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Rezension zu Magnus Kneisel und Helmut Oppitz

Von Astrid Lamotte | 26.Januar 2021

Rezension zu Kapitel 34 „Sicherheit messbar machen“ von den Autoren Magnus Kneisel und Helmut Oppitz im Buch Social Credit Rating: Reputation und Vertrauen beurteilen, herausgegeben von Dr. Oliver Everling.

Das Kapitel beschäftigt sich mit dem heute so wichtigen Thema, wie man IT-Sicherheit messbar machen und anschaulich darstellen kann. Der Text ist gut zu lesen und leicht verständlich, zumal Satzungetüme wie bei Thomas Mann weitgehend vermieden werden. Selbst mit der Materie wenig vertraute Nichtfachleute können die beschriebenen Prozesse und Vorschläge gut nachvollziehen. In den Unterkapiteln wird dargestellt, wie sich zum einen die Informationstechnologie weiterentwickelt hat und zum anderen Fragen nach Lösungen zur Minimierung des Risikos durch Hacker immer wichtiger werden.

Die Zunahme der Cyber-Kriminalität bedingt eine sorgfältige Analyse des Soll- und Ist-Zustandes der jeweiligen Sicherheitssysteme. Hat man ein passendes Konzept erstellt, ist dieses auf seine Tauglichkeit zu testen. Die Autoren schlagen hier eine Simulation vor und geben dem Anwender dazu eine Checkliste an die Hand, die die einzelnen Schritte klar definiert.

Besonders eingegangen wird auch auf das Thema „Home Office“. Hier ist die Gefahr eines Hackerangriffs besonders groß, da die dort getroffenen Sicherheitsmaßnahmen häufig nicht so umfangreich sind wie im Bürobetrieb. Anhand einer Darstellung zeigen die Autoren auf, wie sich das Sicherheitsrisiko durch den Einsatz einer einheitlichen Passwort-Policy sowie eines eigenen Hardware-Firewalls verringern läßt und die IT-Sicherheit mittels vergleichenden Strukturen verbessert und gestärkt werden kann.

Auch den wirtschaftlichen Aspekt lassen die Autoren nicht außer Acht und weisen darauf hin, dass sich ein Mittelwert aus „zu hohem Risiko“ und „zu teurer Anschaffung“ bilden läßt, der Maßnahmen mit kalkulierbarem Restrisiko zu vertretbaren Preisen ermöglicht.

Wir leben in einer Zeit, in der die Vernetzung zunimmt, Geräte immer intelligenter werden und die Komplexität das Fassbare schnell übersteigt. Gerade deshalb ist es erfreulich, dass Ansätze zur Reduzierung der Komplexität gefunden werden, die Risiko nicht nach Gutdünken feststellen, sondern auf einen Messwert herunterbrechen. Mit dem Wissen, dass solche Standards nicht nur erarbeitet, sondern auch genutzt werden, bin ich zuversichtlich, dass uns das den Umgang mit IT-Systemen zukünftig sicherer gestalten wird.

Themen: OR-Rating, Rezensionen, Sozialkreditrating | Kein Kommentar »

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