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Moderate Wachstumseffekte durch Zuwanderung

Von Dr. Oliver Everling | 16.Oktober 2015

Neben den Gründen für die verstärkte Zuwanderung nach Deutschland und politischen Entscheidungen stehen mögliche wirtschaftliche Konsequenzen im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Die Ergebnisse der aktuellen DVFA Freitagsfrage zeigen, dass mit 53,3 Prozent die Mehrheit der Investment Professionals in Deutschland einen moderaten Wachstumsimpuls erwartet. Knapp ein Drittel, 31,1 Prozent, rechnet nicht mit einem verstärkten Wachstum, ausgelöst durch die Zuwanderungswelle. Insgesamt 15,5 Prozent der Befragten rechnen hingegen mit einem starken oder sehr starken Impuls.

Große Einigkeit herrscht unter den Experten im Hinblick darauf, dass die aktuellen Entwicklungen die politische Stabilität im Land nachhaltig beeinflussen werden (88,1 Prozent). Dabei gehen 49,6 Prozent von einem starken Einfluss, 38,5 Prozent von einem geringen Einfluss aus. Nur 11,9 Prozent der Befragten sehen hier keinen Zusammenhang.

Im Hinblick auf den Arbeitsmarkt sehen 54,8 Prozent aufgrund der aktuellen Entwicklung die Notwendigkeit für Änderungen beim gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn: Eine komplette oder teilweise Aufhebung erachten 37,8 Prozent der Investment Professionals für sinnvoll, eine Aussetzung des Mindestlohns befürworten 17,0 Prozent. Keine Notwendigkeit für Änderungen sehen 45,2 Prozent der Befragten.

„Die wirtschaftliche Entwicklung, die politische Stabilität und die erfolgreiche Integration jener Menschen, die aus Drittländern in Deutschland eintreffen, um Asyl zu beantragen, hängen eng zusammen und können eine starke Wechselwirkung entfalten“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V. 

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