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Notenbank gibt weiter Liquidität

Von Dr. Oliver Everling | 2.Dezember 2013

Der bankenunabhängige Vermögensberater und Investmentspezialist FERI rechnet mit weiteren großen Schritten der Europäischen Zentralbank. „Nach der jüngsten Zinssenkung wird die EZB noch weitere Maßnahmen ergreifen, um die Wirtschaft im Euro-Raum zu beleben“, ist Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer der FERI AG, überzeugt.

Das Bankensystem in Europa sei immer noch sehr schwach und werde durch den anstehenden Stresstest zusätzlich gebremst. „Das niedrige Zinsumfeld kommt deshalb in vielen Bereichen noch nicht an“, sagt Rapp. Den beginnenden Aufschwung müsse die EZB wohl aktiver stützen, etwa durch direkte Käufe unternehmensrelevanter Anleihen. Dass damit die EZB zunehmend die Rolle eines Ersatz-Banksystems einnehme, werde von den Märkten und den entscheidenden Gremien billigend in Kauf genommen. „Das ist Teil der neuen Normalität im globalen Währungs- und Finanzsystem“, sagt Rapp.

Wirtschaft und Märkte würden auch 2014 noch stark von den Entscheidungen der Notenbanken abhängig bleiben, erwartet Dr. Heinz-Werner Rapp. Insgesamt seien die Aussichten jedoch, nicht zuletzt aufgrund anziehender Konjunkturindikatoren, durchaus positiv. Die Frage sei, welche unmittelbaren Konsequenzen Investoren für ihre Anlageentscheidung treffen: „Raus aus Renten, rein in Aktien und Immobilien“ laute derzeit die Devise bei vielen Marktteilnehmern.

FERI rechnet deshalb im ersten Halbjahr 2014 mit zunehmenden Überhitzungen. Diese könnten dann auch zu deutlichen Korrekturen, vor allem an den Aktienmärkten führen. Langfristig rät Rapp aber dennoch Anlegern, auf sachwertorientierte Investitionen zu setzen. Dazu gehören neben Aktien auch Rohstoffe und Edelmetalle und Immobilien.

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