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Finanzmärkte ermangeln reale Werte

Von Dr. Oliver Everling | 9.Mai 2008

Unbelehrbar oder tollkühn? Was sich im Zuge der US-Immobilienkrise an Abschreibungen bei Finanzhäusern weltweit summiert hat, sprengt sogar die Vorstellungskraft mancher Experten, berichtet Gerd Rupprecht, Vorstand der EPOTECH AG (www.epotech-ag.de). Doch obwohl Ausmaß und Ursachen der aktuellen Wertverluste auf dem Finanzmarkt außergewöhnlich erscheinen, resultieren sie dennoch aus einem ganz profanen, sich mit der demographischen Entwicklung seit längerem global aufbauenden Phänomen: Den Bedürfnissen des Finanzmarkts stehen nicht genügend realwirtschaftliche Werte gegenüber, so seine These.

Die vorhandenen Werte werden immer wieder aufs Neue zu spekulativen Blasen aufgebläht, deren zyklisches Platzen deshalb unvermeidlich ist. Es sind also weder Unbelehrbarkeit noch Tollkühnheit, die Anleger von Krise zu Krise treiben. Es ist vielmehr ein chronischer Mangel an solide bewertbaren Gütern. Offensichtlich werden am Kapitalmarkt Alternativen zu den Papieren etablierter Unternehmen in unzureichender Menge oder auf inadäquate Art und Weise angeboten, urteilt Rupprecht. Deshalb sind die etablierten Unternehmen nach jeder Erholungsphase der Märkte bei hoher Nachfrage aufs Neue rasch überbewertet. Dieses offensichtliche Problem kann nachhaltig nur durch eine marktgerechte Erschließung zusätzlicher innovativer Unternehmenswerte über die Finanzmärkte gelöst werden.

Unternehmen wie die EPOTECH AG erweitern deshalb mit ihrer progressiven Steuerung von Chance und Risiko und deren Angebot auf dem Finanzmarkt die vorhandenen, etablierten Wertschöpfungen kapitalmarktgerecht um frisches Realvermögen. So wollen sie wichtige Impulse für eine Erweiterung der Finanzmärkte generieren und – anders als Gesetze -, marktwirtschaftlich konform zu einer Stabilisierung des gesamten Finanzmarkts beitragen.

Liquidität fließt dem Kapitalmarkt aus dem Realmarkt dank demografischer Entwicklung und Globalisierung ausreichend zu. Die Kapitalmarktakteure legen diese Liquidität aber immer wieder direkt oder indirekt über Zertifikate in vorhandene Werte an. Durch die knappen Güter am Kapitalmarkt verteuern sich diese traditionellen Werte, während neuen Werten nur zögerlich Liquidität zugestanden wird. Die Aufnahme zusätzlichen freien Finanzkapitals durch den Markt findet also nur noch nominell statt, während zugleich die Allokationsfunktion durch Ausgrenzung innovativer Segmente beeinträchtigt ist.

Unter dem Druck kontinuierlich wachsender Nachfrage leidet zudem die Qualität des Risikomanagements, dies insbesondere bei strukturierten Finanzprodukten. Die aktuelle Immobilienkrise ist ein gutes Beispiel hierfür. Kredite, die bei einem historisch niedrigen bzw. künstlich verbilligten Zinsniveau an US-Hausbesitzer vergeben wurden, wurden von den vergebenden Instituten verbrieft und verkauft. Durch die Bündelung vieler verschiedener Kredite zu Paketen sollte dabei das Risiko gestreut werden. Tatsächlich fand sich das Risiko, dass steigende Zinsen in den USA Hausbesitzer in die Zahlungsunfähigkeit führte, in diesen Papieren in gebündelter Form. Es reicht eben nicht Risiken quantitativ zu streuen, warnen die Experten von der EPOTECH AG aus Frankfurt am Main. Dennoch fanden auch diese Produkte reißenden Absatz. Wieder einmal konnte sich eine neue Blasen aufbauen, um dann in Form einer Kettenreaktion zu implodieren. Wäre das Geld in die Finanzierung neuer, zusätzlicher Immobilien geflossen, statt immer wieder in dieselben vorhandenen Immobilien, so hätte sich auch hier eine Blase schwerlich aufbauen können.

Was dem Kapitalmarkt Not tut, ist also einerseits neues Realkapital und sind anderseits Anbieter, die auf ein solides Risikomanagement Wert legen. Solides Risikomanagement bedeutet in diesem Fall zweierlei. Erstens geht es um die Fundamentalanalyse der Unternehmungen bzw. der Vermögen in die investiert wird. Und zweitens geht es um die Einsicht, dass Risiken nicht allein dadurch diversifiziert werden, dass sie quantitativ gestreut werden. Risiko zu diversifizieren, verlangt zugleich eine qualitative Mischung bzw. die Entkopplung von strukturellen Risiken, so die Argumentation aus dem Hause der EPOTECH AG. Beide Forderungen – die nach Schaffung von neuem Realkapital und die nach solidem Risikomanagement – gehören zu den Kernaufgaben eines modernen Finanz- bzw. Kapitalanlagemanagements. Aufs Engste verzahnt finden sich beide Aspekte in der Arbeit der EPOTECH AG.

Die EPOTECH AG bietet mit Analyse, Beratung und Finanzierung ein umfassendes Leistungsportfolio zur Vorbereitung und Begleitung der Markteinführung innovativer Produkte und Dienstleitungen. Wesentlich für die Arbeit der EPOTECH AG ist, dass kaufmännische und technologische Aspekte integriert bewertet werden. Die Risikobetrachtung findet also über die Fundamentalanalyse im engeren Sinne hinaus auch noch in Form einer technologisch inhaltlichen Analyse der Wertschöpfung statt. Zu diesem Zweck steht zu Beginn einer jeden Projektpatenschaft durch die EPOTECH AG eine kritische Evaluierung sowohl der technischen als auch wirtschaftlichen Realisierbarkeit der Geschäftsidee von betreuten Gründungsunternehmen.

Als marktreif werden nach der Philosophie der EPOTECH AG nur solche Projekte bewertet, deren technische Machbarkeit von Experten geprüft ist und die eine hinlängliche Konformität zu den Bedürfnissen der avisierten Zielmärkte aufweisen. In einem zweiten Schritt wird gemeinsam mit den Gründern die Markteinführung und Marktdurchführung modelliert und der entsprechende Finanzbedarf ermittelt. Falls sich die konzipierten Projekte auch in dieser Phase als technisch und kaufmännisch realistisch erweisen, bietet die EPOTECH AG auch Finanzierungen ab einem Volumen von 10 Mio. Euro. Kleinere Volumina werden in Portfolios zusammengefasst.

Rupprecht versteht daher deren Tätigkeit im Bereich Beratung und Finanzierung sowohl als eine innovative Projektentwicklungsarbeit wie auch als einen wichtigen nachhaltigen Beitrag zur Stabilisierung der Finanzmärkte. „Dabei sollte die klassische Charakterisierung der Finanzierungsinstrumente als Wagniskapital deren fundamentale Bedeutung für den Kapitalmarkt nicht verstellen“ gibt Gerd Ruprecht zu bedenken: „Denn ohne einen soliden Markt von Risikokapital droht der gesamte Kapitalmarkt zum zunehmenden Risiko zu werden. Nur ein Rückfluss von Liquidität in möglichst neue Realmärkte schützt den Kapitalmarkt vor ständig wiederkehrender, Wert vernichtender Blasenbildung.“

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