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Blessing sieht viel Cash für M&A

Von Dr. Oliver Everling | 2.Februar 2011

Die europäische Staatsverschuldung bleibt Haupttreiber der Kapitalmärkte, sagt Dorothee Blessing, Managing Director, Goldman, Sachs & Co. oHG, auf der Handelsblatt Konferenz „Kapitalmarktforum 2011″ in Frankfurt am Main. Der Markt für Unternehmensanleihen im €-Investment Grade Bereiche war für Emittenten ungewöhnlich attraktiv. Aber auch die High-Yield-Emissionen verzeichneten 2010 ein Rekordjahr, berichtet Blessing.

Die Aktienmärkte waren 2010 von sehr hoher Volatilität geprägt. Nach der Griechenlandkrise kam es zur Verschiebung vieler IPOs. Erst am Ende des viertel Quartals habe man wieder eine Stabilisierung gesehen. Der stärkste Markt war Asien mit über 180 Mrd. US$. Deutschlands hinkte mit rund 4 Mrd. US$ dem europäischen Umfeld hinterher.

Die weltweite M&A Aktivität habe wieder zugenommen. Das Vertrauen der Kapitalmarktteilnehmer sei gestiegen, jedoch gebe es große regionale Unterschiede. M&A-Deals sieht Blessing als ein Indikator für das Vertrauen der Märkte. Die Emerging Markets seien die Haupttreiber der M&A gewesen. Rohstoffe- und Energiesektor und grenzüberschreitende Transaktionen (+78 %) trieben das Geschäft.

Blessings Ausblick: Wachstum von bis 3,8 %, mehr Optimismus bei den Unternehmen, die Zuversicht in den Markt kehre zurück. Es bestehe Vertrauen in eine weitere Aufhellung der amerikanischen Wirtschaft. Insbesondere wurden Erwartungen übertroffen. Mit Sorge sieht Blessing die Entwicklungen in China, die Inflation in den entwickelten Märkten, die Flutung der Märkte mit Geld durch die EZB, die prekäre Lage einiger Peripheriestaaten Europas sowie das signifikante Refinanzierungsvolumen für Staaten.

Unternehmen verfügen momentan über reichlich Finanzmittel für M&A, da Unternehmen Rekordstände an Cash auf ihren Bilanzen haben. Das zeigt die Analyse der S&P’s 500 Cash/Assets. M&A Transkationen korrelieren wiederum mit Investitionen. Große Transaktionen werden voraussichtlich wieder zunehmen, prognostiziert Blessing.

Neben der Regulierung sieht Blessing für Banken „viele Hinweise, was wir besser machen können“. Blessing geht auf der „Kapitalmarktforum 2011″ nicht auf Einzelheiten ein. Das Geschäftsmodell von Goldman, Sachs & Co. oHG bleibe jedoch unverändert.

Themen: Bankenrating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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