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Fortführungsfonds im Aufschwung: Wie Credit Ratings Wachstumstrends im Private Equity absichern

Von Dr. Oliver Everling | 19.August 2025

Schroders Capital erwartet einen tiefgreifenden Wandel im Private-Equity-Markt. Laut einer neuen Untersuchung wird sich der globale Markt für Fortführungsinvestitionen – auch bekannt als GP-geführte Secondaries – in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich vervierfachen. In der Pressemitteilung heißt es: „In ihrem Basisszenario erwartet das Private-Equity-Team von Schroders Capital, dass die jährlichen Exit-Erlöse aus Fortführungsinvestitionen bis 2034 auf über 300 Mrd. US-Dollar steigen – ein Plus von 329 % gegenüber dem Stand von 2024.“ Dr. Nils Rode, Chief Investment Officer bei Schroders Capital, ergänzt: „Selbst unsere konservativen Schätzungen zeigen ein deutliches Wachstum des Marktes für Fortführungsinvestitionen.“

Nach Ansicht von Schroders Capital handelt es sich dabei nicht nur um ein vorübergehendes Phänomen, das aus der aktuell schwierigen Lage bei klassischen Exit-Strategien resultiert. Vielmehr sei der Trend überwiegend strukturell bedingt. „Unsere Analyse hingegen legt nahe, dass 80 % des Transaktionsvolumens im Jahr 2024 auf nachhaltigen, strukturellen Entwicklungen beruhen – und nicht auf zyklischen Effekten“, so Rode. Fortführungsinvestitionen würden es ermöglichen, erfolgreiche Portfoliounternehmen unter demselben Fondsmanagement weiterzuentwickeln, ohne dass ein Eigentümerwechsel notwendig werde.

Die Pressemitteilung hebt zudem hervor, dass diese Fonds effizientere Strukturen als klassische Buyouts bieten. Sie zeichnen sich durch geringere Gebühren, planbare Renditen und eine um 25 % schnellere Liquidation aus. Damit schaffen sie für Investoren eine attraktive Kombination aus Kostenvorteilen und verlässlicheren Cashflows. Besonders im unteren Mittelstand, also bei Unternehmen mit einem Wert von weniger als einer Milliarde US-Dollar, sieht Schroders Capital die größten Chancen. Dort böten niedrigere Einstiegsbewertungen, mehr Potenzial für operative Verbesserungen und eine größere Vielfalt an Exit-Optionen ein besonders attraktives Umfeld.

Gerade bei diesen Transaktionen können Credit Ratings eine entscheidende Rolle spielen. Sie helfen Investoren, die Bonität und Stabilität der zugrunde liegenden Unternehmen einzuschätzen, die oft nicht börsennotiert sind und daher weniger Transparenz bieten. Ein stabiles Rating untermauert die in der Analyse betonten Vorteile – etwa die „planbaren Renditen und schnellere Liquidität“ – und macht die Zuverlässigkeit der Cashflows nachvollziehbar. Damit erhöhen Ratings das Vertrauen von Banken, institutionellen Anlegern und weiteren Kapitalgebern.

Zudem können Ratings die Finanzierungskosten für Fortführungsvehikel senken und die Attraktivität neuer Kapitalzuflüsse steigern. Während Schroders Capital die Chancen struktureller Veränderungen hervorhebt, liefern Kreditbewertungen eine unabhängige Bestätigung dieser Einschätzung. Sie fungieren damit als Bindeglied zwischen den optimistischen Wachstumsprognosen und dem Sicherheitsbedürfnis der Investoren.

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