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Geringe Digitalisierungstiefe der Immobilienwirtschaft

Von Dr. Oliver Everling | 6.Juli 2023

Dr. Florian Stadlbauer von shape.re kritisiert in seinem Workshop auf dem Kongress p5.immo die geringe Digitalisierungstiefe der Immobilienwirtschaft. „Wir sind mitten in der nächsten fundamentalen Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft“, sagt Florian Stadlbauer, und vergleicht den aktuellen fundamentalen Wandel mit dem vom Agrarstaat und Manufakturwesen, von Maßanfertigung und Einzelprodution zur industrialisierten Gesellschaft.

Seine vier Thesen:

(1) Innerhalb der Immobilienbranche existiert mitunter ein geringes Verständnis darüber, was digitale, nachhaltige Transformation bedeutet und wie sie anzugehen ist. „Der Einsatz von Technologie erfolgt nicht zur Kostensenkung und ist kein Pflaster, dass auf ein Problem (z.B. Nachhaltigkeitsreporting) geklebt wird.“

(2) „Keine Hausaufgaben auf der Insel.“ Immobilienunternehmen verfolgen häufig keine holistische Digitalisierungs- bzw. Transformationsstrategie und kein holistisches Vorgehen. Am Beispiel von Brockhaus erläuterte Florian Stadlbauer, wie die Automatisierung und die Digitalisierung nicht zum Überleben der gedruckten Buchausgabe beitrug.

(3) „Keiner braucht (digitale) Zwillinge, oder?“, fragt Florian Schadlbauer, und fügt hinzu: „(Prop-) Techs haben hervorragende Produkte. Sie vermarkten jedoch häufig Technologie und keine Lösungen für Kunden.“

(4) „Die Einsteiger“ in die Digitalisierung haben es gar nicht so schwer. Es bedarf nur weniger Lösungen auf drei Ebenen für die technische Basis der Digitalen Transformation in der Immobilienbranche, glaubt Florian Stadlbauer.

Florian Stadlbauer macht klar, dass Unternehmen mit einer Nachhaltigkeitsstrategie kein Differenzierungsmerkmal haben. Hype-Technologien haben insbesondere Potential in der Immobilienwirtschaft, wenn die Voraussetzungen geschaffen sind.

Themen: Immobilienrating, Technologierating | Kein Kommentar »

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