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Erste Master-Arbeit zur Kreditmediation

Von Tino Rietz | 20.Juli 2011

An der größten deutschen Fernuniversität in Hagen wurde die erste akademische Master-Arbeit zum Thema Kreditmediation von Petra Wegerhoff (54) vorgelegt.

Aus der Politik in Berlin hatte offenbar in Anbetracht des wirtschaftlichen Aufschwungs herauskristallisiert, dass die Arbeit des Kreditmediators Ende 2011 nicht weiter benötigt werden wird. Gleichzeitig macht die Wissenschaft aber deutlich, dass der Ruf nach mehr ausgebildeten Sprachmittlern zwischen Real- und Finanzwirtschaft notwendig sei.

Petra Wegerhoff legte eine bundesweit erste Master-Thesis unter dem Arbeitstitel „Kreditmediation als eigenständiger Bereich der Wirtschaftsmediation: Eine Chance für die Real- und Finanzwirtschaft“ an der Fern-Universität Hagen vor. Wegerhoff, erklärt, dass der Markt für die Mittler zwischen Kreditnehmer aus der Wirtschaft und ihren Fianciers weiter ansteigen wird. Die Ursachen dafür sind die steigenden Erwartungen der Kreditgeber wie auch die anhaltenden Defizite in der Kommunikation zwischen den beiden Konfliktparteien, so Wegerhoff.

Pretra Wegerhoff sieht hohe Anforderungen an die Qualifikation der Kreditmediatoren: „Dafür sind Erfahrungen im Kreditgeschäft und in der Unternehmensführung ebenso wichtig wie die Kenntnis um die Mediationswerkzeuge aus Kommunikations-, Verhandlungs- und Verhaltensforschung“, so Wegerhoff. Ihrer Ansicht nach, seien speziell geschulte „Dolmetscher“ gefragt, die beide Unteressensgruppen verstehen und dem Anderen gegenüber auch Meinungen und Verhalten darlegen können.

Die „Kreditmediation kann direkt helfen, Insolvenzen zu vermeiden und Arbeitsplätze zu erhalten“, erklärt Wegerhoff. So gesehen haben die Real- und Finanzwirtschaft ein gemeinsames Interesse, eine Strategie zur Konfliktlösung zu entwickeln. Rainer Langen, der Leiter des Deutschen Instituts für Kreditmediation in Kronberg, erklärt, dass die Abschlussarbeit von Frau Petra Wegerhoff als ein bedeutender Abschnitt für den Aufbau dieses neuen Fachgebiets der Wirtschaftsmediation betrachtet werden kann. Rainer Langen hatte Petra Wegerhoff in Ihrer Forschungsarbeit unterstützt und ihr zu neuen Türen Zugang verschafft. „Das IKME wird auch künftig dazu beitragen, die Wahrnehmung dieses neuen Tätigkeitsfeldes in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu stärken.“, sagte Langen.

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