Deutschland im Aufwärtstrend
Von Dr. Oliver Everling | 28.Juli 2010
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen verbesserte sich auch im 2. Quartal 2010 deutlich. Laut einer Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland erreichte die Zahlungsmoral mit 82,3 Prozent vereinbarungsgemäß zahlender Firmen einen höheren Wert als vor der Krise. Damit stieg der Anteil der pünktlich zahlenden Unternehmen im Vergleich zum 1. Quartal um 1,6 Prozentpunkte und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,9 Prozentpunkte. „Die Konjunktur in Deutschland zieht an und das spüren wir auch beim Zahlungsverhalten“, erläutert Thomas Dold, Geschäftsführer von D&B Deutschland. „Der Trend ist positiv und die Liquidität der Unternehmen scheint derzeit gesichert, auch wenn aktuell nur der Export die Konjunktur treibt“, so Dold weiter.
Im Hinblick auf das pünktliche Bezahlen ihrer Rechnungen haben deutsche Unternehmen die Krise hinter sich gelassen. Die Maßnahmen zur Sicherung ihrer Liquidität waren somit erfolgreich. Die anziehende Konjunktur verbessert ebenfalls ihre Zahlungsmoral. Auch auf Fremdkapital können Unternehmen weiterhin zurückgreifen. Eine Kreditklemme kann D&B nach Analyse der Zahlungsmoral derzeit nicht bestätigen. Unternehmen mit einem tragfähigen Geschäftsmodell und soliden Bilanzen kamen bisher und kommen auch in Zukunft an Kredite.
Im 2. Quartal 2010 zahlten 78,7 Prozent der Autozulieferer ihre Rechnungen pünktlich. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 5,2 Prozentpunkte. Hier wirkt sich die gestiegene Nachfrage aus Asien und den USA positiv auf die Auftragssituation der Zulieferer aus. Doch trotz der konjunkturellen Belebung steht die Branche weiterhin vor ernsten Problemen. Einer D&B Analyse zufolge ist weiterhin jeder 5. Automobilzulieferer insolvenzgefährdet. Ein Grund hierfür ist die traditionell dünne Kapitaldecke der Branche. Die Entwicklung der Zahlungsmoral in den kommenden Monaten wird Hinweise darauf geben, ob die Unternehmen ausreichend Kapital besitzen, um einerseits die Produktion vorzufinanzieren und um andererseits Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Denn die Branche braucht Innovationen, um die erwarteten Produktivitätssteigerungen auch realisieren zu können.
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich in allen Bundesländern positiv entwickelt. Die Bundesländer profitieren damit gleichermaßen vom wirtschaftlichen Aufschwung. Überraschungen in der Rangfolge gibt es jedoch keine. Bayern und Baden-Württemberg, aber auch Sachsen verteidigen unangefochten ihre Positionen an der Spitze. Berlin und Hamburg sind weiterhin die Schlusslichter.
Die Konjunktur in Deutschland zieht an, das zeigt sich auch an der sehr guten Zahlungsmoral deutscher Unternehmen. D&B hat deshalb die Wachstumsprognose nach oben korrigiert und erwartet nun für 2010 ein Wachstum von 1,3 Prozent und für 2011 von 1,5 Prozent. Dieser Aufschwung wird sich auch positiv auf die Entwicklung der Zahlungsmoral auswirken.
Doch die Konjunktur ist anfällig. Das hat die Schuldenkrise Griechenlands eindrücklich gezeigt. Die Länder der Eurozone müssen langfristig ihre hohe Staatsverschuldung in den Griff bekommen, ohne dabei aber mit Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen den Aufschwung abzuwürgen. Das gilt auch für Deutschland. Darüber hinaus muss es Wirtschaft und Regierung gelingen, die Nachfrage im Inland zu stärken, denn nur mit dem Export allein, kann Deutschland den Aufschwung nicht nachhaltig stützen.
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Warum nicht aus Daffke mal DAFKO?
Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2010
Mitte Juli 2010 ist die neu gegründete Deutsche Agentur für Kommunikation gestartet und konnte bereits erste Kundenaufträge umsetzen, heißt es aus Heusenstamm bei Frankfurt am Main. Die auf Immobilien- und Finanzunternehmen spezialisierte Agentur will nationale wie internationale Kommunikationsdienstleistungen im operativen und strategischen Bereich erbringen. Dazu gehören in der internen und externen Kommunikation die Felder PR/Pressearbeit, Mitarbeiterkommunikation, Marketing und Werbung. Im Detail umfasst das Leistungsspektrum unter anderem die Erstellung von Pressemitteilungen, das Verfassen von Reden, die Konzeption von Werbebroschüren sowie die Realisierung von Marketing-Kampagnen und die Planung von Messeauftritten.
Ein großes Netzwerk an spezialisierten Partnergesellschaften ermöglicht darüber hinaus die Umsetzung von ergänzenden Kommunikationsmaßnahmen. Dazu gehören beispielsweise die Programmierung von Internetseiten, das Veranstaltungsmanagement, der Messebau, das Umsetzen von Grafikarbeiten sowie die Produktion von Druckstücken und Filmen.
Der Agenturgründer Dietmar Müller (41) ist seit 1993 in führenden Positionen der Finanz- und Immobilienbranche aktiv und war lange Jahre im direkten Vertrieb von Fondsprodukten tätig. Seit 2003 befasst er sich ausschließlich mit Kommunikationsaufgaben. Müller war bisher unter anderem für Konzerne wie die SEB Bank, die Commerzbank, die Allianz und den britischen Vermögensverwalter Aberdeen tätig. In den letzten Jahren wurde er mehrfach bei Umfragen des WVFI e.V. (Wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung des Immobilienjournalismus) von Journalisten für die beste Kommunikation der Branche ausgezeichnet.
„Die Agentur verfügt über einen großen Erfahrungsschatz und vor allem ein branchenrelevantes Spezialwissen. Dabei sind wir zudem schlank aufgestellt“, so Dietmar Müller, geschäftsführender Inhaber der Deutschen Agentur für Kommunikation.
Genau diese Ausrichtung sei ein Vorteil. „Wir kommen ohne den üblichen Wasserkopf großer Agenturen aus. Das macht uns schnell und lässt uns flexibel bleiben. Natürlich profitiert auch die Preisgestaltung von dieser Aufstellung“, erläutert Müller.
Zu den Besonderheiten der Agentur zählt die offene Kommunikation über das bereitgehaltene Wissen. Deshalb ist auf den unternehmenseigenen Internetseiten unter http://www.dafko.de/ ein Ratgeber mit praktischen Hinweisen zu grundsätzlichen Kommunikationsmaßnahmen eingestellt. Der Internet-Ratgeber befasst sich unter anderem mit Themen wie der Erstellung von Pressemitteilungen oder auch der Realisierung von Messeauftritten.
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Gerangel um Bestplatzierungen im KAG-Ranking
Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2010
Erstmals schaffte es die LBB-Invest der Berliner Landesbank unter die besten großen Fondsgesellschaften. Die Berliner belegen aktuell Rang drei, gemeinsam mit der Liechtensteiner LGT Group. Per Ende Juni hatte Feri jeweils 25 Fonds geratet, von denen 12 Produkte ein Top-Rating erhielten. Damit liegt die Quote der mit A und B bewerteten Fonds beider Gesellschaften bei 48 Prozent.
Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG hat zum Stichtag 30. Juni 2010 das quartalsweise erscheinende KAG-Ranking veröffentlicht. Für alle Gesellschaften, die in Deutschland mindestens acht von Feri geratete Fonds zum Vertrieb zugelassen haben, wurde das Verhältnis der mit A oder B gerateten Fonds zur Gesamtheit aller jeweils gerateten Fonds ermittelt. Je höher der Anteil der Fonds mit Top-Ratings ausgefallen ist, desto besser wurden die Fondsgesellschaften eingestuft. Um unterschiedlichen strategischen Ansätzen verschiedener Gesellschaften gerecht zu werden und Anbieter mit einer kompletten Produktpalette nicht direkt mit kleineren Gesellschaften und Nischenanbietern zu vergleichen, werden zwei separate Ranglisten erstellt: Eine enthält ausschließlich Gesellschaften mit acht bis 24 gerateten Fonds, die andere alle Gesellschaften, die in Deutschland 25 oder mehr geratete Fonds zum Vertrieb zugelassen haben. Veröffentlicht werden jeweils die besten zehn Gesellschaften. Die Sortierung erfolgt nach exakter Quote der Top-Ratings.
Beste große Fondsgesellschaft in Deutschland bleibt Union Investment. Der Asset Manager des genossenschaftlichen Finanzverbundes führt damit bereits seit September 2009 das Ranking unter den 33 großen Fondsgesellschaften an. Union Investment hatte per Ende Juni 83 von Feri geratete Fonds, von denen 45 Produkte ein Top-Rating erhielten. Damit liegt die Quote der mit A und B bewerteten Fonds bei über 54 Prozent.
Auf Rang zwei der besten großen Gesellschaften liegt Threadneedle mit einer Top-Rating-Quote von knapp über 52 Prozent. Vor allem Aktienfonds stechen hier hervor: Von den 23 Top-Ratings der Gesellschaft sind 20 Aktienfonds.
Bei den kleineren Fondsgesellschaften bleibt Vitruvius an der Spitze. Der Multiportfolio- und Multiberater-Ansatz von Vitruvius führt bereits seit dem ersten Quartal 2008 die Rangliste der kleinen Gesellschaften unangefochten an. Acht von neun bewerteten Fonds erhielten mit A oder B ein Top-Rating von Feri. Auf Rang zwei folgt mit geringem Abstand der Vermögensverwalter DJE (Top-Rating-Quote: 76,9 Prozent).
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oekom research versachlicht CCS-Diskussion
Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2010
Ein neuer Gesetzentwurf der Bundesregierung lässt künftig die Erprobung geologischer CO2-Speicher in Deutschland zu. Mit Hilfe der Carbon Capture & Storage Technologie (CCS) soll das bei Verbrennungs- oder Umwandlungsprozessen entstehende Kohlendioxid (CO2) abgetrennt und dauerhaft gespeichert werden, so dass es nicht in die Atmosphäre gelangt.
In der Öffentlichkeit ist das Verfahren unter anderem deshalb umstritten, weil bisher nur wenige Erkenntnisse über langfristige Umweltauswirkungen vorliegen. In einem aktuellen Positionspapier beleuchten die Analysten der oekom research AG die vielschichtige Thematik CCS. Fazit: Das Verfahren ist noch nicht marktreif, hat jedoch Potenzial als Brückentechnologie, darf aber nicht zu Lasten von Investitionen in erneuerbare Energien gehen.
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels sei klar, schreibt die Ratingagentur aus München, dass der weltweite CO2-Ausstoß dringend und massiv reduziert werden muss. Das langfristige Ziel ist eine kohlenstofffreie Energieerzeugung. „Der Ansatz, weiterhin fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zu verbrennen und die daraus resultierenden CO2-Emissionen per CCS unterirdisch einzulagern, klingt verlockend. Fraglich ist jedoch,“ warnen die Experten aus der München, „ob er eine nachhaltige Lösung sein kann.“
„Zumindest für eine Zeit des Übergangs ist CCS als wichtige Brückentechnologie einzuordnen – sofern Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gegeben sind. Langfristiges Ziel muss aber der Ausbau erneuerbarer Energien und die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen auf europäischer und internationaler Ebene sein“, sagt Kristina Rüter, Research Director bei oekom research.
Der neue Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht eine schrittweise „Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid“ vor. Politiker, Industrie und Teile der Wissenschaft betonen das Potenzial, das CCS zur Reduzierung von CO2-Emissionen bietet. So sieht der Weltklimarat IPCC das CCS-Verfahren als Schlüsseltechnologie zur Minderung von Emissionen im Energieversorgungsbereich.
Andere Wissenschaftler und NGOs verweisen hingegen auf noch mangelhafte Erkenntnisse hinsichtlich Umsetzbarkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Technologie sowie damit einhergehende Risiken. Einige NGOs befürchten beispielsweise unkalkulierbare Risiken durch CCS und mahnen an, dass die Technologie absehbar keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne, da sie Kraftwerke deutlich ineffizienter mache, den Ressourcenverbrauch erhöhe und die Energiewende blockiere. Andere sehen den deutschen Gesetzentwurf als Vorbereitung in den großtechnischen Einstieg und bezeichnen die Betitelung als Forschungs- und Erprobungsgesetz als Täuschung.
National wie international sind intensive Bemühungen um Forschung und Entwicklung der CCS-Technologie dringend erforderlich, damit klar wird, welchen Beitrag CCS in welchen Ländern zum Klimaschutz leisten kann. oekom research betrachtet die CO2-Abscheidung und Speicherung allenfalls als Brückenlösung: Angesichts des akuten Handlungsbedarfs sollte sie so lange Anwendung finden, bis kohlenstofffreie Verfahren zur Energieerzeugung flächendeckend und ökonomisch verfügbar sind. „Zu Lasten anderer Strategien wie beispielsweise der Steigerung der Energieeffizienz, des Ausbaus erneuerbarer Energien und eines sparsamen Umgangs mit Ressourcen dürfen Investitionen in die Erprobung von CCS nicht gehen“, betont Kristina Rüter.
Bei der Bewertung innerhalb der Ratings der Energieversorger sowie der Öl- und Gasunternehmen betrachtet oekom research das CCS-Verfahren deshalb als nur einen Bestandteil der umfassenden Energie- und Klimaschutzstrategie von Unternehmen. Forschung und Entwicklung von CCS werden positiv bewertet, solange keine erkennbare Einschränkung oder Reduzierung der Aktivitäten in Bereichen wie Energieeffizienz und erneuerbare Energien damit verbunden ist. Generell muss die Entwicklung von CCS-Maßnahmen in eine Gesamtstrategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen aus der Energiegewinnung eingebettet sein.
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Bei Gothaer Kranken sagt Assekurata „A“
Von Dr. Oliver Everling | 21.Juli 2010
Die Gothaer Kranken verfügt im Versicherungsgeschäft über eine sehr hohe Ertragskraft, schreibt die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur in ihrem neuesten Bericht. Die Gesellschaft erzielt im Beobachtungszeitraum 2006 bis 2009 stets eine überdurchschnittliche versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote. Zuletzt erreicht das Unternehmen hier in 2009 einen Wert von 9,43 % (Markt: 8,13 %). Die zweite Stütze des wirtschaftlichen Gesamterfolges, das Kapitalanlageergebnis, stellt sich bei der Gothaer Kranken in 2009 etwas auffälliger dar: Entgegen dem Markttrend sinkt hier die Nettoverzinsung von 4,26 % auf 3,48 % (Markt 2008: 3,53 %, 2009: 4,27 %). Dies sei auch, berichtet die Assekurata, Auslöser für das mit 7,17 % unterdurchschnittliche Rohergebnis der Gothaer Kranken in 2009 (Markt: 10,15 %). Im Vierjahresdurchschnitt liegen die Ergebnisse der Gesellschaft (11,41 %) auf Branchenniveau (11,42 %). Damit bestätigt Assekurata das sehr gute Erfolgsurteil aus dem Vorjahr.
In Summe bewertet Assekurata die Beitragsstabilität der Gothaer Kranken sehr gut. Die Gothaer Krankenversicherung AG (Gothaer Kranken) erreicht in diesem Jahr ein gutes (A) Assekurata-Rating. Damit behauptet sich die Gesellschaft zum vierten Mal in Folge in dieser Bewertungsklasse.
Für einen Krankenversicherer in Rechtsform einer Aktiengesellschaft verfügt die Gothaer Kranken bezogen auf die verdienten Beiträge mit 16,91 % über eine sehr hohe Eigenkapitalausstattung (AG: 12,17 %). Zudem berücksichtigt Assekurata zur Beurteilung der Sicherheitslage in einer Value-at-Risk-Betrachtung sowohl die Risiken aus dem Versicherungsgeschäft als auch aus der Kapitalanlage. Weil der Deckungsgrad in Bezug auf die ermittelte Risikokapitalanforderung bei der Gothaer Kranken in 2009 zurückgeht, senkt Assekurata die Sicherheitslage von sehr gut auf gut ab.
Die Gothaer Kranken hat ihren seit 2004 anhaltenden Beitragsabrieb gestoppt und konnte im Geschäftsjahr 2009 mit 3,86 % auf Marktniveau (3,72 %) wachsen. Besonders positiv ist dabei, dass im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre 75,42 % der Beitragszugänge aus echtem Neugeschäft und nur 24,58 % aus Beitragsanpassungen stammen. Im Branchenmittel fällt das Verhältnis mit 65,93 % zu 34,07 % deutlich schlechter aus. In der Vollversicherung hat die Gothaer Kranken im Geschäftsjahr 2009 eine eindrucksvolle Trendumkehr geschafft. Nach mehreren Jahren mit Nullwachstum oder gar Bestandsverlusten hat sich die Anzahl der Vollversicherten jüngst um 4.890 Personen (3,09 %) erhöht. Ausschlaggebend hierfür sind nach Auffassung von Assekurata nicht zuletzt die Produkte, die insbesondere im Einsteiger- und Komfortsegment äußerst attraktiv platziert sind. Assekurata hebt die Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt insgesamt auf voll zufriedenstellend (Vorjahr: zufriedenstellend) an.
In der im Zuge des Ratings durchgeführten Kundenbefragung zeigt sich eine durchschnittliche Zufriedenheit sowie eine unterdurchschnittliche Bindung der Gothaer Kranken-Kunden. Dieses führt insgesamt zu einem weitgehend guten Urteil. Hieraus hat die Gesellschaft zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet. In der nächsten Befragung wird sich zeigen, ob diese auch vom Kunden entsprechend honoriert werden. Hierzu zählen ein breites Serviceangebot (Beratungshotline zur Gesundheit, Ratgeber im Internet, Gesundheitsbroschüren) sowie vielfältige Betreuungsprogramme bei bestimmten Krankheiten (Asthma, Diabetes, Herzinsuffizienz, Brustkrebs). Aktuell verfügt die Gothaer Kranken nach Meinung von Assekurata über eine gute Kundenorientierung.
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Schwindendes Vertrauen zu „Beraterbanken“
Von Dr. Oliver Everling | 20.Juli 2010
Eine im Auftrag der ING-DiBa erfolgte repräsentative Befragung von 2.500 Bankkunden in Deutschland durch TNS infratest zeigt, dass der durch die Finanzkrise offensichtlich gewordene Interessenskonflikt bei der traditionellen Bankberatung weiter tiefe Spuren beim Vertrauen der Menschen in die Geldanlageberatung hinterlässt: 74 Prozent der Deutschen geben an, dass ihr Vertrauen in die Anlageberatung der Banken im Verlauf der Finanzkrise gesunken ist. Fast genau so viele (68 Prozent) kümmern sich seither mehr selbst um die eigenen Finanzangelegenheiten.
Bei der Frage, welche Interessen bei einer Beratungsgespräch zum Thema Geldanlage im Mittelpunkt stehen, geben sogar 40 Prozent der Befragten gegenüber TNS infratest an, dass die Interessen der Bank oder Sparkasse bei der Beratung wichtiger genommen werden als die Kundeninteressen. Den Kunden im Mittelpunkt der Beratung sehen dagegen nur 32 Prozent. Weiter geben 79 Prozent der Befragten an, dass sie den Eindruck haben, dass der Druck auf die Berater in Banken und Sparkassen gestiegen ist, ihren Kunden bestimmte Finanzanlagen zu verkaufen.
Insgesamt haben die Befragten zu 86 Prozent den Eindruck, dass Finanzangelegenheiten in den letzten Jahren immer komplizierter geworden sind. 82 Prozent sind sogar der Meinung, dass Finanzprodukte absichtlich so schwer verständlich sind, damit die Banken und Sparkassen die Gebühren besser verstecken können.
„Folgerichtig geben 87 Prozent der Befragten an,“ heißt es dazu aus dem Hause der ING-DiBa, „dass sie sich einfachere und besser verständliche Geldanlagemöglichkeiten von ihrer Bank oder Sparkasse wünschen.“
Die ING-DiBA legt das Studiendesign offen. Methode: Repräsentative Online-Untersuchung von TNS infratest im Auftrag der ING-DiBa; Untersuchungszeitraum: 12. Mai – 21. Mai 2010; Grundgesamtheit: Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland von 16 bis 64 Jahren, Befragte: n=2.500, Thema: „Interessenskonflikte bei Bankberatung“ (http://www.ing-diba.de/studien/).
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Britische Fonds im Visier der Feri
Von Dr. Oliver Everling | 20.Juli 2010
Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG (http://www.feri.de/) treibt den europaweiten Ausbau ihres Ratinggeschäfts voran. Zum Stichtag 30. Juni 2010 umfasst das Feri-Ratinguniversum 2.858 geratete britische Fonds, von denen 953 die Top-Ratings A oder B erhielten. Feri ist damit der Zielsetzung, das eigene Ratinggeschäft zu europäisieren, ein weiteres Stück näher gekommen und erstellt nun Fondsratings für die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Schweden, Frankreich und Großbritannien.
„Die Akzeptanz im deutschen Markt bestärkt uns in der Einschätzung, dass wir mit unseren Ratings auch für Investoren in anderen europäischen Ländern einen Mehrwert generieren können“, so Dr. Tobias Schmidt, Vorstand der Feri EuroRating Services AG. „Dank der Prognosegüte und Transparenz unserer Ratings nutzen sowohl Privatanleger als auch institutionelle Investoren das Feri Fondsrating als wichtige Entscheidungshilfe bei der Fondsselektion.“
Fondsanleger können ab sofort über die Feri Fondsrating-Plattform (http://www.feri-fund-rating.com/) sämtliche in Großbritannien zugelassenen Fonds analysieren. Neben dem Download von Ratingberichten, Watch-Lists und Fact Sheets stellt die Plattform hilfreiche Such- und Selektionsverfahren zur Fondsauswahl bereit. Neben diesen kostenfreien Dienstleistungen bietet Feri nun auch sämtliche Research- und Selektionsdienstleistungen für institutionelle Investoren in Großbritannien an.
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Zufrieden mit Fonds für Schwellenländer
Von Dr. Oliver Everling | 19.Juli 2010
Eine Umfrage der Feri EuroRating Services AG unter 695 Anlegern zum Thema Schwellenländer-Investments ergab eine überwiegend große Zufriedenheit mit den Anbietern von Schwellenländer-Fonds. Anleger machen demnach vor allem mit ausländischen Fondsgesellschaften sehr gute und gute Erfahrungen. Als einziger deutscher Anbieter wurde hier auf Platz zwei nur DWS / db x-trackers genannt. Am besten schnitt die französische Comgest ab, mit der die meisten Befragten positive Erfahrungen gemacht hatten.
„Dieses Ergebnis bestätigt das Resultat unserer Analyse von Anfang Juni, wonach die deutschen Fondsgesellschaften beim Schwellenländer-Thema noch hinterherhinken“, betont Sandro Cappucci, Analyst bei Feri EuroRating Services AG. „Die DWS ist hier zumindest in der Anlegerzufriedenheit die erfreuliche Ausnahme.“
Generell investieren die Anleger wieder stärker in wachstumsstarke Regionen außerhalb Europas und Nordamerikas. 86 Prozent der Umfrageteilnehmer haben Wertpapiere von Schwellenländern in ihren Depots. Bei 47 Prozent der befragten Anleger liegt der Anteil der Emerging Markets über 10 Prozent – mit steigender Tendenz. Gut die Hälfte will die Quote in den nächsten zwei bis drei Jahren erhöhen, 45 Prozent planen keine Veränderungen. Auf die Frage nach den Risiken von Schwellenländer-Investments sehen 62 Prozent die Gefahr einer neuen spekulativen Blase. Demnach werden mögliche Marktübertreibungen als das größte Risiko wahrgenommen.
„Das Vertrauen der Anleger in die Schwellenländer-Märkte ist nach den Turbulenzen der Finanzmarktkrise zurückgekehrt“, erklärt Sandro Cappucci. „Aber auch die Chancen und Risiken werden nun kritischer hinterfragt. Insofern hat die Finanzkrise zu einer geschärften Wahrnehmung beigetragen.“
Für Investments in Emerging Markets bevorzugen Anleger aktiv verwaltete und über mehrere Länder diversifizierte Aktienfonds: 84 Prozent der Befragten sprachen sich für diese Anlageform aus. Schwellenländer-Rentenfonds hingegen fristen derzeit eher ein Schattendasein und sind nur für 13 Prozent von Interesse.
Feri EuroRating Services AG befragte zwischen 1. März und 15. April 2010 695 Personen. Fast 49 Prozent der Umfrageteilnehmer beschäftigen sich auch beruflich mit Investmentfonds, 51 Prozent sind Privatanleger. Von den beruflich mit Fonds Beschäftigten arbeiten rund 38 Prozent in Fondsberatung und -vertrieb, 36 Prozent in Asset Management und Vermögensverwaltung und 26 Prozent in einem anderen Bereich.
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Hammonds LLP gewinnt Raphael Slowik
Von Dr. Oliver Everling | 15.Juli 2010
Der Immobilienrechtsexperte Raphael Slowik werden zum 1. Juli 2010 als Partner in das Berliner Büro der internationalen Anwaltssozietät Hammonds LLP wechseln. Slowik ist u.a. Mitherausgeber des „Praxishandbuch Rating von Immobilienportfolios“ (Immobilien Manager Verlag, Köln, http://www.immobilienmanager.de/, gebundene Ausgabe, 1. Auflage 2009, 456 Seiten, ISBN 978-3-89984-197-8).
Mit Raphael Slowik (40) verstärkt sich Hammonds (http://www.hammonds.de/) mit einem renommierten Spezialisten für immobilienbezogene Investitionen, Transaktionen und Finanzierungen. Raphael Slowik war zuvor als Direktor bei Ernst & Young Law in Eschborn verantwortlich für den Bereich „Real Estate Law“. Davor leitete Slowik die Abteilung „Immobilienwirtschaftsrecht“ im Eschborner Büro der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. Slowik hat in den vergangenen Jahren die umfangreiche rechtliche Betreuung von komplexen Transaktionen für eine große Zahl von nationalen und internationalen Investoren und Immobilienunternehmen übernommen. Zu seinen Mandanten zählen u. a. Cerberus, die Vattenfall-Tochter Biq Catella und diverse insitutionelle Asset Managementgesellschaften.
Jurisdiction Head Dr. Kai Mertens: „Hammonds berät Unternehmen und die öffentliche Hand bei Immobilientransaktionen und verfügt über eine langjährige und umfangreiche Erfahrung bei dem Erwerb und der Veräußerung von Immobilien und Immobilien-Portfolien, bei Privatisierungen, Unternehmensverkäufen, Finanzierungen, Umstrukturierungen und der Umschichtung privater Portfolien. Die Aufnahme zweier erfahrener Partner neben weiterer Neueinstellungen auf Associate- und Counsel-Ebene gibt unserem Geschäft in allen Bereichen des Corporate und Commercial Real Estate standortübergreifend national und international einen Wachstumsschub. Ich freue mich darüber, dass wir uns in diesem für die Sozietät bedeutenden Geschäftsbereich der Immobilieninvestitionen für unsere inländischen und ausländischen Mandanten so hochkarätig und in hervorragender Ergänzung zu unserer Corporate- und Steuerpraxis aufstellen können.“
Hammonds LLP ist eine in England gegründete Anwaltssozietät mit über 130jähriger Tradition, die heute mit rd. 600 Rechtsanwälten an 11 Standorten zu den führenden europäischen Sozietäten gehört. In Deutschland berät Hammonds seit 2001 mit über 30 Anwälten als Full-Service-Sozietät national und international agierende Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die öffentliche HaHand und Institutionen.
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Nachhaltigkeitsrating findet Anhänger
Von Dr. Oliver Everling | 14.Juli 2010
Verantwortungsvolle Unternehmensführung rückt verstärkt in das Interesse von privaten und institutionellen Investoren. Nicht zuletzt die Auswirkungen der aktuellen Finanzkrise haben nach Ansicht der WestLB gezeigt: Die alleinige kurzfristige Gewinnmaximierung führt nicht zu einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. seit den 1990er Jahren baut die oekom research AG zur Beurteilung ethischer, ökologischer und sozialer Aspekte bei der Kapitalanlage ein System des Nachhaltigkeitsratings aus, das inzwischen Vorbild für viele andere ist (http://www.oekom-reseach.com/).
Die Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Gesellschaft & Mitarbeiter (Social) und Unternehmensführung (Governance), den so genannten ESG-Kriterien, bei der Geldanlage wird nach der Urteil der WestLB nicht nur ethischen Anforderungen gerecht, sondern eröffnet auch das Potenzial für höhere Renditen und geringere Risiken. Verschiedene Studien aus der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass eine Berücksichtigung von ESG-Kriterien bzw. so genannter extra-finanzieller Informationen („Extra-Financial Items“) bei der Aktienauswahl einen deutlichen Mehrertrag und/oder eine Risikoreduzierung gegenüber vergleichbaren Indices ermöglichen können.
„Grund hierfür ist,“ schreibt die WestLB, „dass nachhaltig wirtschaftende Unternehmen oftmals zukunftsorientierter aufgestellt sind, so frühzeitig auf soziale sowie ökologische Risiken eingehen und damit Reputationsrisiken vermeiden. Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette, umfassende Produktverantwortung, konsequente Schonung von Ressourcen, Transparenz und hohe soziale Standards gelten mittlerweile als Grundvoraussetzungen einer erfolgreichen Unternehmenspolitik im 21. Jahrhundert.“
Mit einem ESG-Sustainability-Zertifikat erlaubt die WestLB Anlegern, an der Wertentwicklung von unter ESG-Kriterien führenden Unternehmen der Euro-Zone zu partizipieren: „Nutzen Sie dabei die vielfach prämierte Research-Expertise der WestLB AG im Bereich ESG.“
Das Research der WestLB AG (http://www.westlb.de/) betreibt nach eigenen Angaben eine rein nachhaltigkeitsgetriebene Unternehmensanalyse und bewertet für diesen Zweck quantitativ börsennotierte Unternehmen weltweit nach insgesamt über 200 Kriterien. Mit dem Open-End ESG-Sustainability-Zertifikat macht die WestLB diese bei institutionellen Anlegern anerkannte Strategie auch für Privatanleger investierbar. Der Anleger nimmt eins zu eins an der Wertentwicklung der anfänglich 19 Unternehmen teil, die sich innerhalb der Euro-Zone (DJ EUROSTOXX®-Klassifizierung) unter ESG-Kriterien als führend in ihrer jeweiligen Branche erwiesen haben („Best-in-class“-Prinzip).
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