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Dauerthema „Banken im Umbruch“

Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2015

Der Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble beobachtet die gegenwärtigen Entwicklungen der Finanzmärkte mit zunehmender Sorge, berichtet die EUROFORUM Deutschland SE in einer Pressemitteilung. „Er ist der Auffassung, dass nachhaltiges Wachstum nur durch konsequente Strukturreformen auf den Arbeits- und den Produktmärkten, eine solide Finanzpolitik – die das staatliche Ausgabenwachstum unter dem jeweiligen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts hält – sowie eine vorausschauende Finanzmarktpolitik erreicht werden kann.“

Aber wie wird die Welt und das Banking der Zukunft überhaupt aussehen? Welche Geschäftsmodelle funktionieren in Zeiten von Niedrigzinsphase und Digitalisierung? Und ist der FinTech-Boom eine Bedrohung für die Banken? Über diese und weitere Themen diskutieren die führenden Köpfe der internationa-len Politik, Aufsicht und Bankenwelt auf der 20. Handelsblatt Jahrestagung Banken im Umbruch am 2. und 3. September 2015 im Marriot Hotel in Frankfurt am Main. Dazu zählen Top-Referenten wie Jürgen Fitschen (Co-CEO, Deutsche Bank), Jens Spahn (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium), Martin Blessing (Vorstandsvorsitzender, Commerzbank), Prof. Dr. Axel Weber (Verwaltungsratspräsident, UBS Group), Felix Hufeld (Präsident, BaFin) und Querdenker wie Richard David Precht (Philosoph und Autor).

Wie er die Bankenwelt von morgen sieht, erläutert Dr. Nils Beier (Managing Director, Accenture Strategy) in seinem Impulsvortrag am ersten Konferenztag. Wie sein Kollege Frédéric Brunier (Managing Director, Head Accenture Strategy in Financial Services (DACH)) ist er der Überzeugung, dass „sich die Banken ernsthaft fragen müssen, wohin sie mit ihrem Geschäftsmodell wollen. Ob Sie sich entweder reduzieren auf eine reine Infrastrukturdienstleitung und das Feld der Mehrwertdienstleistungen größtenteils den Spielern der Start-up-Szene mit ihren singulären Angeboten oder Technologiegiganten wie Google überlassen wollen? Oder Teil des Ecosystems innerhalb des Gesamtmarktes werden wollen.“ Start-Ups sollten die Banken seiner Meinung nach nicht als Bedrohung sehen, sondern sich im Gegenteil deren Innovationskraft zu Nutze machen und Kooperationen zu beiderseitigem Vorteil eingehen.

In einer Diskussionsrunde am zweiten Konferenztag steht die Frage im Mittelpunkt, wo momentan die Herausforderungen im Corporate Banking liegen. Teilnehmer des Panels sind Kai Böringschulte (Geschäftsführender Gesellschafter, Compeon), Dr. Martin Reitz (Vorsitzender der Geschäftsführung, Rothschild Deutschland), Armin von Falkenhayn (Country Executive Deutschland und Leiter Corporate & Investment Banking Deutschland, Österreich und  Schweiz, Bank of America Merrill Lynch), Helene von Roeder (Managing Director und Chief Executive Officer für Deutschland, Österreich und Zentraleuropa, Credit Suisse) und Régis Monfront (Deputy Chief Executive Officer, Crédit Agricole Corporate and Investment Bank). Monfront meint: „Der Wettbewerb um die Firmenkunden ist in vollem Gang. Die Banken müssen sich eindeutig positionieren und Erfolgsfaktoren wie die Steigerung des Kundenvertrauens, den insgesamt klaren Fokus auf die Kunden sowie ein konsequentes Risiko- und Portfoliomanagement in den Mittelpunkt stellen.“

Außerdem können auf der 20. Handelsblatt Jahrestagung Banken im Umbruch Start-Ups bei den FinTech-Pitches im Pecha-Kucha-Stil ihre Ideen der Banking-Community präsentieren. Bei Pecha-Kucha-Vorträgen sind maximal 20 Bilder erlaubt, die wiederum maximal 20 Sekunden angezeigt werden. Das reduziert die Gesamtzeit eines Pitches auf sechs Minuten und 40 Sekunden. In der Future Banking Lounge treffen FinTech-Startups auf traditionelle Banken, um neue Kontakte zu knüpfen, Kooperationen zu schmieden und neue Geschäftsmodelle zu diskutieren. Außerdem zeichnet EUROFORUM in Kooperation mit dem Handelsblatt herausragende digitale Innovationen im Banking in verschiedenen Kategorien mit dem Digital Banking Award aus.

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