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Weiterhin weniger Ausfälle für 2012

Von Jian Ren | 20.April 2012

Die deutsche Wirtschaft hält Kurs. Das belegt der Blick auf die Prognose der Unternehmensausfälle. Der aktuelle Deutschland-Index des Wirtschaftsinformationsdienstes Hoppenstedt360 prognostiziert weniger
Insolvenzen für die kommenden 12 Monate als noch im Vormonat oder im Vorjahr. „Die deutschen Unternehmen haben aus der letzten Krise gelernt und sind entsprechend gut aufgestellt, um die Rezession in vielen anderen Euroländern ohne Blessuren oder gar Ausfälle zu überstehen“, berichtet Martin Zuberek, Direktor und Risikoexperte der Hoppenstedt360 GmbH. „Die Entwicklung des Deutschland-Index stützt darüber hinaus die momentane Erwartung einer Stabilisierung der Wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, verbunden mit einem möglichen Wachstum von bis zu 1,0 Prozent in diesem Jahr.“

Der Deutschland-Index lag im März 2012 bei 91,0 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat (Februar 2012: 91,1 Prozent). Das ist der beste Wert seit Beginn der Auswertung. Konkret heißt das: Im März 2012 verzeichnet Hoppenstedt360 einen Rückgang der Ausfallrate deutscher Unternehmen um 9 Prozentpunkte, verglichen mit dem Referenzwert 100 Ende Dezember 2010. Die Veränderung im 1. Quartal 2012 beträgt hingegen nur noch 0,8 Prozentpunkte im Vergleich von Januar mit März. Mit seinem aktuellen Bestwert läuft der
Deutschland-Index absehbar auf einen Sattelpunkt zu. „Größere Sprünge wie zu Beginn des letzten Jahres erwarten wir derzeit nicht – weder in die eine noch in die andere Richtung“, so die Einschätzung Zubereks. „Die deutschen Unternehmen haben mit heutigem Stand einen Punkt erreicht, an dem sie relativ unbeeindruckt von der Euroschuldenkrise agieren können.“

Die deutsche Wirtschaft ist stabil aufgestellt. Das zeigt sich zum einen in der guten Binnennachfrage, die sowohl durch die Investitionen von Unternehmen in ihre Infrastruktur als auch durch den anhaltend hohen Konsum der Privathaushalte getrieben wird. Zum anderen trägt auch der Export weiterhin zur konjunkturellen Stabilität in Deutschland bei. Entgegen den Erwartungen stieg der Export sogar im Februar 2012 an. „Die deutschen Unternehmen zeigen sich damit unbeeindruckt von der Euroschuldenkrise, den hohen Rohölpreisen und einem leichten Schwächeln Chinas“, so das Fazit Zubereks. „Zwar müssen die
Unternehmen vor allem diese 3 Punkte fest im Blick haben und in ihr
Risikomanagement einplanen. Jedoch wirken sie derzeit bei weitem nicht so bedrohlich wie noch Ende des letzten Jahres.“

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