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Diese 6 Fragen stellen sich Investoren, wenn sie in einer späteren Wachstumsphase in ein Start-up investieren

Von Cathrin Assenmacher | 20.Dezember 2021

Start-ups, die am Anfang stehen, bieten sehr große Wachstumschancen und daher auch gute Profite für Investoren selbst bei geringem Einsatz. Bei gewachsenen Start-ups muss der Investor dagegen mehr Geld mitbringen, bekommt dafür weniger Stimmrechte und weniger Wachstumspotenzial.

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Mit welchen Argumenten können Start-ups also punkten, um auch größere Summen für weniger Anteile zu bekommen? Julian Fuchs kennt die Antwort. Er ist Start-up-Experte, Gründer und Investor mit jahrelanger Erfahrung. In folgendem Gastbeitrag verrät Julian Fuchs, welche 6 Fragen sich Investoren in einer späten Wachstumsphase stellen.

Frage: Wer ist Teil des Teams?

Meist wollen die Investoren wissen, wer hinter den Gründern steckt und ob sie möglicherweise First Time Founders sind. Den Investor interessiert die Aufstellung des Teams, dem er sein Geld, seine Manpower und sein Interesse als solches anvertraut. Qualifikation und Motivation, Leistungsfähigkeit und Leistungswilligkeit sind entscheidende Parameter, die dabei die Meinung des Investors beeinflussen können. Auch eine Frage nach weiteren Investoren und ihrem Profil sei nicht unüblich, erklärt Julian Fuchs.

Frage: Warum genau zu diesem Zeitpunkt?

Eine passende Antwort zu dieser Frage könnte sich auf folgende Punkte beziehen: Es lohnt sich, aufgrund der günstigen Marktsituation oder des Technologieverhaltens zu investieren und gemeinsam zu expandieren.

Frage: Was genau steckt hinter der Geschäftsidee?

Das A und O des Start-ups ist die Geschäftsidee – sie ist buchstäblich Geld wert. Mit dem Start-up als der Lokomotive und dem Investment als Antriebsstoff muss auf Grundlage des Businessplans die Idee zu Geld werden. Daher sollten sich Start-ups auf tiefergehende Fragen rund um die Geschäftsidee vorbereiten: Wird die Geschäftsidee viel Kapital benötigen? Wie viel Zeit wird für die Planung einberechnet?

Frage: Marktanalyse

Abhängig von Produkt oder Dienstleistung muss der regionale, nationale beziehungsweise internationale Markt objektiv-kritisch abgeklopft werden. Schönreden hilft nicht weiter – von den Investoren ist Realismus gefragt. Daher sollten sich Start-ups auf Fragen nach der Skalierbarkeit des Produktes vorbereiten. Braucht das Produkt viel Warenbestand oder handelt es sich um ein digitales Produkt?

Frage: Wie sehen aktuelle Bewertungen aus und wie aussagefähig sind sie?

Unternehmensbewertungen können ein weiterer ausschlaggebender Punkt für Investoren sein – wenn sie denn positiv ausfallen und glaubhaft sind, also weder gekauft noch gefälscht sind. Die Investoren interessieren sich außerdem dafür, ob der Cap Table so aufgebaut ist, dass es auch für Folgerunden interessant ist. Der Cap Table ist die schriftliche Aufstellung aller Beteiligten am Start-up. Darin werden die Wertpapiere des Unternehmens, also Aktien, Optionsscheine etc., die von den Anlegern gezahlten Beträge und der prozentuale Anteil der einzelnen Anleger am Unternehmen aufgeführt.

Ein Beispiel: Der Gründer hat zehn Prozent des Start-ups und drei Investoren besitzen jeweils dreißig Prozent. Daher wird in Zukunft kein Folgeinvestor involviert werden. Das liegt daran, dass sich sehr viel im Start-up darum drehen wird, die anfänglich sehr günstig eingestiegenen Investoren entweder herauszukaufen oder noch reicher zu machen.

Frage: Welcher Mehrwert steckt in dem Start-up?

Auch die Frage nach dem Mehrwert des Start-ups ist eine gängige Frage der Investoren. Angesprochen werden hier die inneren Werte der Kapitalgesellschaft. Wie ist das Marktpotenzial des Start-ups in Relation zu seinem fiktiven Kaufpreis

Über Julian Fuchs: Als Gründer von Digital Rain unterstützt Julian Fuchs ambitionierte und talentierte Start-Up-Unternehmen mit Kapital sowie dem geeigneten Netzwerk und Expertenwissen. Dabei hat er sich auf zwei Nischen konzentriert: Zum einen Direct-to-Consumer-Start-Ups, diese verkaufen ihr Produkt oder ihre Dienstleistung über einen Onlineshop direkt an den Kunden und verzichten auf einen Zwischenhändler. Und auf Unternehmen im Bereich Onlinemarketing, insbesondere in Search und Adtech und auch in eigene Suchmaschinen.

Themen: Existenzgründerrating | Kein Kommentar »

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