Wachstum braucht Kapital

Von Dr. Oliver Everling | 11.August 2010

Aus der Wirtschaftskrise geht der Weg in die Schuldenkrise, da die Krise schnelles Eingreifen der Regierungen in Form von schuldenfinanzierten Krisenprogrammen erforderlich machte. Das volatile Umfeld bleibt. Die konsumnahen Branchen haben in der Krise am Wenigsten gelitten, stark dagegen z.B. der Maschinenbau.

Zum Thema „Quo vadis Restrukturierung? Veränderte Rahmenbedingungen insbesondere in der Finanzwirtschaft“ sprach im Frankfurter MontagsMeeting des eff Europäisches Finanz Forum e.V. (http://www.europeanfinanceforum.org/) Dietmar Reeh, Direktor Leiter Restrukturierung, IKB Deutsche Industriebank AG (http://www.ikb.de/).

Viele Exportbranchen haben den Tiefpunkt hinter sich. Der deutsche Arbeitsmarkt entwickelt sich überraschend positiv, so Reeh. Die EU-Konsolidierung berge aber Risiken. Deutschland wächst über den Export mit einer synchronen weltweiten Erholung.

Die Konjunkturerholung erfordert ausreichendes Working Capital, zeigt Reeh auf. Kapital, Ertragslage und Liquidität sind die wesentlichen Einflussfaktoren für die Unternehmensbonität. „Ratings sind vergangenheitsgetrieben“, warnt Reeh mit Blick auf die Maßstäbe, die von Kreditinstituten im Rating angelegt werden.

Engpässe in der Kreditversorgung seien auch 2011 in Deutschland nicht auszuschließen. „Es wird schon werden“, das sei auch seine Einstellung, so Reeh. Er wolle nichts schlechtreden, aber man müsse die Faktoren sehen, die auf die Unternehmensfinanzierung zurzeit einwirken. Aktuell gebe es noch keine Kreditklemme.

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Lift360 für Guardean DebiTEX

Von Dr. Oliver Everling | 10.August 2010

Hoppenstedt360, Anbieter von Wirtschaftsinformationen, will ab sofort die Bonitätsauskünfte Lift360 auch für Guardean DebiTEX liefern. Risikomanager erhalten mit Lift360 wertvolle Wirtschaftsinformationen für ein professionelles Debitorenmanagement mit DebiTEX.

Die Nutzer von DebiTEX haben über Lift360 Zugriff auf die Hoppenstedt360-Datenbank mit 4,5 Millionen deutschen Unternehmen. Über den Compact-Bericht erhalten Controller und Risikomanager eine Gesamtsicht auf die wichtigsten Risikokennzahlen ihrer Debitoren. Der kostenlose Nachtragsservice von Lift360 informiert zusätzlich über bonitätsrelevante Veränderungen der Unternehmen.

Weiterhin bietet Lift360 eine übersichtliche Darstellung der Bonität der jeweiligen Unternehmen anhand eines PDF-Berichts aber auch in Form strukturierter Daten. Die intelligente Suche hilft den Anwendern bei der präzisen Auswahl der gesuchten Unternehmen. Mit DebiTEX und den Bonitätsauskünften Lift360 können Unternehmen Risiken frühzeitig erkennen und gegensteuern, Forderungsausfälle minimieren sowie Zinsbelastungen durch Außenstände senken.

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Bundesverband der Kreditmediatoren e.V. gegründet

Von Dr. Oliver Everling | 9.August 2010

In Kronberg im Taunus wurde jetzt der Bundesverband der Kreditmediatoren e.V. (BdKM) gegründet. Ziel des Berufsverbandes ist die Professionalisierung der Vermittlung in finanziellen Konfliktsituationen zwischen Vertretern der Real- und Finanzwirtschaft.

Nach Einschätzung der deutschen Wirtschaftsverbände könnten in den kommenden Jahren rund 25.000 Unternehmen die Hilfe eines Kreditmediators benötigen. Doch für das noch junge Berufsfeld der Kreditmediation gibt es bislang nur wenige Standards und Regeln, die den komplexen Prozess der Vermittlung zwischen Unternehmern und Kreditgebern definieren. Diese sollen im Bundesverband der Kreditmediatoren erarbeitet werden.

„Wir wollen die Qualität der Aus- und Weiterbildung von Kreditmediatoren sowie deren Erfahrungsaustausch untereinander fördern, um den komplexen Prozess der Kreditmediation weiter zu professionalisieren“, sagt Diplom-Volkswirt Rainer Langen, der auf der Gründungsversammlung zum 1. Vorsitzenden des BdKM gewählt wurde. Um der volks- und betriebswirtschaftlichen Bedeutung der Kreditmediation gerecht zu werden, sei es zudem wichtig, gemeinsame Interessen gegenüber Politik und Finanzwirtschaft zu formulieren.

Neben dem Aufbau und der Pflege eines nationalen Netzwerks will der Bundesverband vor allem Ausbildungsstandards und Zertifizierungen definieren, um die Qualität der Kreditmediation auf ein einheitliches Niveau heben. Auch Experten anderer Fachgebiete sollen in die spezifischen Belange der Kreditmediation eingeführt werden, um den wachsenden Bedarf qualifizierter Kreditmediatoren decken zu können.

Neben Rainer Langen (Kronberg), der sich als Gründer des Deutschen Instituts für Kreditmediation (IKME) zu den führenden Kreditmediatoren Deutschlands zählen darf, wurden Diplom-Kaufmann Reinhard R. Oldenburg (Berlin) und Dr. Heiko Schultz (Hofheim am Taunus) in den Vorstand des BdKM gewählt. Weitere Informationen zur Mitgliedschaft gibt es im Internet unter http://www.bdkm.de/.

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Veranstaltungsreihe Kreditrisiko- und Forderungsmanagement

Von Dr. Oliver Everling | 9.August 2010

Veranstaltungsreihe

Es ist die Kernaufgabe und -kompetenz von innovativen Unternehmen und Unternehmern, Risiken einzugehen und diese in Chancen zu verwandeln. Erfolgreiche Strategien zeichnen sich dabei vor allem dadurch aus, dass Risiken präzise analysiert werden und solide Unternehmensfinanzen immer im Kern der Aufmerksamkeit stehen. Dabei steht die Finanzierung von Wachstum mittlerweile wieder verstärkt im Vordergrund. Leider behindern in vielen Unternehmen noch immer große Forderungsbestände eine noch schnellere wirtschaftliche Erholung und Entwicklung.

Um jetzt durchzustarten gilt es daher, die mit dem wieder anziehenden Geschäft verbundenen Kreditrisiken gut zu kontrollieren und durch ein optimiertes Forderungsmanagement die eigenen Handlungsspielräume zu vergrößern.

Auf den Kreditrisiko- und Forderungsmanagement-Tagen haben Sie die Gelegenheit, sich an nur einem Tag über Lösungen und Strategien zur Steuerung von Kreditrisiken und zur schnellen Forderungsrealisierung zu informieren und sich mit unseren Experten vor Ort auszutauschen. Nutzen Sie die Gelegenheit und erfahren Sie, wie Sie Ihre Finanzprozesse weiter optimieren und das Working Capital Management somit effizienter unterstützen können.

Weitere Informationen unter http://www.kredit-risiko-management.de/

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Gutes von IDEAL

Von Dr. Oliver Everling | 4.August 2010

Die IDEAL Lebensversicherung a.G. steigert sich im Folgerating auf ein A (gut). Dabei kann sich das Unternehmen in vier von fünf Teilqualitäten verbessern. Die IDEAL Versicherung AG erhält von Assekurata (http://www.assekurata.de/) zum vierten Mal in Folge das Rating A (gut) und kann ihre Note in der Teilqualität Erfolg von zufriedenstellend auf weitgehend gut steigern.

Die Unternehmenssicherheit der IDEAL Lebensversicherung a.G. verbessert sich im Folgerating 2010 von weitgehend gut auf sehr gut. Ein wesentlicher Grund hierfür liegt im starken Anstieg der Sicherheitsmittel.

Hier hat die Gesellschaft in 2009 neben dem Eigenkapital auch die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung (freie RfB) um 16,1 Mio. € auf 54,0 Mio. € deutlich ausgebaut. Die Zunahme der Sicherheitsmittelausstattung hat zudem den positiven Effekt, dass der Solvabilitäts¬deckungsgrad in 2009 auf 161,29 % (Vorjahr: 128,93 %) ansteigt. Nach Ansicht von Assekurata verfügen beide IDEAL-Gesellschaften konzeptionell über ein fortschrittliches Risikomanagementsystem. Die Unternehmenssicherheit der IDEAL Versicherung AG beurteilt Assekurata sehr gut.

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Milton Friedmans Thesen auf Abwegen

Von Dr. Oliver Everling | 4.August 2010

Ein Unternehmen, dem es gelingt, diese sich aus den Nachhaltigkeits-Erwartungen der Stakeholder ergebenden Risiken in Chancen umzuwandeln, generiert hierdurch Wettbewerbsvorteile auf dem Absatzmarkt und auf dem Personalmarkt, die sich positiv auf die Ertragslage auswirken, heißt es in dem Artikel „Nachhaltigkeit – eine Angelegenheit für den CFO?!“ von Jörg Baetge und Matthias Schmidt in IRZ, Heft 7/8, Juli/August 2010 293 f.

Milton Friedman wies in seinem berühmten Aufsatz „The Social Responsibility of Business is to increase its Profits“ jegliche gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, die über die Generierung von Gewinnen, die Zahlung von Steuern und die Einhaltung der bestehenden Gesetze hinausgeht, scharf zurück.

Gleichzeitig werden die Risiken der künftigen Entwicklung verringert, wodurch Kapitalkosten gesenkt werden können; hierdurch verbessert sich die Finanzlage des Unternehmens. Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Baetge ist Leiter eines Forschungsteams an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dipl.-Kfm. Matthias Schmidt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsteam Baetge.

Des Weiteren wird die Vermögenslage gestärkt, da das Unternehmen immaterielles Vermögen in Form von Know-how und Wettbewerbsvorteilen generiert. Ein derart geführtes Unternehmen verbessert sowohl seine wirtschaftliche Lage als auch seine Zielerreichungsgrade des Verdienst- und des Sicherheitsziels und kann sich so einen Wettbewerbsvorteil auf dem Kapitalmarkt verschaffen.
Baetge und Schmidt: „Ein solches Unternehmen widerlegt Friedmans Aussage, da es erfolgreicher ist als seine Wettbewerber und zwar nicht, obwohl es gesellschaftliche Verantwortung übernommen hat, sondern gerade deswegen!“

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Geschäftsmodell „Orientierungsstifter“

Von Dr. Oliver Everling | 31.Juli 2010

Die Gruppe der Sparda-Banken hat auch im ersten Halbjahr 2010 die positive Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt. Unter anderem stieg die Anzahl der Mitglieder in der ersten Jahreshälfte (Stichtag 30.06.2010) um über 44 Tausend netto bzw. 91 Tausend brutto, auf insgesamt 3,17 Mio. Ein Großteil der neuen Mitglieder kommt dabei aufgrund von Weiterempfehlung zu den Sparda-Banken, berichtet der Verband der Sparda-Banken e.V. (http://www.sparda.de/).

„Die Gruppe der Sparda-Banken hat mit der anhaltend positiven Entwicklung ihre Position im umkämpften Privatkundenmarkt weiter gestärkt. Wir gehen davon aus, dass sich das konstante Wachstum auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt“, so Dr. Laurenz Kohlleppel, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken e.V.

Die kumulierte Bilanzsumme der 12 Sparda-Banken stieg zur Jahreshälfte (30.06.2010) im Vergleich zum Vorjahr (30.06.2009) um 3,0 Mrd. EUR bzw. 5,2 Prozent auf 61,1 Mrd. Euro. Das Kundenkreditvolumen erhöhte sich im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum 30.06.2009 um 1,4 Mrd. EUR bzw. 4,5 Prozent auf 32,6 Mrd. EUR. Ein Großteil des Wachstums entfällt dabei auf langfristige Kredite, was vor allem auf die vermehrte Nachfrage nach Baukrediten zurückzuführen ist. Das Baukreditvolumen wuchs gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent.

Bei der Summe der Kundeneinlagen inklusive Inhaberschuldverschreibungen (IHS) setzte sich das kräftige Wachstum in der ersten Jahreshälfte ebenfalls fort. Sie stieg im Vergleich zum 30.06.2009 um 2,8 Mrd. EUR bzw. 6,0 Prozent auf 49,4 Mrd. EUR. „Vor dem Hintergrund weiterhin niedriger Zinsen und einem anhaltend intensiven Wettbewerb im Einlagenbereich ist diese positive Entwicklung umso bemerkenswerter“, erläutert Dr. Kohlleppel.

Die wesentlichen Gründe für das weiterhin stabile Wachstum sind für den Vorstandsvorsitzenden vor allem das konsequent auf den Privatkunden ausgerichtete Geschäftsmodell der Gruppe der Sparda-Banken sowie das unverändert hohe Vertrauenskapital der Kunden. „Die Gruppe der Sparda-Banken sieht sich mit ihrem Geschäftsmodell als Orientierungsstifter für ihre Kunden in einem zunehmend komplizierten Markt. Durch eine überschaubare Produktpalette und Transparenz im Leistungsangebot erfüllen die Sparda-Banken als Multikanalbanken die Bedürfnisse ihrer Kunden“, so Dr. Kohlleppel.

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Auf Nischensuche im Healthcare-Sektor

Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2010

„Gesundheit für ihr Portfolio – die Lacuna Healthcare-Fonds“ – so stellt sich die Lacuna AG auf dem „Frankfurter Finanz Forum“ vor, einer Veranstaltung der Value Relations GmbH mit Hermann Kutzer . Das Forum wurde ins Leben gerufen, nachdem der gleichnamige Verein „FFF Frankfurter Finanz Forum e.V.“ sich in „eff Europäisches Finanz Forum e.V.“ umbenannt hatte (http://www.eff.de/).
Die Lacuna AG (lateinisch für die Lücke, die Nische) entwickelt und vermarktet seit 1996 innovative Investmentkonzepte, die in Zusammenarbeit mit externen Partnern umgesetzt werden. Als unabhängiges Investmenthaus konzentriert sich die Gesellschaft auf Gesundheit und erneuerbare Energien.

Für den Gesundheitsbereich arbeitet die Lacuna AG mit dem Fondsmanager Adamant Biomedical Investment AG zusammen, einem globalen Healthcare Spezialisten. Die Gesellschaft wurde im Dezember 2000 gegründet (Swiss Life), die Zürcher Kantonalbank ist seit Juli 2006 Mehrheitsaktionär. Das Adamant Team umfasst 11 Spezialisten.

Klassische Pharma, Spezialitätenpharma, Biotech und Medtech stecken den differenzierten Wachstumsmarkt „Gesundheit“ ab. Die Gesundheitskosten zeigen weltweit ein großes Potenzial. Indien USA betrug der Anteil der Gesundheitskosten 2007 bei 16 %, in der OECD dagegen bei 10 % und in den Emerging Countries nur 5 %. Bei Investitionen in letztere habe man daher gleich einen doppelten Hebel.

Mehr zur Beurteilung von Unternehmen im Sektor Healthcare im Buch „Rating im Health-Care-Sektor“, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden, http://www.gablerverlag. de, gebundene Ausgabe, 1. Auflage, November 2007, 204 Seiten, ISBN 978-3-8349-0418-8.

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Nichts und niemand bleibt unerkannt

Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2010

Die Computervisualistik könnte schon bald bisher unangeahnte Möglichkeiten bieten, säumige Kreditnehmer zu identifizieren und die Tätigkeit von Unternehmern und Managern von Schuldnerunternehmen zu kontrollieren.

„Der Computer lernt sehen“ – unter diesem Motto steht die Präsentation von Dr. Karl Eugen Reis, Financial Director der PYADES Technologies GmbH aus Alzey. Diplom-Volkswirt Reis ist aus seiner langjährigen Tätigkeit in leitenden Funktionen im Kreditwesen bekannt.

Reis sprach auf dem ersten „Frankfurter Finanz Forum“, einer neuen Marke der Value Relations GmbH, wie Sebastian Dürnagel
Director Sales von der Value Relations GmbH erläutert. Wie die Marke ist auch die Website http://www.frankfurterfinanzforum.de/ nicht mit der des „FFF Frankfurter Finanz Forum e.V.“ zu verwechseln, der von 1988 bis 2005 in Frankfurt aufgebaut und nach Ausweitung auf weitere Standorte in Europa in „eff Europäisches Finanz Forum e.V.“ umbenannt wurde (http://www.eff.de/).

Gegründet 2007, widmet sich die Gesellschaft mit 10 festangestellten und insgesamt 25 Mitarbeitern der Oberflächenentwicklung (Entwicklung von Oberflächen mit C++/Qt), Portierung bzw. Entwicklung auf Mac, Erstellung von Apps für Smartphones und iPad und Konzeption des Designs. Weitere Geschäftsbereiche sind Bildportal imagy und Bilderkennung und -verarbeitung, basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Computervisualistik.

Computervisualistik ist inzwischen ein interdisziplinärer Studiengang und Gegenstand der Forschugn mit bildgebenden Verfahren (z.B.Visualisierung von 3D-Modelle), bildverarbeitende Verfahren (z.B. Kontrastverbesserungen) und bildanalysierende Verfahren (z.B. Gesichtserkennung).

Die Computervisualistik eröffnet neue Möglichkeiten der systematischen Analyse von Bildinhalten und der automatisierten Prozesse in der Bildverarbeitung. Zuverlässiger und schneller als von Menschenhand, 24 Stunden rund um die Uhr und mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis sieht Reis in der Technologie eine Reihe von Vorteilen.

Der Computer übernimmt nun Aufgaben, die bisher nur von Menschen erledigt werden konnten, wie das Erkennen von Bildinhalten z.B, Gesichter und Nummernschilder. Sortieren, Kategorisieren und Katalogisieren von Bildern nach verschiedenen Kriterien wie Ähnlichkeit, Farbe, Relevanz etc. ermöglichen beispielsweise das Sortieren nach Ähnlichkeit.

Reis zeigt, wie jetzt auch innerhalb von Bildern gesucht und gefunden werden kann, zum Beispiel ein Logo, unabhängig davon, wo das Logo platziert und wie groß es ist. Der traditionelle Bildabgleich findet nur komplette Bilder, ist meist auf einen vorgegebenen Satz an indexierten Bildern beschränkt, findet nur Kopien und ist nicht in der Lage, bestimmte Objekte und Muster in Bildern wiederzufinden.

Die Trademark Monitoring Services der PYADES Technologies durchsucht den Inhalt des Bildes, findet das Marken- und Prüfzeichen auch innerhalb enies Bildes und findet auch abweichende Größen. Reis sieht Anwendungsfelder der neuen Dienste bei Marken und Markenrechten, im Versicherungswesen (Schadenserkennung) sowie für Foto- und Bildarchive z.B. von Presse und von Verlagen (Ähnlichkeits-, Duplikat- und Plagiatsuche, Sport und Startnummernerkennung).

Anwendungsfelder gibt es daher in der Werbebranche, in der Architektur und technischen Dokumnetation, Medizin (Diagnostik), Militär und Polizei (Sicherheitssysteme) und in den Geowissenschaften (Landschaftsformen).

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Coface tritt gegen US-Agenturen an

Von Dr. Oliver Everling | 28.Juli 2010

Coface geht konkrete Schritte, um als erste internationale Ratingagentur mit Sitz in Europa anzutreten. Am 13. Juli hat der internationale Forderungsspezialist seinen Antrag auf Zulassung bei dem dafür zuständigen Ausschuss der Europäischen Wertpapierregulierungsbehörden eingereicht. Bedingt durch ihr Kreditversicherungsgeschäft auf die Bewertung von Unternehmen spezialisiert, will Coface dazu beitragen, das Vertrauen in Unternehmensratings wieder herzustellen.

Mit dem Antrag beim Committee of European Securities Regulators (CESR) vollzieht Coface den ersten Schritt, um in Europa als Ratingagentur anerkannt zu werden. Das unabhängige Gremium ist für die Überwachung der Agenturen zuständig und für den Neuantrag erste Anlaufstelle. Nach dessen Prüfung reicht ihn CESR an die zuständigen Behörden der Länder weiter, für die Coface die Akkreditierung beantragt: Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Portugal, Belgien, die Niederlande, Polen und die Tschechische Republik. Dort wird der Antrag dann jeweils bearbeitet. Innerhalb der nächsten sechs Monate sollen die Ergebnisse vorliegen.

„Mit dem Schritt kommen wir der politischen Forderung nach Alternativen zu den großen drei Agenturen nach,“ sagt Franz J. Michel. Der Vorstandsvorsitzende von Coface Deutschland knüpft an Vorgaben aus der Politik an. Politisches Hauptziel der Regulierung der Ratingagenturen auf europäischer Ebene sei es, für mehr Wettbewerb auf dem Ratingmarkt zu sorgen und die Entwicklung neuer Akteure mit einem alternativen Geschäftsmodell zu erleichtern. „Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, hält es jetzt für den richtigen Zeitpunkt, das weltweite Oligopol der großen Drei zu beenden,“ so der Vorstandschef von Coface Deutschland weiter. „Und der Gouverneur der Banque de France, Christian Noyer, hat diesbezüglich jüngst die Kompetenz der Kreditversicherer in Ratings herausgestellt.“

Die Akkreditierung gemäß den europäischen Richtlinien wird es Investoren erlauben, die Ratings von Coface als Kreditratings heranzuziehen. 2003 hat der Forderungsspezialist erstmals interne Ratings für all seine Hauptengagements – mit über 15 Millionen Euro im Durchschnitt – erstellt.

2010 hat Coface damit begonnen, alle seine 12.000 internen Ratings weltweit öffentlich zugänglich zu machen. Die eigene Kreditversicherung ist der erste Kunde des Coface Credit Rating. Wohlwollende Bewertungen sind daher untragbar. Ermittelt werden die Ratings von Coface in 14 lokalen Ratingagenturen in Europa, Asien und den USA. In 2010 soll ihre Zahl noch auf 16 ansteigen. Zu den Mitarbeitern in den Niederlassungen zählen bereits
85 Ratinganalysten.

Coface wird von den bewerteten Unternehmen nicht bezahlt. Das Rating ist gebührenfrei für das Unternehmen. In zweierlei Hinsicht sind die Ratings von Coface öffentlich: das bewertete Unternehmen kann sie für seine eigenen Kommunikationszwecke nutzen; interessierte Finanzinstitute wiederum können die Ratings per Subskription beziehen. Diese Vorgehensweise befindet sich gerade in der Testphase und wird Ende des Jahres veröffentlicht, wenn alle internen Ratings einen öffentlichen Status erreicht haben.

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