Joseph E. Stiglitz‘ holpriger Weg zur Freiheit, Wirtschaft und die gute Gesellschaft

Von Dr. Oliver Everling | 26.April 2024

Joseph E. Stiglitz, ein renommierter Ökonom und Nobelpreisträger, ist bekannt für seine tiefgreifenden Analysen wirtschaftlicher Mechanismen und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Am 24. April 2024 erschien sein neuester Titel: Sein Buch „The Road to Freedom, Economics and the Good Society“ verspricht eine umfassende Untersuchung der Rolle der Wirtschaft auf dem Weg zu einer idealen Gesellschaft. Jedoch scheint das Werk – schon seiner Gliederung nach – einige kritische Ungleichgewichte in seiner Behandlung zentraler ökonomischer Konzepte aufzuweisen, die seine Nützlichkeit und Überzeugungskraft einschränken könnten.

Ein grundlegendes Defizit des Buches ist die unzureichende Erörterung darüber, wie im Kreislauf der Wirtschaft die Entscheidungsgrundlagen von Haushalten und Unternehmen entstehen, die über das Angebot und die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen entscheiden. Stiglitz versäumt es auf der Seite der Unternehmen, tief in die Dynamiken einzutauchen, die die Qualitätsmerkmale von Produkten und Dienstleistungen sowie Preisgestaltungsmöglichkeiten wie Ratenzahlungen und Garantien beeinflussen. Diese Elemente sind entscheidend für das Verständnis, wie Märkte funktionieren und wie Verbraucher und Unternehmen Entscheidungen treffen.

Des Weiteren behandelt Stiglitz das Problem von Marktungleichgewichten nur oberflächlich. Die Frage, wie nach Eingriffen des Staates Warteschlangen bei zu niedrigen Preisen vermieden werden können, wird ebenso wenig adressiert wie das Phänomen des Überangebots oder der Überproduktion, die auftreten kann, wenn Preise zu hoch angesetzt sind und dadurch zu viele Anbieter anziehen. Solche Zustände führen zu Verschwendung und ineffizienter Ressourcennutzung, Themen, die in einer Diskussion über „Economics and the Good Society“ von zentraler Bedeutung sein sollten.

Joseph E. Stiglitz‘ Perspektiven in seinem Buch stimmen eng mit seiner generellen Befürwortung für eine erweiterte staatliche Intervention in die Wirtschaft überein, wie sie seine öffentlichen Äußerungen und früheren Schriften zeigen. Stiglitz hat sich seit seinem Nobelpreis im Jahr 2001 immer wieder für das Wachstum staatlicher Eingriffe ausgesprochen. Dies spiegelt sich in seinen Vorschlägen für staatliche Maßnahmen wider, wie etwa die Gründung einer Bundesagentur zur Sicherung der Flugpassagiere nach dem 11. September. Solche Vorschläge verdeutlichen seine Überzeugung, dass der Staat eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung von Sicherheit und Qualität spielen sollte.

Immer wieder argumentiert Stiglitz, dass Märkte aufgrund asymmetrischer Informationen „ineffizient“ sind und ohne staatliche Regulierung nicht optimale Ergebnisse liefern können. Diese Sichtweise fördert eine stärkere Rolle der Regierung, um wirtschaftliche Austausche effizient und „gerecht“ zu gestalten. Ein neues Buch müsste mindestens ein ganzes Kapitel über die Frage enthalten, nach welchen Maßstäben ein Preis, der tatsächlich bezahlt wird, als „ungerecht“ bezeichnet werden kann. Bei jeder durchgeführten Transaktion dürfen die konkludenten Willenserklärungen beider Marktteilnehmer unterstellt werden, dass sie mit den Bedingungen einverstanden sind, denn sonst hätten sie die Transaktion nicht durchgeführt.

Bei den meisten Entscheidungen von Marktteilnehmern in einer modernen Volkswirtschaft geht es nicht um Leben und Tod, so dass keine erpresserische Rolle von Anbietern oder Nachfragen unterstellt werden kann. Es geht in den meisten Fällen „nur“ um bessere Gesundheit, höhere Bildung, schöneres Wohnen, bequemeres Fahren, besseres Essen oder gute Unterhaltung. Joseph E. Stiglitz geht nicht genau darauf ein, wie sich staatliche Eingriffe in der Masse der täglichen Entscheidungen von Konsumenten und Produzenten bestimmen lassen sollen und wer sie konkret treffen soll, wenn sie nicht die Entscheidungsfreiheit des Individuums beschneiden sollen.

Preise und Mengen sind die Inputfaktoren jeder Buchhaltung und damit jedes Managements. Wenn Preise von Beamten festgesetzt sind, spiegeln sie vielleicht die momentanen Präferenzen von Beamten oder maßgebenden Politikern, aber nicht unbedingt die Präferenzen der Marktteilnehmer. Darin liegt ein Element der Willkür. Die Informationsfunktion der Preise geht verloren. Im Extremfall einer Zentralverwaltungswirtschaft sind Preise nur noch Elemente eines Begrenzungs- und Verteilungsmechanismus, ohne Impluse für eine effizientere Allokation von Ressourcen geben zu können.

Wenn Preise unvollkommene Signale senden und daher zu Fehlentscheidungen führen, wie beispielsweise wegen ihrer mangelnden Reflexion externer Kosten, dann bedarf es ergänzender Systeme des Ratings. Bei Stiglitz findet sich aber kein Kapitel, das die Grundlagen für ein System aus Ratings legen würde, das auch ethische, ökologische und soziale Aspekte abgreift.

Stiglitz lobte vor über einem Jahrzehnt die sozialistische Regierung von Hugo Chavez in Venezuela. Er betonte, wie Chavez‘ Politik angeblich Gesundheit und Bildung in die armen Viertel von Caracas brachte. Dies zeigt seine Tendenz, Ansätze zu befürworten, die eine gleichmäßigere Verteilung des Reichtums anstreben, trotz der späteren Wirtschaftskrise in dem von natürlichen Ressourcen so reichen Land Venezuela, die zeigt, wie solche Politiken letztendlich scheitern können. So bleibt für den Leser hauptsächlich, ihm in weiten Teilen seiner Bestandsaufnahme der Ungleichheit zuzustimmen, ohne aber ein schlüssiges Konzept vorzufinden, nach dem weiter verfahren werden kann.

Stiglitz behauptet, dass Märkte systematisch Ungleichheit produzieren und dass nur wenige von der Freiheit der Märkte profitieren, während die Mehrheit wirtschaftlich zurückbleibt. Er schlägt vor, durch staatliche Eingriffe und umfassende soziale Programme, wie progressive Besteuerung und hochwertige öffentliche Bildung, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Ähnlich wie in seinen früheren Werken und Vorträgen spricht Stiglitz praktisch davon, zu den Politiken der Great Depression zurückzukehren, um wachsende Ungleichheit und Armut zu bekämpfen. Er sieht staatliche Regulierungen und Interventionen als notwendig an, um eine gerechtere Wirtschaftsstruktur zu schaffen, die den „Mittelklasse“-Standard der Nachkriegszeit wiederherstellen kann.

Trotz dieser Kritikpunkte liefern seine Bücher wertvolle Einsichten in einige Aspekte der sozialen Wohlfahrt und deren Abhängigkeit von wirtschaftlichen Strukturen. Stiglitz ist besonders stark in der Darstellung der Verbindung zwischen wirtschaftspolitischen Entscheidungen und ihren langfristigen Auswirkungen auf die gesellschaftliche Freiheit und Gerechtigkeit. Seine Argumentationen zu den Möglichkeiten einer gerechteren Gesellschaft durch gezielte ökonomische Reformen sind nach wie vor eindrucksvoll und inspirierend.

Insgesamt bietet „The Road to Freedom, Economics and the Good Society“ sicher vielen Leserinnen und Lesern eine Reihe von Einsichten und Anregungen, leidet jedoch unter einer gewissen Oberflächlichkeit in der Auseinandersetzung mit wichtigen ökonomischen Fragen. Leser, die eine tiefgehende technische Analyse der Marktmechanismen erwarten, könnten von diesem Buch enttäuscht sein. Für diejenigen, die ein breiteres Verständnis der sozialen Dimensionen wirtschaftlicher Politik suchen, bietet es jedoch durchaus interessante Perspektiven und Diskussionsansätze.

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Tech-Blase oder schillernde Zukunft? UBP-Experten analysieren den Sektor

Von Dr. Oliver Everling | 25.April 2024

Die größte Herausforderung für Tech-Investoren ist laut Union Bancaire Privée (UBP) das Konzentrationsrisiko. Die drei größten Unternehmen im MSCI World Information Technology Index – Microsoft, Apple und Nvidia – machen zusammen 45% des Index aus. Auch bei Nvidia ist die Konzentration hoch: Die fünf größten Kunden generieren 45% des Umsatzes.  „Zur Überraschung der meisten Anleger sind die anderen vier Aktien der „Magnificent 7“ gar nicht in diesem Index vertreten. Sie fallen in die Sektoren Kommunikationsdienste bzw. zyklische Konsumgüter. Anleger, die über eine passive Lösung ein Engagement im globalen Technologiesektor anstreben, sind daher einem hohen Konzentrationsrisiko ausgesetzt“, führen die Senior-Portfoliomanager Fares Benouari und Bettina Baur aus dem Swiss & Global Equity Team der UBP aus.

UBP-Experten sehen die Bewertungen im Technologiesektor zwar nicht auf Blasenniveau, aber differenzieren. Der Nasdaq 100 handele mit einem KGV von 25 zwar über dem 5-Jahres-Schnitt, aber deutlich unter dem Höchststand von 2020 und weit niedriger als während der Dotcom-Blase. Gestützt wird diese Bewertung durch positive Fundamentaldaten: Das EPS-Wachstum des Sektors soll sich bis 2024 auf 18% beschleunigen, die operative Rentabilität (CFROI®) die 10%-Marke überschreiten.

Fintech biete interessante Chancen, sei aber insgesamt noch unterbewertet. Innerhalb des Segments gebe es allerdings eine große Spanne. Zahlungsverkehrsunternehmen wie Global Payments und Nexi notieren im niedrigen Zehnerbereich, während Kartennetzwerke und digitale Disruptoren deutlich höher bewertet sind. Der Zahlungsverkehr profitiere weiterhin vom Trend zu elektronischen Zahlungen, insbesondere im B2B-Bereich.

Die zunehmende Akzeptanz von KI könnte für viele Fintech-Unternehmen ein Effizienzfaktor werden und die Margen verbessern. Der Fintech-Sektor biete zwar ein hohes Marktrisiko, aber auch sichtbares Wachstum und Wertschöpfung. Er könne zur Diversifizierung im Technologiesektor oder als Alternative zum traditionellen Finanzsektor genutzt werden. Um das Konzentrationsrisiko zu senken, investieren UBP-Experten auch in Segmente außerhalb des Index, die hohe Wertschöpfung bieten. Dazu gehören Fintech und E-Commerce. „Technologie“ gehe für die UBP über die enge Definition des Index hinaus.

Tech-Investoren sollten sich vor Augen führen, dass der Technologiesektor derjenige ist, der menschlichen Einfallsreichtum und Kreativität am besten widerspiegelt. Dies führe überdurchschnittlich hoher Wertschöpfung und starker Performance über den Zyklus hinweg.

Der Technologiesektor bietet trotz einiger Herausforderungen weiterhin attraktive Chancen. Investoren sollten aber die Risiken kennen und auf Diversifikation setzen. UBP-Experten sehen Fintech als besonders interessant an, weisen aber auch auf die große Spanne innerhalb des Segments hin.

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Fragliche Qualität im Zahlenwerk

Von Dr. Oliver Everling | 25.April 2024

Bilanzrating ist ein wichtiges Element des Finanzratings. Prof. Dr. Jörg Baetge von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hatte sich über die Jahre als ein führender Experte im Bereich der Beurteilung der Qualität von Bilanzdaten etabliert. Sein Engagement und sein wissenschaftlicher Ansatz in der Finanzanalyse haben dabei geholfen, die Verlässlichkeit und Transparenz in der Rechnungslegung zu erhöhen. Besonders in einer Zeit, in der nach Ansicht von Experten wie Prof. Dr. Jan Viebig von ODDO BHF die „Kunst der kreativen Buchführung“ zugenommen hat, war Baetges Arbeit von unschätzbarem Wert. Viebig kritisiert, dass „die Qualität der ausgewiesenen Zahlen nachgelassen hat“, ein Trend, der die finanzielle Welt zunehmend beunruhigt.

In einem aktuellen Kommentar der ODDO BHF Polaris Fonds-Familie wird hervorgehoben, dass die letzte Berichtssaison erneut die „Unsitte“ der Finanzabteilungen vieler Unternehmen offenbarte, Bilanzen zu schönen. Viebig merkt an, dass solche Praktiken den wahren Zustand eines Unternehmens verbergen können, was es schwierig macht, die Qualität des Managements und der Rechnungslegung zu beurteilen, welcher er und sein Team einen hohen Stellenwert beimessen. Er betont: „Wir sehen uns als Aktionäre, die ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum in seiner Entwicklung begleiten wollen.“ Daher investieren sie nach klar definierten Qualitätskriterien in Unternehmen mit hohen Kapitalrenditen und klaren Wettbewerbsvorteilen.

Die zunehmende Verwendung von „non GAAP earnings“, wie EBITDA, wird besonders kritisch gesehen. Viebig erklärt, dass dadurch oft ein zu positives Bild des Unternehmens vermittelt wird. Problematisch sind auch Praktiken wie der vorgezogene Ausweis von Umsätzen oder die Überbewertung von Vermögensgegenständen. Solche Methoden können dazu führen, dass die tatsächliche finanzielle Lage eines Unternehmens verzerrt wird, was letztlich Investoren in die Irre führen kann.

Die Polaris-Fondsmanager richten ihr Augenmerk daher nicht nur auf die publizierten Zahlen, sondern auch darauf, wie diese zustande kommen. Viebig betont, dass die Fähigkeit eines Unternehmens, hohe operative Cashflows zu erwirtschaften, ein Schlüsselelement für ihre Anlageentscheidungen ist. „Ein hoher Free-Cashflow bedeutet, dass ein Unternehmen genügend Liquidität schafft, um Dividenden auszuschütten, Aktien zurückzukaufen und Schulden zu tilgen“, erklärt Viebig, was letztendlich eine solide Basis für Investoren schafft und zeigt, dass das Unternehmen Werte für seine Aktionäre generieren kann.

Baetges Forschung und Lehre haben eine wichtige Rolle gespielt, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und um Frameworks zu entwickeln, die eine präzisere Beurteilung der Bilanzqualität ermöglichen. Seine Arbeit bleibt ein zentraler Ankerpunkt für alle, die sich für die Integrität und Transparenz in der Finanzberichterstattung einsetzen.

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Indien profitiert vom Verwässerungsschutz

Von Dr. Oliver Everling | 23.April 2024

Indien, oft als „die größte Demokratie der Welt“ bezeichnet, zeigt ein beeindruckendes wirtschaftliches Wachstum, das jedoch anders verläuft als das von China. Laut Vinay Agarwal, einem Portfoliomanager bei FSSA Investment Managers, wird Indien China nicht auf die schnelle und zweistellige Art und Weise einholen, wie es manche erwarten könnten. Indien wird eher stetig und langfristig wachsen, was seine eigene Dynamik und Herausforderungen mit sich bringt.

Einer der Gründe für diese Prognose ist die politische Stabilität Indiens, die trotz häufiger Wechsel zwischen rechten und linken Regierungen erhalten bleibt. Agarwal betont, dass „die Kontinuität der Politik“ nicht durch diese Wechsel beeinträchtigt wurde, was auf eine tief verwurzelte Struktur politischer und wirtschaftlicher Reformen hinweist. Zu diesen Reformen gehören beispielsweise die Waren- und Dienstleistungssteuer, die Digitalisierung staatlicher Programme und der Real Estate Regulation Act, die zusammen ein Umfeld für das Wachstum indischer Unternehmen geschaffen haben.

Ein signifikanter Unterschied zu China liegt in der wirtschaftlichen Struktur Indiens, die stark auf den Dienstleistungssektor konzentriert ist. Agarwal merkt an, dass für ein nachhaltigeres Wachstum eine stärkere Fokussierung auf die Produktion notwendig wäre. Dies würde nicht nur zur Schaffung von Millionen neuer Arbeitsplätze beitragen, sondern auch die Wirtschaft diversifizieren und weniger anfällig für externe Schocks machen.

Die Herausforderungen, mit denen Indien konfrontiert ist, wie die Notwendigkeit, das Bildungssystem zu reformieren und die Umweltverschmutzung anzugehen, sind ebenfalls Faktoren, die das Wachstum beeinflussen könnten. Agarwal betont die Bedeutung von besseren Schulen und Lehrern, insbesondere in kleineren Städten und Gemeinden, um das Bildungsniveau anzuheben und so die Grundlage für eine qualifizierte Arbeitskraft zu schaffen.

Trotz dieser Herausforderungen und der unterschiedlichen Wachstumspfade bleibt Indien ein attraktiver Markt für Investoren. Die Bewertungen am indischen Aktienmarkt sind traditionell höher als in China, was Agarwal auf bessere Regulierung und Unternehmensführung zurückführt. Dies spiegelt sich in den hohen Eigenkapitalrenditen indischer Unternehmen wider, die darauf hindeuten, dass viele indische Unternehmen seit Jahrzehnten an der Börse notiert sind und eine Kultur der Kapitalerhaltung und hohen Kapitalrenditen pflegen.

„Kapital war in Indien schon immer knapp. Die Mehrheitseigentümer von Unternehmen sind darauf bedacht, ihr Eigentum zu erhalten, und fokussieren sich daher auf die Erzielung hoher Kapitalrenditen, um ihr Wachstum zu finanzieren. In vielen anderen Märkten finanzieren die Eigentümer das Wachstum gern durch die Ausgabe von neuem Eigenkapital, wodurch die ihre Anteile und die der Minderheitsaktionäre verwässert werden. Dies führt zu hohen Kapitalrenditen und einer geringen Verwässerung bei indischen Unternehmen“, schreibt Agarwal.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Indien seinen eigenen einzigartigen Weg des Wachstums geht, geprägt durch politische Stabilität, kontinuierliche Reformen und eine starke Betonung des Dienstleistungssektors. Während China vielleicht schneller wächst, bietet Indiens Ansatz eine nachhaltige Basis für langfristige Entwicklungen, die das Land allmählich aber stetig voranbringen.

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Gebremste Börsen-Rally: Einblicke in die aktuelle Marktsituation

Von Dr. Oliver Everling | 23.April 2024

Die weltweiten Finanzmärkte haben in jüngster Zeit eine spürbare Abkühlung erlebt, ausgelöst durch eine Reihe von wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen. Die Hoffnungen auf eine baldige Senkung der Zinssätze in den USA wurden zunichte gemacht, nachdem die jüngsten Inflationsdaten für März den dritten Monat in Folge höher als erwartet ausgefallen sind. „Nach Veröffentlichung der US-Inflationsdaten für März, die den dritten Monat in Folge höher ausgefallen sind als erwartet, ist die Stimmung an den Märkten gekippt“, erklärt Dr. Eduard Baitinger von der FERI AG.

Bis vor kurzem erwarteten Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank spätestens im Juni mit Zinssenkungen beginnen würde. Diese Erwartungen haben sich jedoch drastisch geändert. „Doch nun geht plötzlich die Befürchtung um, dass die langersehnte Wende hin zu niedrigeren Leitzinsen dieses Jahr gänzlich ausbleibt“, so Baitinger. Als Folge davon sind die Marktzinsen an den Anleihemärkten spürbar gestiegen, und die Aktienmärkte, die bereits hoch bewertet waren, haben starke Korrekturen erlebt.

Zusätzliche Verunsicherung bringt die geopolitische Lage im Nahen Osten. Die wachsenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran könnten zu weiter steigenden Rohölpreisen führen, was den Inflationsdruck weiter erhöhen würde. In einem solchen Szenario wären Zinssenkungen unwahrscheinlich, und die Notenbanken könnten sogar gezwungen sein, die Zinsen zu erhöhen.

Auch an anderer Front gibt es Entwicklungen, die die Marktsituation beeinflussen. Trotz des Drucks durch steigende Realzinsniveaus und eines starken US-Dollars, die normalerweise mit niedrigeren Goldpreisen korrelieren, erreicht der Goldpreis kontinuierlich neue Höchststände. „Dieser Trend lässt sich teilweise durch eine verstärkte Nachfrage der Notenbanken aus Schwellenländern erklären, die ihre Goldreserven ausbauen“, erklärt Baitinger. Dies spiegelt die wachsende Unsicherheit wider, die Investoren dazu bringt, nach sicheren Anlagehäfen zu suchen.

In diesem unsicheren Umfeld empfiehlt Baitinger, dass professionelle Investoren ihr Risiko-Exposure kritisch überprüfen und gegebenenfalls anpassen sollten, um sich gegen negative Überraschungen abzusichern. Die aktuellen Entwicklungen am Markt erfordern eine sorgfältige und informierte Herangehensweise an Investitionen, um sowohl Chancen zu nutzen als auch Risiken zu minimieren.

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Ein neuer Wettlauf im All hat begonnen

Von Dr. Oliver Everling | 17.April 2024

Die Raumfahrtindustrie steht vor einem beispiellosen Paradigmenwechsel. „New Space“, die kommerzielle Nutzung des Weltraums, expandiert schnell und entwickelt sich zuletzt äußerst dynamisch. An die Stelle staatlicher Akteure treten vermehrt Investoren mit privatem Risikokapital. „Moderne Raumfahrt profitiert derzeit von bahnbrechenden technologischen Fortschritten, scharfer Kostendegression und neuer politischer Unterstützung – all dies eröffnet eine neue Ära sprunghafter Innovationen und attraktiver wirtschaftlicher Chancen“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute, anlässlich einer neuen Analyse zur Zukunft der Weltraumwirtschaft.

„New Space“ sei dabei, sich von traditionellen Satellitendiensten zu neuen Bereichen wie Weltraumfertigung, Weltraumtourismus und Beseitigung von Weltraummüll zu entwickeln. Diese Fortschritte versprächen nicht nur neue und sehr vielfältige Geschäftsmöglichkeiten, sondern könnten – wie die Erzeugung von Solarenergie im Weltraum – auch neue Lösungen für dringende Menschheitsprobleme bieten. Das Volumen der Weltraumwirtschaft dürfte sich bis 2040 auf 1 Billion USD mindestens verdoppeln – ein beträchtliches Entwicklungspotential für die Zukunft. Eine zentrale Rolle spiele dabei der Einsatz wiederverwendbarer Trägersysteme, was orbitale Transporte deutlich vereinfache. Wichtige Treiber seien hier die Aktivitäten von Visionären wie Tesla-Chef Elon Musk, Amazon-Gründer Jeff Bezos sowie Richard Branson, Gründer der Virgin Group. Alle drei Multi-Milliardäre hätten eigene Raumfahrtunternehmen gegründet, um Menschen ins All zu befördern, innovative Strukturen aufzubauen und völlig neue Bereiche der Weltraumwirtschaft zu erschließen.

Die Transformation tradierter Raumfahrt zum Megatrend „New Space“ werde insbesondere durch technologische Entwicklungen in den Feldern Miniaturisierung, 3D-Druck, Robotik und Künstliche Intelligenz vorangetrieben. Von globalen Satellitennetzen über Erdbeobachtung und Präzisionslandwirtschaft bis hin zu Weltraumtourismus und Ressourcengewinnung entstünden neue Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und Wettbewerbslandschaften. Die USA und China sähen Raumfahrt bereits als kritische „Enabling Technology“ für einen neuen Wirtschaftsraum, den man frühzeitig bewirtschaften und absichern müsse. Auch der Mond rücke verstärkt ins Zentrum des neuen Wettlaufs im All – als Standort für dauerhafte Raumstationen und mögliche Ressourcenquelle. Ein weiterer Treiber sei das zunehmend konfrontative geopolitische Umfeld. Um in Europa nicht den Anschluss zu verpassen, müssten Unternehmen und staatliche Institutionen enger kooperieren und gezielte Synergien schaffen. „Mit zunehmender Kommerzialisierung des Weltraums eröffnen sich für strategische Investoren attraktive Chancen, um künftig von der Dynamik des ‚New Space‘ zu profitieren“, erklärt Rapp.

Die Analyse „‚New Space‘: Das Weltall als Wirtschaftsraum der Zukunft“ ist beim FERI Cognitive Finance Institute als „Cognitive Briefing“ erschienen und steht zum Download unter Content Center | FERI (feri-institut.de) zur Verfügung.

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Exploration und Entwicklung für den Silberhunger

Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2024

Bei einer kürzlich in Frankfurt am Main abgehaltenen Präsentation unterstrich Gregory Crowe, der Präsident und CEO von Silver One Resources Inc., ein zunehmendes Interesse an Silber nicht nur als Industriemetall, sondern auch als Kapitalanlage. Diese Perspektive spiegelt sich in der strategischen Ausrichtung von Silver One Resources wider, einem Unternehmen, das sich auf die Exploration und Entwicklung von hochwertigen Silberprojekten konzentriert. „Unser Aktienkurs hat sich in den letzten Wochen verdoppelt“, merkt Gregory Crowe an.

Silver One Resources Inc., mit Sitz in Kanada, konzentriert sich hauptsächlich auf sein Flaggschiff-Projekt, die Candelaria-Silbermine in Nevada, USA. Diese historisch produzierende Mine ist der Kernpunkt des Unternehmensengagements, das darauf abzielt, aus den alten Halden erneut Silber zu gewinnen und die vorhandenen Ressourcen durch umfangreiche Bohrungen zu erweitern.

Neben der Candelaria-Mine besitzt Silver One auch das Cherokee-Projekt in Nevada und das Silver Phoenix-Projekt in Arizona. Diese Projekte unterstreichen das Engagement des Unternehmens, sein Portfolio an Silberminen zu erweitern und weiterzuentwickeln.

Während seiner Präsentation betonte Crowe die wachsende Rolle von Silber als Kapitalanlage. Investoren sehen in Silber zunehmend eine Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren und sich gegen wirtschaftliche Unsicherheiten abzusichern. Die steigende Nachfrage nach Silber als Investitionsgut beeinflusst auch seinen Preis auf den globalen Märkten.

Unter der Leitung von Crowe plant Silver One, durch gezielte Akquisitionen und Partnerschaften zu wachsen. Die Strategie des Unternehmens umfasst eine aggressive Kombination aus Wachstum durch die Entwicklung bestehender Eigenschaften und die Erschließung neuer Ressourcen.

Die Bemerkungen von Crowe in Frankfurt spiegeln eine klare Vision für die Zukunft von Silver One Resources wider und positionieren das Unternehmen in einer Dauerrolle in der globalen Silberindustrie. Für Investoren, die Interesse an Silber als einer Form der Kapitalanlage haben, bietet Silver One eine interessante Gelegenheit, Teil einer wachsenden Bewegung zu sein, die sowohl wirtschaftliche als auch umweltbezogene Aspekte berücksichtigt.

Silver One Resources setzt seine Entwicklungspläne fort und bleibt ein wichtiger Akteur in der Silberminenbranche. Die Einblicke von CEO Gregory Crowe bieten eine wertvolle Perspektive für alle, die sich für die Dynamik des Silbermarktes und die Rolle von Silber als sichere Anlage interessieren. Angesichts der volatilen Wirtschaftslage könnte Silber eine noch größere Bedeutung erlangen, sowohl als Industriemetall als auch als Vermögenssicherung.

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AVINO Silver & Gold Mines: Herausforderungen und Chancen

Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2024

AVINO Silver & Gold Mines Ltd., ein etablierter Silber- und Goldproduzent mit Hauptsitz in Kanada und wichtigen Betriebsstätten in Mexiko, steht vor verschiedenen Herausforderungen und Chancen, die für Investoren und Stakeholder von besonderem Interesse sind. 88 % der Aktien sind in der Hand von Retail, betont David Wolfin, President and Chief Executive Officer, in Frankfurt am Main.

Gegründet 1968, betreibt AVINO langjährige Minen, die in der Branche für ihre robuste Produktion bekannt sind. Die Firma ist an der Toronto Stock Exchange unter dem Ticker-Symbol ASM gelistet und verfügt über eine klare Fokussierung auf die Entwicklung und Erweiterung ihrer Silber- und Goldvorkommen.

Die finanziellen Ergebnisse von AVINO für das Jahr 2023 zeigen ein leichtes Umsatzminus gegenüber dem Vorjahr, was größtenteils auf die schwankenden Preise für Edelmetalle zurückzuführen ist. Der Gewinn hat ebenfalls deutlich abgenommen, was Fragen bezüglich der Kostenkontrolle und Effizienzsteigerung aufwirft.

Die Volatilität der Metallpreise stellt eine wesentliche Herausforderung für AVINO dar. Wie die meisten Unternehmen in der Bergbauindustrie muss AVINO effektive Strategien entwickeln, um die Preisschwankungen zu managen und die Profitabilität zu sichern. In diesem Zusammenhang ist eine wichtige Frage an den CEO, wie das Unternehmen plant, seine finanzielle Gesundheit zu stabilisieren und langfristiges Wachstum zu fördern.

Als Bergbauunternehmen steht AVINO auch vor Herausforderungen hinsichtlich Umweltschutz und nachhaltiger Betriebsführung. Die Einhaltung von Umweltvorschriften und die Implementierung von nachhaltigen Praktiken sind nicht nur rechtlich notwendig, sondern auch eine selbstverständliche Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Lizenz zum Operieren und das Unternehmensimage.

Mit Projekten wie der La Preciosa Mine zeigt AVINO Engagement in der Erschließung neuer Ressourcen. Diese Projekte sind mit Risiken verbunden, bieten jedoch auch Chancen zur Steigerung der Produktion und zur Verbesserung der wirtschaftlichen Grundlagen.

AVINO Silver & Gold Mines Ltd. steht wie viele Unternehmen im Sektor der Edelmetalle vor diversen Herausforderungen, sieht sich jedoch auch signifikanten Wachstumschancen gegenüber. Für Investoren und Interessenten bleibt es wichtig, sowohl die Risiken als auch die Strategien des Unternehmens zur Überwindung dieser Risiken zu verstehen und zu beobachten, wie AVINO sich in einem dynamischen Marktumfeld behauptet.

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Ronald Slabke: Appell für gerechte und nachhaltige Wohnungspolitik

Von Dr. Oliver Everling | 10.April 2024

In einem engagierten Appell hat Ronald Slabke, der CEO der Hypoport SE, auf die Unstimmigkeiten im deutschen Sozial- und Wohnungsbau hingewiesen, die junge Familien in eine prekäre Lage bringen. Seine scharfe Kritik beleuchtet ein System, das paradoxerweise diejenigen belohnt, die es möglicherweise nicht benötigen, und zugleich eine langfristige finanzielle Unsicherheit für kommende Generationen schafft.

„Es ist nicht normal, dass wir jungen Familien 1.000 € Einkommensteuer im Monat abnehmen, sie aber gleichzeitig zu Berechtigten für hoch subventionierte Sozialwohnungen erklären,“ bemängelt Slabke. Diese Praxis, so der CEO, führe dazu, dass in Hamburg nun zwei von drei Haushalten anspruchsberechtigt für eine Sozialwohnung sind – eine Zahl, die er mit etwa 650.000 Haushalten beziffert.

Ein weiterer Kritikpunkt Slabkes richtet sich gegen die mangelnde Nachprüfung der Bedürftigkeit bei der Vergabe von Sozialwohnungen. „Es ist nicht normal, dass die schon anfängliche absurde ‚Bedürftigkeit‘ während der 30-jährigen Subvention nie mehr geprüft wird. Die Fehlbelegung ist vorprogrammiert,“ erklärt er.

Die Situation wird noch prekärer durch die stark regulierte Mietpreisentwicklung, die nach seiner Aussage nicht der wirtschaftlichen Realität entspricht. „Es ist nicht normal, dass die Miete nur um max. 0,10€ pro Jahr steigen darf, egal was die Familie zwischenzeitlich verdient, wie viele Menschen überhaupt noch in der Wohnung leben, was freie Wohnungen in Hamburg alle anderen jungen Familien kosten oder wie teuer die Instandhaltung zwischenzeitlich ist,“ führt Slabke aus.

Besonders kritisch sieht der Hypoport-CEO die Auswirkungen dieser Politik auf den Erwerb von Wohneigentum. Die hohen Einkommensgrenzen für Sozialwohnungen in Kombination mit einer überregulierten Bauwirtschaft und steigenden Grunderwerbsteuern erschweren es einkommensstarken Familien zunehmend, Eigentum zu erwerben. „Es ist nicht normal, dass sich diese überdurchschnittlich einkommensstarken jungen Familien kein Wohneigentum mehr leisten (können), weil wir den freien Wohnungsbau tot reguliert haben,“ kritisiert er.

Slabke warnt vor langfristigen Folgen dieser Politik für die Alterssicherung und die finanzielle Stabilität des Staates. „Es ist nicht normal, dass wir ihren und unseren Kindern durch diese kurzsichtige Wohnungsbaupolitik einen verschuldeten Staat und arme Privathaushalte hinlassen,“ mahnt er.

Abschließend fordert der CEO eine dringende Kurskorrektur: „Es ist nicht normal, dass wir nicht endlich die in weiten Teilen unnötige und zu teure Regulierung des Wohnungsbaus abbauen.“ Ronald Slabkes Standpunkt unterstreicht die Dringlichkeit, mit der ein Umdenken in der deutschen Wohnungspolitik erfolgen muss, um faire und nachhaltige Bedingungen für alle Bürger zu schaffen.

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Präventionsmedizin als Medizin für gute Rendite

Von Dr. Oliver Everling | 10.April 2024

Im Schatten der herkömmlichen Medizin, die sich oft auf die Behandlung bereits entstandener Krankheiten konzentriert, erwächst ein dynamischer und vielversprechender Sektor: die Präventionsmedizin. Sie zielt darauf ab, Krankheiten zu verhindern, bevor sie entstehen. Laut Kai Brüning, einem erfahrenen Investment-Analysten im Gesundheitssektor bei Apo Asset Management GmbH (apoAsset), birgt dieser Ansatz nicht nur das Potenzial, Leben zu retten und medizinische Kosten zu senken, sondern eröffnet auch neue Perspektiven für Anleger.

„Vorbeugen ist besser als heilen – dieses alte Sprichwort gewinnt im Kontext der Präventionsmedizin eine wirtschaftliche Dimension“, betont Brüning. Er verweist auf Schätzungen, laut denen der Markt für Präventionsmedizin in den USA bis zum Jahr 2032 auf über 600 Milliarden US-Dollar anwachsen soll, mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von über 10 Prozent. Deutschland hat bereits 2015 mit einem speziellen Gesetz diesen Sektor gestärkt, ein Schritt, der laut Brüning die Gesundheitskosten langfristig senken kann.

Ein breites Spektrum an Technologien und Dienstleistungen bildet das Fundament der Präventionsmedizin. Von der Krebsvorsorge über Impfungen bis hin zu Fitness-Trackern und Smartwatches, die kontinuierlich Gesundheitsdaten erfassen, erstreckt sich das Angebot. Insbesondere in der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der führenden Todesursache in Deutschland, sieht Brüning großes Potenzial für präventive Maßnahmen.

Große Medizintechnik-Konzerne und Pharmaunternehmen sind ebenso in diesem Bereich aktiv wie Start-ups, die mit innovativen Lösungen aufwarten. Ein Beispiel hierfür ist das Mini-EKG von dpv-analytics, das mit seiner Kombination aus Mikrosensorik und KI-Analyse ein neues Level der medizinischen Überwachung verspricht. „Solche Innovationen revolutionieren die Medizin und zeigen, dass der Bereich der Präventionsmedizin noch lange nicht ausgeschöpft ist“, so Brüning.

Für Anleger ergibt sich aus dieser Dynamik eine vielversprechende Chance. Die Präventionsmedizin steht für einen wachsenden Markt, der durch kontinuierliche Innovationen und eine steigende Nachfrage nach Gesundheitsvorsorge gekennzeichnet ist. Brüning, der für apoAsset globale Gesundheitsfonds wie den apo Medical Opportunities und apo Digital Health verantwortet, sieht in der Präventionsmedizin eine ideale Möglichkeit zur Diversifikation und Ergänzung von Anlageportfolios.

In seiner Rolle als Mitglied der Life Science Kommission der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) und mit über 20 Jahren Erfahrung im weltweiten Gesundheitsmarkt, betont Brüning die Bedeutung von Investitionen in diesen Sektor: „Präventionsmedizin ist nicht nur ein ethisch sinnvoller, sondern auch ein ökonomisch kluger Anlagebereich. Sie birgt das Potenzial, die Art und Weise, wie wir über Gesundheit und Medizin denken, grundlegend zu verändern.“

Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und des anhaltenden Innovationsdrucks bietet der Sektor der Präventionsmedizin eine attraktive Chance für Investoren, die an der Schnittstelle von Technologie und Gesundheitswesen Wert schaffen wollen.

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