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Illiquid Credit

Von Dr. Oliver Everling | 5.Juli 2016

Jeremy Ghose von 3i Debt Management spricht bei Hedgework über das Thema: “The Growth of Illiquid Credit”. Alternative Credits gewinnen rasch an Aufmerksamkeit und Interesse bei institutionellen Investoren, da in einer Zeit negativer Zinsen der Druck wächst, alternative Ertragsquellen zu erschließen. Im Unterschied zu privaten Kunden werden die Belastungen, die die Banken aufgrund der negativen Zinspolitik der Europäischen Zentralbank zu tragen haben, an institutionelle Investoren weitergegeben.

Ghose sieht in den letzten zwölf Monaten das stärkste Wachstum bei Private Euqity (43 %), stärker als bei Hedge Funds (25 %), Real Estate (30 %) oder Natural Resources (24 %). Ghose erwartet, dass die Finanzierung durch Baknen weiter an Boden verlieren werde. Er zitiert Zahlen zu dem Anteil nicht performender Kredite zum Beispiel in Italien. Der hohe Anteil der Wertberichtigungen mache es den Banken praktisch unmöglich, sich als offensive Kreditgeber zu präsentieren.

Private Equity sei der Treiber der weiteren Entwicklung des Darlehensmarktes. „Wir sehen eine Menge Dry Powder“, macht Ghose klar. In seiner dreißigjährigen Berufstätigkeit habe er keine Zeit gesehen, in der Leveraged Transactions mit einem so hohen Anteil von EIgenkapital durchgeführt worden wären wie heute.

Ghose lobt die Assetklasse des Loan Market, denn dieser sei z.B. nach der Nachricht über den Brexit kaum berührt gewesen. Die Stabilität des Loan Market mache diesen attraktiv. Er zeigt Statistiken, nach denen auch gegenüber High-Yield Bonds eine niedrigere Volatilität zu verzeichnen ist. Ferne sei eine niedrige Korrelation mit Renditen anderer Assetklassen hervorzuheben.

Ghose erwartet für 2016 und 2017 weiterhin vergleichsweise niedrige Insolvenzraten, wenn man Unternehmen aus den Sektoren Energie, Metalle und Mining ausklammere. 

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