« | Home | »

Lösungsansätze im Miteinander von Bank und Unternehmen

Von Dr. Oliver Everling | 21.März 2013

Im Interview der Herausgeber mit Armin Zimmermann, „Lösungsansätze im Miteinander von Bank und Unternehmen“ im Buch „Basel III – Auswirkungen des neuen Bankenaufsichtsrechts auf den Mittelstand“ von Armin Zimmermann, stellvertretender Vorstand bei der Sparkasse Duisburg, werden die Auswirkungen von Basel III auf Banken und Unternehmen sowie mögliche Lösungsansätze skizziert. „Werden die Eigenkapitalrichtlinien in der derzeitigen Fassung umgesetzt,“ mahnt Zimmermann an, „wird dadurch der Kreditvergabespielraum der Banken verringert. Für viele Unternehmen wird dadurch der Zugang zu Fremdkapital nicht nur eingeschränkt, sondern auch teurer. Die Umsetzung der geplanten Beschlüsse, die u.A. die Mindestkapitalausstattung der Banken und deren Liquiditätsvorrat regelt, wird daher bedeutende Auswirkungen auf alle Kreditkunden haben.“

Die derzeitige Ausgestaltung von Basel III verteuere daher auch die Kredite für Unternehmen und Kommunen, so Zimmermann. „Da dies insbesondere den traditionell fremdfinanzierten deutschen Mittelstand treffen würde, versuchen die Verbände der Sparkassen und Genossenschaftsbanken das Regelwerk anzupassen.“

„Weit über drei Viertel des Kreditvolumens der deutschen Unternehmen wurde bei öffentlich-rechtlichen und genossenschaftlichen Kreditinstituten aufgenommen. Da die Finanzierung des Mittelstands zum Geschäftsmodell gehört und historisch in deren Satzungen verankert ist,“ schreibt Zimmermann, „wäre diese als Sparkassen und Volksbanken regional tätige Institutsgruppe besonders betroffen. Die Kreditwirtschaft wird die neuen Basler Vorschriften konsequent umsetzen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die deutsche Finanzaufsicht BaFin künftig Geldbußen von bis zu fünf Millionen Euro verhängen kann, wenn Banken gegen die Kapital- oder Liquiditätsvorschriften verstoßen. Dementsprechend müssen insbesondere die Mittelstandskunden damit rechnen, dass ihre Kreditgeber keinen Handlungsspielraum haben und damit die Flexibilität der Geldhäuser weiter eingeschränkt wird.“

Um den Zugang der Unternehmen zu Fremdmitteln auch in Zukunft nachhaltig zusichern, rücken nach Auffassung von Zimmerman ratingbeeinflussende Faktoren wie die Informationspolitik gegenüber den Banken, die Eigenkapitalquote, der Liquiditätshaushalt sowie die Nachfolgepolitik stärker als bisher in den Fokus.

Der Volltext ist nachzulesen im Buch „Basel III“ von Dr. Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber), erschienen im Bank-Verlag. Veranstaltung zum Thema “Basel III”: Jetzt anmelden.

Themen: Bankinternes Rating | Kein Kommentar »

Kommentare

Sie müssen eingelogged sein um einen Kommentar zu posten.