m:access München, Frankfurt und XETRA notieren Solutiance AG
Von Dr. Oliver Everling | 5.Juni 2019
Die Aktien der Solutiance AG (ISIN DE0006926504), Innovationsführerin für digital basierte Lösungen im Facility Management, werden ab sofort auch im Premiumsegment m:access der Börse München, im Freiverkehr in Frankfurt und im XETRA gehandelt.
Dazu CEO Uwe Brodtmann: „Die Notierungsaufnahme an den neuen Handelsplätzen ist erneut Beleg dafür, dass wir unsere Transparenz- und Kommunikationsstrategie konsequent an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Aktionäre und potentiellen Investoren ausrichten. Gleichzeitig schaffen wir so die nötigen Voraussetzungen für eine Kapitalmarktentwicklung, die unsere bisherigen und erwarteten operativen Erfolge widerspiegelt. Mit mwb fairtrade haben wir einen Partner gewonnen, der als Designated Sponsor für eine verbesserte Handelbarkeit der Aktie und einen engeren Spread zwischen Geld- und Briefkursen sorgt.“
Im Rahmen der geplanten IR-Aktivitäten wird Solutiance sich in diesem Jahr noch auf verschiedenen Investorenkonferenzen präsentieren. Dazu gehören unter anderem die European Small and Mid Cap Conference ESMiC in Hamburg am 6. Juni, die Quirin Champions Conference am 12. Juni in Frankfurt, die Baader Investment Conference in München am 27. September und die Münchener Kapitalmarkt Konferenz am 10. Dezember.
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Vertrauen wirkt in der Finanzberatung
Von Dr. Oliver Everling | 29.Mai 2019
Damit aus Leichtsinn gesundes, erwachsenes Vertrauen wird, brauchen wir ein Beratungsangebot, das den Kunden als Finanzentscheider von Anfang an aktiv einbezieht. Internationale Experten aus Finanzwirtschaft und Wissenschaft diskutierten mit den Teilnehmern am Donnerstag, den 23. Mai auf dem von FCM Finanz Coaching veranstalteten 11. Expertenforum „Risikoprofiling mit Anlegern“ über neue Beratungsansätze für den Kunden.
Das waren die Themen: Vertrauen in den Beratungsprozess selbst stärken – Wie kann das der einzelnen Bank und dem Berater gelingen; Vertrauen und Risiko als konstituierende Elemente der Beratung. Sind Menschen mit viel Selbstvertrauen schwierige Kunden? Die Rolle des Selbstbildes in der Beratung. Die Wirkung von Selbstvertrauen, Vertrauen und Zuversicht in der Finanzberatung. Risikoprofiling in der Frauenfinanzberatung: Reflexion der Risikobereitschaft als wichtiger Baustein einer selbstbestimmten Anlageentscheidung. Mehr Entscheidungssicherheit – und Selbstvertrauen – mit Risikoprofiling am Beispiel der Walser Privatbank.
Die Präsentationen und die Diskussion in den Arbeitsgruppen brachten überraschende Einsichten und neue Fragen: 1) Fakten zu wissen alleine genügt nicht. Finanzielle Bildung wirkt erst dann, wenn der Entscheider den Wissenszuwachs auch subjektiv spürt. 2) Beratungsgespräche haben häufig mit Macht und Wettbewerb zwischen Berater und Kunden zu tun. Mal ist es der Berater, der dem Kunden seine Kompetenz beweisen möchte, mal der Kunde. So oder so: das Ergebnis leidet darunter, wenn es beiden nicht gelingt aus diesem Muster auszusteigen. 3) Die Bereitschaft auch langjährig erfahrener Berater sich zu hinterfragen ist groß. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Gesamtkonzept Beratung und Risikoprofiling sind noch rar. 4) Das Interesse an der Beratung von Frauen ist groß. Besonders männliche Berater sind offen für Impulse: Was muss ein Berater bei der Beratung von Frauen anders machen?
Das Expertenforum „Risikoprofiling mit Anlegern“ ist ein interdisziplinärer Think Tank, der wertvolle Anregungen für Unternehmensstrategien, innovative Beratungsprozesse und die tägliche Praxis des Risikoprofilings entwickelt. In diesem Jahr diskutierten Praktiker und Wissenschaftler u.a. von der Hochschule Ludwigshafen a. Rh., zhaw – Institut für Wealth & Asset Management, Vermögen & Zukunft in Zürich, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Walser Privatbank AG.
Auch 2020 wird das Expertenforum seine Arbeit fortsetzen. Der Termin für das 12. Expertenforum „Risikoprofiling mit Anlegern“ steht schon fest: Donnerstag, 17. September 2019.
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Digitalisierung beeinflusst strategische Ziele
Von Dr. Oliver Everling | 27.Mai 2019
„Wir haben ein ganzes Bündel von Strategien“, sagt Dr. Detlef Hosemann mit Blick auf die vielen Teilstrategien im Hause der Helaba. Er ist seit 2009 Mitglied des Vorstands der Landesbank Hessen-Thüringen. Nische, Differenzierung und Kostenführerschaft seien die Grundstrategien, unter denen eine Bank unter den speziellen Bedingungen des Bankgeschäfts zu wählen habe. „Nische sieht man ganz selten“, sagt er, „und das Thema Differenzierung funktioniert doch nicht“. So bleibe vor allem die Suche nach Kostenführerschaft.
Hosemann spricht auf dem FORUM Seminar „Big Data & Künstliche Intelligenz“ in Frankfurt am Main zum Thema „Digitalisierungsstrategie oder Digitalisierung der Geschäftsstrategie – langfristige Banksteuerung in Zeiten der Disruption“.
„Das Bankgeschäft ist für Künstliche Intelligenz sehr empfänglich“, sagt Hosemann und verweist u.a. darauf, dass das Bankgeschäft auch aus Kundensicht recht unemotional sei. Anwendungsfelder in Banken seien seit zwanzig Jahren schon recht zahlreich, wie beispielsweise beim Scoring von Privatkunden. Prüfung von Unterlagen auf Vollständigkeit und ähnliche Aufgaben benötigen keine KI. Hosemann schließt aber nicht aus, dass hier auch in Banken ein Wachstumsfeld entstehen könnte.
Hosemann hält die Mustererkennung, wie sie durch KI möglich sei, auch für zahlreiche Überwachungsaufgaben für nützlich. Inhaltliche Auswahl und Beratung zu Produkten sei aufgrund der angestrebten Differenzierung der Bank weniger interessant, wenn auch die Schnittstelle zum Kunden für KI zahlreiche Möglichkeiten biete, denn die Kundensicht sei allein entscheidend. Der Übergang zu neuer Wertschöpfung sei hier fließend. Die Erstellung von Verhaltens- und Bedarfsprofilen mache der Kunden nur dann mit, wenn für ihn dadurch ein Nutzen entstehe.
„KI-Knowhow sei nicht IT-Knowhow“, warnt Hosemann. Die Kompetenzen der Mitarbeiter auf diesen Gebieten unterscheiden sich doch deutlich. Hosemann sieht die Banken mit Blick auf Wettbewerber unterschiedlich aufgestellt.
„Banken brauchen keine KI-Strategie“, so das Fazit von Hosemann. Allerdings müsse man frühzeitig Erfahrung sammeln.
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Kammerberufe im Rating
Von Dr. Oliver Everling | 16.Mai 2019
Das Frankfurter Fintech-Start-up CAPTIQ hat seine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt 15 Business Angels und professionelle Beteiligungsgesellschaften – mehrheitlich aus dem Finanzsektor – haben dem Unternehmen ein Startkapital von über einer halben Million Euro zur Verfügung gestellt. CAPTIQ hat sich somit finanzielle Mittel gesichert und will Mitte des Jahres die erste digitale Finanzierungsplattform für Kammerberufe (Ärzte, Apotheker, Juristen, etc.) starten.
CAPTIQ soll die erste alternative Online-Finanzierungslösung sein, die auf die Bedürfnisse von Kammerberufen zugeschnitten ist, die mehrheitlich Freiberufler sind. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Ansatz gestandene Profis aus dem Finanzsektor überzeugen und als Investoren gewinnen konnten“, so Lorenz Beimler, Co-Gründer und Geschäftsführer von CAPTIQ. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem Ansatz sowohl bei kapitalsuchenden Kammerberuflern als auch bei institutionellen Kapitalgebern einen bislang nicht ausreichend gedeckten Bedarf adressieren.“
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Fachmarktzentrum mit B1 Baumarkt, Trinkgut, KiK und Askania
Von Dr. Oliver Everling | 16.Mai 2019
Die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) meldet den Abschluss eines Kaufvertrages über ein Fachmarktzentrum in Dinslaken (Nordrhein-Westfalen), etwa 20 Kilometer nordwestlich von Oberhausen. Der Kaufpreis beträgt rund 7,6 Mio. €. Die Jahresnettomiete beläuft sich auf gut 750 T€. Die vermietbare Fläche des aus zwei Gebäuden bestehenden voll vermieteten Objektes umfasst insgesamt mehr als 9.000 qm. Mieter des Fachmarktzentrums sind B1 Baumarkt, Trinkgut, KiK und Askania.
Mit Abschluss der Transaktion steigt die annualisierte Jahresnettomiete der DEFAMA auf rund 10 Mio. €. Das Portfolio umfasst nunmehr 31 Standorte mit über 130.000 qm Nutzfläche, die zu über 95% vermietet sind. Zu den größten Mietern zählen ALDI, EDEKA, LIDL, Netto, NORMA, Penny, REWE, Getränke Hoffmann, Dänisches Bettenlager, Deichmann, KiK, Takko und toom. Auf Basis des aktuellen Portfolios liegt der annualisierte FFO bei gut 4,7 Mio. €, entsprechend 1,21 € je Aktie.
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Insolvenzen statt Aufschwung in der Eurozone
Von Dr. Oliver Everling | 10.Mai 2019
Laut einer Prognose des internationalen Kreditversicherers Coface auf 2,3 Prozent gegenüber 3 Prozent im Jahr 2018. Das globale BIP-Wachstum wird voraussichtlich das niedrigste seit 2016 sein. Hier erwartet Coface mit 2,9 Prozent 0,3 Prozentpunkte weniger als 2018. In diesem Kontext werden wohl die Unternehmensinsolvenzen in 26 der 39 von Coface untersuchten Länder steigen, im Jahr 2018 waren es nur 19 Länder.
„Der längste Industrieaufschwung der letzten 30 Jahre in der Eurozone endete schon im vergangenen Herbst. Die Auswirkungen waren Ende 2018, aber auch im ersten Quartal 2019 zu spüren“, erklärte Christiane von Berg, Regional Economist bei Coface für die Region Nordeuropa, beim Kongress Länderrisiken von Coface in Mainz. Sie rechnet mit einem Anstieg der Insolvenzen in Westeuropa um 3 Prozent und um 4 Prozent in Mittel- und Osteuropa. „In Deutschland ist die Erosion des Unternehmervertrauens im Verarbeitenden Gewerbe viel stärker ausgeprägt als in den Nachbarländern. Die große Offenheit der deutschen Wirtschaft und das Engagement in risikoreicheren Destinationen wie Türkei, Großbritannien, China und – in geringerem Maße – auch den USA bremsen den Auslandsumsatz.“
Christiane von Berg konstatiert eine gegenläufige Entwicklung in der deutschen Wirtschaft. „Während die Wirtschaftsaktivität im Verarbeitenden Gewerbe deutlich abgenommen hat, wächst der Dienstleistungssektor anhaltend weiter. Die Frage ist, ob sich beide Wirtschaftssektoren gegenseitig ausgleichen können. Unser neuer Coface-Konjunkturfrühindikator sagt ja, so gerade.“ Gegenüber anderen Indikatoren gehen in das Prognosemodell der Coface die eigenen Berechnungen zur Insolvenzentwicklung ein. „Hier muss man sagen: Die guten Zeiten sind vorbei. Auch wenn wir keine Rezession prognostizieren, wird das Umfeld für Unternehmen deutlich anspruchsvoller. Wir waren in den letzten acht Jahren immer sinkende Insolvenzzahlen gewöhnt. Für einige Unternehmen wird es 2019 dahingehend ein böses Erwachen geben“, erwartet Christiane von Berg.
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FFO-Plus 50% bei DEFAMA
Von Dr. Oliver Everling | 9.Mai 2019
Die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) berichtet über ihre neuesten Zahlen. Im ersten Quartal 2019 erzielte die Gesellschaft demnach bei einem Umsatz von 2,70 (Vj. 1,77) Mio. € ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 1,66 (1,12) Mio. €. Dabei wurde ein Ergebnis vor Steuern von 690 (471) T€ erwirtschaftet. Das Nettoergebnis betrug 536 (370) T€. Dies entspricht einem Gewinn von 0,14 (0,10) € je Aktie. Die Funds From Operations (FFO) erreichten 1,13 (0,75) Mio. € und erhöhten sich somit um 50% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
In den Zahlen enthalten waren im ersten Quartal 2019 die Erträge von 30 Bestandsobjekten. Diese bilden auch im zweiten Quartal unverändert die Ertragsbasis. Für das Gesamtjahr erwartet DEFAMA einen FFO von 4,4 Mio. € sowie einen Nettogewinn nach HGB von 2,2 Mio. €. In dieser Guidance ist bereits berücksichtigt, dass im zweiten Halbjahr durch den anstehenden Umbau in Radeberg teilweise Mieterträge weg- und umgekehrt weitere Kosten anfallen werden. Weitere Objektkäufe dürften im zweiten Halbjahr zusätzliche Erträge beisteuern.
Auf Basis des aktuellen Portfolios liegt der annualisierte FFO bei 4,4 Mio. €, entsprechend 1,13 € je Aktie. Der Vorstand geht davon aus, zeitnah Zukäufe vermelden und den annualisierten FFO mit den vorhandenen liquiden Mitteln noch deutlich steigern zu können. Per Ende 2019 soll diese Kennzahl bei mindestens 5,0 Mio. Euro liegen.
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IWIP: 8,7 % Mietsteigerung gegenüber 2017
Von Dr. Oliver Everling | 6.Mai 2019
Die Anlageklasse Industrieimmobilien entwickelt sich stetig mehr zur festen Größe. Dies belegen die Mietpreissteigerungen des gemeinsam von dem Wirtschaftsforschungsinstitut IW Köln und dem Beratungsunternehmen IndustrialPort veröffentlichten Industrieimmobilien-Mietpreis-Index (IWIP-Index). In die Betrachtung flossen ca. 16.000 Gebäude ein – davon ca. 4.000 im Erhebungsjahr 2018. Somit sind rund 25 Prozent aller deutschen Hallenflächen in den Index eingeflossen. Insgesamt zehn Firmen stellen hierfür – Stand Mai 2019 – ihre Daten zur Verfügung.
Der Gesamtindex ist gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent gestiegen. Einzeln aufgeschlüsselt sind die Subindices für Lager um 7,0 Prozent, für Logistik um 2,2 Prozent und für Produktion um 14,2 Prozent gestiegen. Regional und gebäudeausstattungsbedingt lassen sich große Unterschiede feststellen. „Dass die Mieten im Logistiksegment im Vergleich zum Gesamtindex nur leicht zugenommen haben, ist auf Entwicklungen am Investmentmarkt zurückzuführen: Vergleichsweise günstige Mietkonditionen bei großflächigen Entwicklungen mit Projektentwicklerausschreibung gleichen den signifikanten Mietanstieg in den Ballungs- und zentrumsnahen Gebieten wieder aus“, erläutert Jan Stemshorn, Director und Teamleader Industrial Agency des unterstützenden Unternehmens Savills in Köln.
Auch Rüdiger Hornung, Geschäftsführer von Wüest Partner, einem weiteren Teilnehmer am IWIP, bemerkt: „Die Assetklasse Lager und Produktion ist auf lange Sicht eine attraktive und stabile Anlagealternative. Gerade für Deutschland als mittelständischen Weltmarktführer mit hohem Lagervolumen und Versandaufkommen birgt diese Immobilienart großes Potenzial.“
Zur Statistik: Insgesamt haben folgende zehn Unternehmen Daten für den 2018er IWIP geliefert: Aengevelt, Argetra, Beos, BNP Paribas Real Estate, Engel & Völkers Commercial, Immowert AG, Palmira Capital Partners, Savills, TÜV SÜD ImmoWert sowie Wüest Partner Deutschland. Weitere Firmen haben eine Datenlieferung für den Betrachtungszeitraum 2019 zugesagt. Die komplette Fläche an Logistik-, Lager- und Produktionshallen, die im IWIP abgebildet ist, summiert sich auf rund 150 Mio. m² Hallenfläche in ganz Deutschland.
„Damit stellt der IWIP-Index aufgrund seiner Detailschärfe, seiner Datentiefe sowie der Teilnehmerzahl schon im zweiten Jahr seiner Veröffentlichung den Branchenstandard für Industrieimmobilien dar“, freut sich der geschäftsführende Gesellschafter von IndustrialPort, Peter Salostowitz.
Der IWIP-Index ergänzt die bereits am Markt bestehenden und etablierten Indices anderer Immobilienklassen. Er ist in die drei Subindices Lager, Logistik und Produktion unterteilt. Zusätzlich lässt er sich regional differenzieren und nach den Ausstattungsklassen einfach, funktional und modern auswerten. Zur Sicherstellung der zukünftigen Weiterentwicklung des IWIP-Indexes hat IndustrialPort langfristige Verträge mit dem IW abgeschlossen.
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DZ BANK Research lässt Altmaier alt aussehen
Von Dr. Oliver Everling | 15.April 2019
Gerade recht zur Diskussion um die „Nationale Industriestrategie 2030“ des Bundesministers für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, kommt aus dem Research der DZ BANK eine fundierte Analyse zur Sinnhaftigkeit einer solchen Industriepolitik.
„Auf lange Sicht werden die Dienstleister in Europa, aber auch in Deutschland immer wichtiger für die Wirtschaft. Insbesondere in Europa dürfte dagegen“, so das ernüchternde Fazit der Experten, „die industrielle Fertigung weiter an Bedeutung verlieren.“ Ein Voranschreiten in die Dienstleistungsgesellschaft sorge zwar nicht automatisch für einen dynamischen Wachstumsboom, räumen die Analysten ein, ein positiver Effekt eines Bedeutungsgewinns der Dienstleistungen wäre aber eine merklich geringere Verwundbarkeit der deutschen Wirtschaft bei internationalen Krisen.
Eine reine Industriepolitik, wie sie im Rahmen der „Nationalen Industriestrategie 2030“ angedacht ist, wäre dagegen nach Feststellung der DZ BANK kaum zukunftsgerichtet und dementsprechend auch nicht zielführend. „Den Schwerpunkt der Förderung auf Großunternehmen in der Industrie zu legen, geht an der deutschen Wirklichkeit vorbei. Damit würden nicht nur erfolgversprechende, zukunftsorientierte Geschäftsmodelle in anderen Sektoren, sondern auch der für Deutschland so wichtige Mittelstand vernachlässigt.“
Die Experten der DZ BANK zeigen gleich auch Alternativen auf: „Viel sinnvoller als eine neue Industriepolitik wäre daher eine weitergehende Unterstützung von Forschung und Entwicklung unabhängig davon, ob sie der Industrie oder dem Dienstleistungsbereich zuzurechnen ist oder gar an den deutschen Universitäten erfolgt. Gerade eine erfolgreiche Grundlagenforschung könnte der deutschen Wirtschaft den Weg in die Zukunft weisen.“
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AKASOL erhöht den Durchsatz
Von Dr. Oliver Everling | 15.April 2019
Wer von elektrischem Antrieb spricht, redet bald auch von der seit 2018 börsennotierten AKASOL AG. Hauptverwaltung und Entwicklungsteam sitzen nach wie vor in Darmstadt, während die Produktionslinien in Langen entstehen. „Hier bauen wir fast eine Giga-Factory“, sagt Vorstandsvorsitzender Sven Schulz, denn die Möglichkeiten würden bald bis 800 Megawatt reichen.
AKASOL sieht sich für Marine, industrielle Fahrzeuge und Schiffe gut positioniert, so dass auch Batterien für Busse und Lastkraftwagen bald weiter Fahrt aufnehmen könnten. „Batteriesysteme werden überall dazu gehören“, ist sich Schulz sicher, denn auch bei einer Brennstoffzelle würde noch eine Batterie benötigt.
„Wir stellen keine Batteriehellen her, sondern integrieren diese in unsere Module“, macht Schulz klar. Elektronik und Software werde von AKASOL hinzugefügt. Thermomanagement usw. kommen ebenfalls von AKASOL hinzu. Es gebe hier keine Einheitslösung, sondern es bedürfe individueller Ansätze. Die Firma verbindet Hardware- und Software-Kompetenz.
Schulz ruft dazu auf, AKASOL und ihre Projekte mit Wettbewerbern zu vergleichen, bei denen Ankündigungen und Realisationen teils weit auseinander klaffen. „Wir haben eine sehr hohe Dynamik“, sagt Schulz mit Blick auf die Erneuerung der Generationen. Flaggschiffkunde ist eine Adresse in Schweden, aber auch ein asiatischer Nutzfahrzeughersteller sei in Sicht.
AKASOL schaltet sich in die Ladestruktur in Deutschland ein. Mit einem Kunden werde derzeit evaluiert, inwieweit AKASOL mit der notwendigen Schnelligkeit liefern könne. Unabhängigkeit vom Netzausbau zu werden, sei bei diesem Kunden das Ziel. Der Netzausbau würde dadurch auch beschleunigt. „Wir nehmen diese Anfrage mit einem sehr hohen Respekt auf“, dämpft Schulz die Erwartungen. Pro Woche werden derzeit 100 Batteriesysteme hergestellt, nach Umsetzung des Dreischichtbetriebs werden 150 hergestellt und nach Einrichtung der neuen Hallen die genannten Kapazitäten bis 800 Megawatt.
Der Börsengang brachte das notwendige Eigenkapital, um nun auch weiteres Fremdkapital aufnehmen und flexibel finanzieren zu können. Die Entwicklung des Cashflows ist von der Anlage kn Wertpapiere gekennzeichnet, um Negativzinsen zu vermeiden. Der Mitarbeiterstamm wird zügig ausgebaut. Im April 2019 zählt die Firma mehr als 200 Mitarbeiter.
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