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Vom Traum zum Portfolio: Risikoprofiling
Von Dr. Oliver Everling | 31.Oktober 2025
Fast jeder zweite Deutsche stellt sich mindestens einmal pro Woche sein Traumleben vor. Diese Erkenntnis stammt aus einer repräsentativen Befragung der Soziallotterie freiheit+, die im Juli 2025 unter 1.000 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgeführt wurde. Die Umfrage zeigt, dass finanzielle Freiheit und persönliche Zukunftswünsche eng miteinander verknüpft sind. „19,2 Prozent täglich und 28 Prozent wöchentlich – insgesamt also 47,2 Prozent“ beschäftigen sich aktiv mit ihrem persönlichen Idealbild eines besseren Lebens. Besonders junge Menschen treiben diese Vorstellungen an: „60,6 Prozent der 18- bis 35-Jährigen denken mindestens wöchentlich an ihr Traumleben.“
Träume kosten jedoch nicht nur Vorstellungskraft, sondern vor allem Geld. „Als größtes Hindernis nennen 76,7 Prozent fehlende finanzielle Mittel.“ Zeitmangel und familiäre Verpflichtungen folgen, wobei jüngere Befragte häufiger fehlende Zeit und berufliche Belastungen angeben. Auch Selbstbewusstsein spielt eine Rolle – „25,6 Prozent“ der jungen Erwachsenen geben mangelnden Mut an.
Würde Geld keine Rolle spielen, träumt „jeder Vierte“ von einer Weltreise, „weitere 20,5 Prozent“ würden sich ein Eigenheim leisten. Interessant ist der Wunsch nach Unabhängigkeit: „Männer träumen eher von einem freien, ortsunabhängigen Leben (21,4 Prozent) als Frauen (16,2 Prozent)“, und ältere Befragte äußern diesen Wunsch noch stärker.
Kai Töpel, Business Owner von freiheit+, bringt die Ergebnisse auf den Punkt: „Geld allein macht nicht glücklich – aber es macht frei. Es gibt Sicherheit, eröffnet neue Möglichkeiten und schenkt Zeit für das, was wirklich zählt.“ Seine Aussage unterstreicht die Bedeutung finanzieller Gestaltungsspielräume, die in der Lebensplanung vieler Menschen eine entscheidende Rolle spielen.
Genau hier entsteht die Parallele zum Risikoprofiling im Finanzbereich. Anleger stehen häufig vor der Frage, wie sie ihre Träume realisieren können und welches Maß an Risiko sie bereit sind einzugehen, um langfristig Vermögen aufzubauen. Wer davon träumt, die Welt zu bereisen oder ein Eigenheim zu kaufen, braucht eine klare finanzielle Strategie und ein realistisches Verständnis des eigenen Risikoprofils. Wunschvorstellungen allein reichen nicht: Nur wenn Träume, zeitliche Perspektive, Risikotoleranz und finanzielle Möglichkeiten zusammenpassen, kann aus Vision Kapitalplanung werden.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie stark Emotionen und Zukunftsbilder das Finanzverhalten beeinflussen. Anleger, die häufig über ihre Zukunft nachdenken, treffen nicht automatisch rationalere Entscheidungen – im Gegenteil, sie können emotionaler reagieren. Professionelles Risikoprofiling hilft, diese Emotionen zu strukturieren und in konkrete Anlageziele zu übersetzen. Was heute als Traum beginnt, kann morgen ein Investmentplan sein – solange der Abgleich zwischen Wunsch und Risiko nicht dem Zufall überlassen bleibt.
Themen: Risikoprofiling | Kommentare deaktiviert für Vom Traum zum Portfolio: Risikoprofiling
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