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Notfalls weiter Brandbekämpfung mit Benzin

Von Dr. Oliver Everling | 23.Februar 2018

Das Jahr 2018 startete für Anleger mit einem Wechselbad der Gefühle. Nach unerwartet kräftigen Gewinnen folgte die Korrektur. „Die Kurse an den Finanzmärkten müssen nun wieder die Realität abbilden. Das Erwachen aus dem süßen Traum der letzten Jahre wird eine ganz neue Erfahrung sein“, prognostiziert Didier Saint-Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac.

Sobald die Aktien- und Anleihekurse die anschließende Instabilität überwunden und sich an die neue Realität angepasst haben, müssen die Anleger davon überzeugt sein, meint Saint-Georges, dass die Wirtschaft weiterhin in guter Verfassung für eine neue, auf soliden Bewertungen basierende Aktienmarktrallye ist. „Falls es zu einer solchen Rallye kommt, könnten sich ideale Möglichkeiten für den Wiedereinstieg bieten, wie es beispielsweise nach der drastischen Marktkorrektur im Oktober 1987 der Fall war. Falls sich das Wirtschaftswachstum hingegen abschwächen sollte, bliebe den Zentralbanken keine andere Option, als ihre jüngsten Mittel erneut anzuwenden, um die Märkte wieder zu beleben.“

Eine solche Kehrtwende würde zunächst für Beruhigung sorgen, wäre aber letztlich auch ein Eingeständnis des Versagens. Saint-Georges: „Und darin liegt das wahre Risiko: Falls die Wirtschaft weiterhin zu schwach wäre, um zunehmenden Stress an den Finanzmärkten zu bewältigen, könnten sich die Wachstums- und Inflationstrends umkehren. Was passiert, werden wir schon in wenigen Monaten wissen.“

Themen: Aktienrating, Anleiherating | Kein Kommentar »

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