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Beschleunigte Upgrades

Von Dr. Oliver Everling | 6.Juli 2018

Die von den Ratingagenturen gemessenen Bonitätskennzahlen setzten auch in der ersten Jahreshälfte ihren Aufwärtstrend fort: Rund um den Globus gab es deutlich mehr Herauf- als Herabstufungen. „Obwohl schon das erste Quartal in dieser Hinsicht das beste seit der Finanzkrise war,“ kommentiert dazu Mark Holman, CEO von TwentyFour Asset Management, „hat sich das Tempo der Upgrades im zweiten Quartal noch beschleunigt.“ Entgegen diesem fundamentalen Trend haben sich jedoch die Spreads von Hochzinsanleihen durch die Bank von ihren engsten Niveaus Ende Januar ausgeweitet, schreibt TwentyFour Asset Management. „Offenbar spüren die Marktteilnehmer das Ende des aktuellen Konjunkturzyklus nahen und sind zuletzt angesichts der möglichen Folgen eines sich zuspitzenden Handelskriegs vorsichtiger geworden.“

Auch die Performance-Daten der Hochzinsindizes sind für Holman gegenwärtig interessant. Aktuell notieren die Spreads des Pfund-Sterling-Indexes 130 Basispunkte weiter als am 26. Januar, beobachtet Holman, während sich der Euro-Index um 157 Basispunkte ausgehend von seinem Nachkrisentief am 31. Oktober letzten Jahres geweitet hat. „Als deutlich widerstandsfähiger erweisen sich dagegen die Spreads am Dollar-Markt: Ihren tiefsten Stand nach der Krise markierten sie am 20. April und haben seither nur geringfügig um 48 Basispunkte zugelegt.“ Holman findet dabei erwähnenswert, dass der Dollar-Index eine längere Laufzeit als seine europäischen Pendants hat und eine Stufe niedriger geratet wird. Das mache die Performance umso erstaunlicher.

„Wir haben unser Engagement in auf Dollar lautende Sub-Investment-Grade-Papiere auf den für uns historisch niedrigsten Stand zurückgefahren. Denn wir glauben,“ warnt Holman, „dass die niedrigen Renditen dieses Zyklus inzwischen hinter uns liegen.“

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