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Günther Zamek-Anleihe im URA Emissions Check

Von Dr. Oliver Everling | 8.Januar 2013

Nach Erscheinen neuer Zwischenberichte der Emittenten zum 30. 9. 2012 hat die URA Rating Agentur im Rahmen ihres Monitorings ihren Emissions Check für folgende Mittelstandsanleihen aktualisiert: Bastei Lübbe, RENÉ LEZARD, Semper idem Underberg, SeniVita und Travel24.com.

Die Gesamtbeurteilung des Emissions Checks (Anzahl der „URA-Haken“) auf Basis der kumulierten letzten 4 Quartale hat sich für diese 5 Anleihen gegenüber dem Stand 4. 12. 2012 nicht verändert, berichet die Agentur aus München. So gehören Bastei Lübbe und SeniVita weiterhin zu den 14 URA TOP MidCap Bonds. Unverändert keinen „URA-Haken“ haben die beiden Windreich-Anleihen (hier wurde nach fast 2 Monaten Aussetzung das aktualisierte Creditreform-Emittentenrating veröffentlicht: BB+ nach bisher BBB+) sowie die Anleihe der SiC Processing GmbH. Bei letzterer wurde ein Insolvenzverfahren in Form eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung eingeleitet, berichtet der URA Investor Service.

Textikontor Seidensticker habe  bisher nur eine kurze Presseerklärung zum Halbjahresabschluss 31.10.2012 veröffentlicht (EBIT-Rückgang um ein Fünftel wegen Investitionen in neue eigene Einzelhandelsgeschäfte); der URA Emissions Check für die Anleihe werde erst bei Vorliegen des vollständigen Halbjahresberichts aktualisiert.

Nach Veröffentlichung des Gechäftsberichts zum 30. 6. 2012 hat sich beim URA Emissions Check die Zahl der „URA-Haken“ für die Günther Zamek-Anleihe von knapp 2 auf 1 verringert.  Als Hauptgrund für die Herabstufung gibt der URA Investor Service die Verschlechterung des Ergebnisses der Gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von +0,4 auf -3,7 Mio. EUR an, vor Sonderposten sogar auf -5,5 Mio.; herausgerechnete Sonderposten: Erhöhung der Forderung aus einer markenrechtlichen Auseinandersetzung und Forderungsverzicht der Gesellschafter einerseits bzw. streikbedingte Zusatzkosten andererseits.

Hauptgründe für den hohen Verlust sind, so URA, der niedriger als geplant ausgefallene Umsatz, gleichzeitig starke Rohstoffpreis-Steigerungen (nicht kurzfristig an die Kunden weitergebbar) sowie Sondervergütungen nach Ablauf des Sanierungstarifvertrags. Verglichen mit den Istdaten waren die Prognosen im Wertpapierprospekt vom 30. 4. 2012 (d.h. nur 2 Monate vor GJ-Ende) noch deutlich positiver ausgefallen: 90 Mio. EUR Umsatz statt 80 Mio. Ist und „nachhaltig positives Ergebnis“.

Themen: Anleiherating, Mittelstandsrating | Kein Kommentar »

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