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Markt attraktiv für Aktien Long/Short-Strategien

Von Dr. Oliver Everling | 10.Mai 2022

Im ersten Quartal 2022 kam es – mit Ausnahme von Rohstoffen – zu einem breiten Ausverkauf bei risikobehafteten Anlagen. Sowohl Aktien als auch Anleihen verzeichneten einen Verlust im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Der Jahresstart gestaltete sich auch für Hedgefonds schwierig, wie aus einem aktuellen Report der Schweizer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP) hervorgeht.

Alternative Makro-Strategien könnten in den kommenden Monaten die stärkste Performance liefern. Infolge des Ukraine-Kriegs und der Zinswende der US-Notenbank stehen solche Strategien zwar Herausforderungen gegenüber. „Aus technischer Sicht ist der langfristige Trend für Makro-Strategien aber positiv“, schreibt Kier Boley, CIO Alternative Investment Solutions bei UBP, im jüngsten Quarterly Strategy Review & Outlook.

Dies zeigten die gleitenden Performance-Durchschnitte über die vergangenen zwölf Monate sowie drei und fünf Jahre. Zwischen verschiedenen Makro-Hedgefonds dürften nach Ansicht von UBP indes erhebliche Renditeunterschiede entstehen. So sind die Experten der UBP vorsichtig in Bezug auf Makro-Vehikel mit Währungsfokus, aber äußerst überzeugt von Rohstoff-Strategien.

Equity Long/Short Strategien haben im ersten Quartal 2022 gemessen am HFRI Equity Hedge (Total) Index per saldo 4,1 Prozent an Wert verloren. Ein erhöhtes Maß an Unsicherheit dürfte wahrscheinlich zu volatileren Märkten und kurzfristig ausgeprägten Korrekturen an den Märkten führen. „Das aktuelle Umfeld bleibt mittelfristig sehr attraktiv für Aktien Long/Short, insbesondere für Strategien mit niedrigem Marktexposure und dynamischem Exposure-Management, da höhere Volatilität und eine breitere Streuung der Ergebnisse das Chancenspektrum vergrößern“, ist Boley überzeugt.

„Der gezielte Einsatz von alternativen Anlagestrategien kann wesentlich zur Diversifikation und Renditeoptimierung institutioneller Portfolien beitragen. Gerade im aktuellen Umfeld können sich Investoren die hohe Volatilität über Liquid Alternatives zunutze machen“, ergänzt Thomas Body, Leiter von UBP Asset Management in Deutschland und Österreich.

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