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Chefwechsel bei „die bank“

Von Dr. Oliver Everling | 23.August 2013

Werner Karsch (63), seit 1995 leitender Redakteur der Fachzeitschrift „die bank“, tritt zum 31. August 2013 planmäßig in den Ruhestand. Seine Fußstapfen sind zu groß, um einen einzelnen in sie hineintreten zu lassen: Seine Funktion übernehmen ab 1. September 2013 gemeinsam Dr. Stefan Hirschmann (42), Gesamtleiter Kommunikation & Redaktion, sowie Wilhelm Niehoff (56), Sprecher der Geschäftsführung des Bank-Verlags.

Karsch war bei externen Autoren der Fachzeitschrift „die bank“ ebenso beliebt wie gefürchtet: Sein großes Fachwissen und sein unermüdliches Bemühen, auch Details kritisch zu hinterfragen, ließen für fehlerhafte Artikel keinen Raum. Wer in diese Flagschiffpublikation des Bundesverbandes deutscher Banken mit einem Aritkel aufgenommen werden wollte, musste nicht nur höchsten Ansprüchen an Qualität und faktischer Richtigkeit genügen, sondern auch den Nachweis über die Aktualität des Beitragsthemas erbringen.

Karsch ließ es nicht zu, die wertvolle Zeit der anspruchsvollen Leserklientel gar mit Allgemeinplätzen oder Binsenweisheiten zu verschwenden. Zugleich ist sein Mut verdienstvoll, Zukunftsthemen lange vor anderen Zeitschrift richtig erkannt und fachlich korrekt und dennoch verständlich abgedeckt zu haben. Nicht zuletzt auch zu „Basel II“ oder zu „Rating“ war in der Zeitschrift „die bank“ bereits zu lesen, als noch in vielen anderen Redaktionen darin nur Namen einer Stadt in der Schweiz oder eines bekannten Komikers gesehen wurden.

Zum Erfolg seiner Zeitschrift trug auch bei, dass Karsch der Versuchung stand hielt, gefärbten Verkündungsjournalismus zugunsten privater Großbanken zu betreiben. Daher wird „die bank“ nicht nur in gruppenzugehörigen Instituten des privaten Bankgewerbes, sondern natürlich auch verbreitet bei den Genossenschaftsbanken und den Sparkassen wie auch sonst bei Finanzdienstleistern, Consultants usw. im In- und Ausland gelesen.

Karsch ist eher Banker und gewiss kein Pressefritze. Diskretion und leise Töne sind ihm selbstverständlich. Sein Dienst für andere stand für ihn stets im Vordergrund. Bilder von ihm sucht man im Internet vergeblich. Er facebookt, bloggt und twittert nicht.

„Werner Karsch gebührt größter Dank für die zuverlässige und qualitativ hochwertige Redaktionsarbeit in den vergangenen Jahren“, sagt Wilhelm Niehoff, Sprecher der Geschäftsführung des Bank-Verlags. Mit der Regelmäßigkeit eines Schweizer Uhrwerks ist „die bank“ seit 1961 monatlich erschienen, zunächst bei der Gesellschaft für Bankpublizität (GfB), dann beim Bundesverband deutscher Banken (BdB). Seit Anfang 2013 hat der Bank-Verlag in Köln neben allen verlegerischen Aufgaben auch die Herausgeberschaft und Redaktion der Zeitschrift übernommen.

„In die Fußstapfen Werner Karschs zu treten, ist Ehre und Pflicht zugleich“, sagt Redaktionsleiter Hirschmann, der seit dem Jahr 2000 im Bank-Verlag tätig ist. In einem schwierigen Marktumfeld ist die Fachzeitschrift „die bank“ bestens positioniert. In naher Zukunft soll das Medienangebot unter der Dachmarke „die bank“ weiter ausgebaut und noch stärker digitalisiert werden.

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