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EZB verzerrt den Markt

Von Dr. Oliver Everling | 9.Februar 2015

Die überwiegende Mehrheit (87,2 Prozent) der von der DVFA befragten Investment Professionals hält es für wahrscheinlich (46,5 Prozent) beziehungsweise sehr wahrscheinlich (40,7 Prozent), dass die Maßnahmen der EZB zur Ankurbelung des Wachstums und der Inflation im Euroraum zu schwerwiegenden Marktverzerrungen führen können.

Nach Zinssenkungen, zielgerichteten langfristigen Refinanzierungsgeschäften (TLTROs), dem Ankauf von gedeckten Schuldverschreibungen und ABS will die Europäische Zentralbank ab März in großem Umfang Staatsanleihen aufkaufen. Mit ihrer Ankündigung konnte die EZB im Januar die Inflationserwartungen zunächst wie geplant schüren. Knapp 60 Prozent der Befragten rechnen allerdings nicht damit, dass die Inflationserwartungen nachhaltig steigen werden. Hingegen erwarten nur rund 40 Prozent der Investment Professionals, dass die Inflationserwartungen wie von der EZB gehofft zunehmen.

„Diese Ergebnisse zeigen, wie schwierig eine Erfolgsprognose für die Quantitative Lockerung durch die EZB ist. Neben den Entscheidungen der Zentralbank sind weitere Faktoren – wie die Entwicklung der Rohstoffpreise – zu berücksichtigen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist jedoch davon auszugehen, dass es im Rahmen der massiven Eingriffe in die Märkte zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen wird“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V.

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