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Vermögensverwaltung in der verhaltensorientierten Finanzmarkttheorie

Von Dr. Oliver Everling | 26.November 2014

„Angst vor Verlusten ist ein Thema, das in der Behavioral Finance oft besprochen wird“, berichtet Sebastian Hasenack, Portfolio- und Fondsmanager bei der Rhein Asset Management (Lux) S.A. in seinem gemeinsamen Vortrag mit seinem Geschäftsführer, Mark Bügers, auf dem Managementforum Vermögensverwaltung des Frankfurt School Verlags.

Typische Anlagefehler des Privatinvestors liegen in kognitiven Beschränkungen, emotiven Aspekten und normativen Aspekten. Die kognitiven Beschränkungen resultieren aus der Filtersystematik in der Informationswahrnehmung, der beschränkten Verfügbarkeit von Informationen sowie der  Anwendung von Heuristiken bei der Informationsverarbeitung und in relativen Bewertungen.

Emotive Aspekte liegen im Einfluss von Emotionen auf die Kognition (Gefühlsheuristien), im Bedürfnis nach hohem Selbstwert, im Bedürfnis nach Dissonanzfreiheit sowie im Konrollmotiv. Bei den normativen Aspekten geht es um Streben nach Konformität und Verstärkung kognitiver Beschränkungen und emotiver Aspekte.

Bügers fügt eine Reihe von Beispielen der Neuroökonomik und der Entscheidungsfindung hinzu. Das, was in der Literatur als Konformitätsprozess bezeichnet wird, nennt Hasenack „Mitläufereffekt“ und illustriert den Herdentrieb an der Börse durch verschiedene Beispiele und Ergebnisse aus Experimenten.

Balance von Sicherheit und Rendite, Verlust und Risikobegrenzung, konsistente und nachvollziehbare Anlageentscheidungen, fachliches Fundament, objektives Reporting und Controlling, autarke Anlagestrategien, langfristige Umsetzung der Anlagestrategie sowie Emotionen und Psyche seien bei einem guten Vermögensverwalter besser aufgehoben, als bei fachlich nicht versierten privaten Anlegern.

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