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Ansteckungsgefahr der Industrieländer

Von Dr. Oliver Everling | 21.April 2014

„Die Wachstumsdynamik der Schwellenländer bleibt – bei deutlichen Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern – insgesamt begrenzt. Es besteht die Gefahr einer Ansteckung der Industrieländer“, sagt Axel Angermann von der FERI EuroRating Services AG auf der 27. FERI Frühjahrstagung in Frankfurt am Main.

Der sich fortsetzende Kapitalabfluss von Schwellenländern in die Industrieländer lege strukturelle Defizite in vielen Ländern offen, die in den vergangenen Jahren des Booms entstanden sind, analysiert Angermann.

Ungeachtet von Selbstheilungseffekten würden notwendige strukturelle Reformen in den Schwellenländern in jedem Fall Zeit in Anspruch nehmen. „Ob sie gelingen,“ bezweifelt Angermann, „erscheint außerdem in manchen Fällen fraglich. Vorläufig muss deshalb weiterhin mit einer reduzierten Wachstumsdynamik in den Schwellenländern insgesamt gerechnet werden.“

„Die Underperformance von Schwellenländeraktien“, folgert Angermann, „dürfte angesichts der verhaltenen Wachstumsdynamik und signifikanter Risiken trotz einer moderaten Bewertung vorerst anhalten. Ob die Trendumkehr gelingt, hängt stark von strukturellen Entwicklungen in den einzelnen Ländern (und von China) ab – die Länderdifferenzierung wird damit wichtiger.“

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