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Erfolgsgeschichten im Spezialfondsmarkt

Von Dr. Oliver Everling | 20.Mai 2015

Zm Thema „Strukturen, Erfolgsgeschichten und Trends im deutschen Spezialfondsmarkt“ spricht auf der Jahrestagung Kapitalverwalter 2015 der WM Datenservice Clemens Schuerhoff, Vorstand der Kommalpha AG aus Hannover. Der Spezialfondsmarkt ist ein vergleichsweise intransparenter Markt, ist das deutlich größere Marktsegment im Vergleich zu Publikumsfonds und kann seit über 20 Jahren auf jährliche Nettozuflsse zurückblicken, bierchtet Schuerhoff.

Das Nettomittelaufkommen per Ende März 2015 summiere sich aschon auf 43,8 Mrd. €, während 2014 insgesamt 91 Mrd. € zu verzeichnen waren. Nach Schuerhoff sind bereits mehr als 1,3 Billionen € in Spezialfonds investiert, einem typisch deutschen Produkt. Schuerhoff stützt sich auf Zahlen der Deutschen Bundesbank.

„In den letzten Jahren verzeichnen immer noch auch Rentenfonds deutliche Zuwachsraten“, bemerkt Schuerhoff, der Spezialfonds nach Fondskategorien aufgliedert: Hedgefonds, Geldmarktfonds, Immobilienfonds, Dachfonds, Aktienfonds, gemischte Fonds, gemischte Wertpapierfonds, Rentenfonds und sonstige Fonds. Die Versicherungen sind die größte Anlegergruppen, gefolgt von nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften und Altersvorsorgeeinrichtungen. Ansonsten machen von Spezialfonds auch private Organisationen ohne Erwerbszweck, sonstige Finanzintermediäre, öffentliche und kirchliche Zusatzversorgungseinrichtungen, Sozialversicherungen, Gemeinden, Kredit- und Versicherungshilfsinstitutionen sowie Ausländer Gebrauch. Insbesondere Versicherungen gaben den Spezialfonds einen Wachtumsschub.

„Spezialfonds werden auch in Zukunft das beliebteste Vehikel für indirekte Kapitalanlagen institutioneller Investoren bleiben“, analysiert Schuerhoff. „Das Mittelaufkommen wird langfristig auf hohem Niveau bleiben.“ Die Kommalpha-Prognose beziffert das Marktvolumen für Spezialfonds auf zwei Billionen € in zehn Jahren.

„Kapitalgedeckte Altersvorsorge und Umschichtung von direkten in indirekte Anlagen sind die stärksten Treiber in der Zukunft“, glaubt Schuerhoff. „Das KAGB und die Einbeziehung von Sachwerten – Real Assets – als spezialfondsfähige Vermögensgegenstände produzieren zusätzlich Rückenwind für Spezialfonds. Die langfristigen Effekte der Vielzahl investoren- und anbieterseitiger Regulierungsvorhaben sind aktuell kaum greifbar und stellen eine große Herausforderung dar.“

Schuerhoff sieht voraus, dass sich die operationelle Praxis des Spezialfondsgeschäftes sowie Zusatzservices gemäß regulatorischer und technischer Möglichkeiten konstant weiterentwickeln werden.

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