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Zinsanstieg drückt Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 8.Januar 2019

Die Fondsmanager für Staats-, Unternehmens- und Schwellenländeranleihen bei Aviva Investors werfen einen Blick auf potenzielle Treiber der Anleihemärkte 2019.

„Ewird wichtiger denn je sein,“ schreiben die Fondsmanager, „die Finanzlage einzelner Unternehmen ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Dies liegt vor allem daran, dass Unternehmen außerhalb der Finanzbranche in den vergangenen Jahren Anleihen in Rekordhöhe emittiert haben.“ Mit steigenden Zinsen würden viele dieser Unternehmen Schwierigkeiten bekommen, die Schulden unter Kontrolle zu halten.

Seit Jahren schon warnt Dr. Markus Krall von Goetz Partners vor den Konsequenzen einer steigenden Zahl von „Zombie-Unternehmen“, die unter marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht überlebensfähig wären, da sie derzeit von der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank profitieren.

„Die Bonität vieler mit A und BBB bewerteten Unternehmen hat sich bereits verschlechtert“, beobachten die Fondsmanager für Staats-, Unternehmens- und Schwellenländeranleihen bei Aviva Investors. „Bis vor kurzem haben sich Ratingagenturen nachsichtig gezeigt, aber das ändert sich gerade. Während Investoren in der von QE geprägten Welt gerne bei Anleihen zugegriffen haben, könnten mit steigenden Leitzinsen Herabstufungen und Kursverluste für die am stärksten gefährdeten Unternehmen drohen.“

Themen: Anleiherating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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