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Städtepartnerschaft der oekom research

Von Dr. Oliver Everling | 18.Oktober 2016

oekom research, eine der international führenden Ratingagenturen auf dem Gebiet des nachhaltigen Investments, unterstützt die Städte Münster und Stuttgart bei ihren Dekarbonisierungsaktivitäten und dem Ausstieg aus der Finanzierung klimaschädlicher Projekte. Beide Städte gehören in Deutschland zu den ersten Kommunen, die ihre Geldanlagen CO2-neutral und damit frei von fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdöl machen wollen. oekom research liefert die hierzu notwendigen Analysen und Reports und arbeitet dabei eng mit dem Partner South Pole Group, einem globalen Anbieter von klimabezogenen Wirkungsanalysen und Carbon-Footprinting-Daten, zusammen.

Um zu vermeiden, dass ihre Geldanlagen nicht mehr in klimaschädliche Projekte fließen, lässt die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart durch oekom research diejenigen Emittenten aus einem Anlageuniversum herausfiltern, die gegen spezifisch definierte Ausschlusskriterien verstoßen. Mit dem Screening stellt die Stadt sicher, dass keine Investitionen mehr bei Unternehmen stattfinden, die in den Abbau von Kohle bzw. die Förderung von Öl involviert sind oder Erdgas durch Fracking fördern. Ebenso werden Unternehmen vom Investment ausgeschlossen, die Kinder- oder Zwangsarbeit zulassen oder Saatgut gentechnisch verändern.

Michael Föll, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart erklärt: „Wir sehen es als Verantwortung unseren Bürgern gegenüber, den Zielen zur Eingrenzung des Klimawandels Rechnung zu tragen und außerdem drohende finanzielle Verluste abzuwenden, wenn Investments in klimaschädliche Projekte wertlos werden. Die qualitativen Analysen von oekom research helfen uns dabei, dieser Zielsetzung bestmöglich nachkommen zu können.“

Das Amt für Finanzen und Beteiligungen der Stadt Münster, die sich als bundesweit erste Stadt zur Dekarbonisierung bekannt hatte, lies seine mittel- bis längerfristigen Finanzanlagen durch oekom research auf mögliche klimaschädliche oder nicht nachhaltige Aspekte hin untersuchen. Hierbei führte die Ratingagentur sowohl ein Fossil Fuel Screening durch – also die Identifikation von Unternehmen, die im Bereich der fossilen Energieträger tätig sind – als auch eine Analyse der CO2-Risiken und der Carbon Performance der von der Stadt Münster gehaltenen Portfolios im Vergleich zu einer Benchmark.

Frank Möller vom Amt für Finanzen und Beteiligungen der Stadt Münster: „Durch die CO2- und klimabezogenen Analysen und Daten können wir einerseits sehen, wo wir derzeit im Bereich der fossilen Energieträger stehen und andererseits entscheiden, ob weitere Schritte im Hinblick auf Dekarbonisierungsaktivitäten eingeleitet werden sollten.“

Robert Haßler, CEO von oekom research, kommentiert: „Bei der Erstellung der umfangreichen Analysen arbeiten wir eng mit unserem Partner South Pole Group zusammen. Unser detailliertes Research zu Klimarisiken wird durch die Carbon-Footprinting-Daten ideal ergänzt und bietet den kommunalen Verantwortlichen eine optimale Grundlage zur Umsetzung ihrer Divestment- und Dekarbonisierungspläne.“

“Städte haben bei der Erreichung des 2-Grad-Zieles eine entscheidende Rolle – gerade auch im Rahmen ihrer Investitionsentscheidungen. Münster und Stuttgart haben diese Verantwortung erkannt und angenommen. Durch unsere Erfahrung aus der weltweiten Zusammenarbeit mit Städten und Investoren sowie unserer Partnerschaft mit oekom research begreifen wir uns als idealer Partner für weitere Städte, die den Vorbildern Münster und Stuttgart folgen wollen,” unterstreicht Maximilian Horster, Partner, Financial Industry bei South Pole Group.

Themen: Nachhaltigkeitsrating | Kein Kommentar »

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