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Mit Urban Air Mobility schneller in der Luft

Von Dr. Oliver Everling | 5.Mai 2021

In den 1960er Jahren wurde vielen Investoren klar, dass Fluggesellschaften weltweit einen Boom erleben würden. Am Horizont zeichnete sich der Massentourismus ab, wie er bis zur Corona-Krise zur Selbstverständlichkeit für alle Industrienationen wurde. Staaten rund um den Globus unterstützen den Aufbau eigener Fluggesellschaften – mit der Konsequenz, dass viele, wenn nicht sogar die meisten davon inzwischen scheiterten, und das nicht erst bedingt durch die Pandemie.

Wird Urban Air Mobility (UAM) zu einem Déjà vu? Auch hier gibt es inzwischen hunderte Unternehmen, die ihre Chancen nutzen wollen, einen Traum aus den Science-Fiction-Büchern Realität werden zu lassen.

Urban Air Mobility (UAM) gilt als eine der innovativsten Lösungen für die zunehmende Überlastung der Infrastruktur in urbanen Ballungsgebieten und Megacitys, schreibt das FERI Cognitive Finance Institute aus Bad Hamburg. Noch im Laufe dieses Jahrzehnts würden Flugdrohnen im Transport- und Personenverkehr ernsthaft durchstarten und zahlreiche disruptive Umwälzungen nach sich ziehen.

Zu dieser Einschätzung kommt das FERI Cognitive Finance Institute in der aktuellen Analyse „Urban Air Mobility – Flugdrohnen als Transportmittel der Zukunft“. Die Nutzung des Luftraums als „dritte Dimension” schaffe völlig neue Möglichkeiten urbaner Mobilität. „Das Konzept der Urban Air Mobility verdient definitiv Beachtung. Potentiell entsteht daraus ein Milliardenmarkt, der innovativen Pionierunternehmen enorme Chancen bietet, zugleich aber auch traditionellen Mobilitätsbetreibern neue Geschäftsmodelle ermöglicht“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Der technologische Fortschritt hat das Helikopterfliegen in den vergangenen Jahren revolutioniert, so beurteilen es die Experten, und eine neue Generation von eVTOL-Vehikeln (electric-powered vertical take off and landing) hervorgebracht. Die neue Drohnen-Technologie setzt auf Elektroantrieb mit Batterien, was nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostengünstiger ist als herkömmliche Antriebskonzepte. Weltweit existieren derzeit 153 Forschungs- und Industrieprojekte mit Passagierdrohnen, die meisten davon in Nordamerika und Europa.

„Aktuell befindet sich das Thema UAM in einem sehr dynamischen Prozess, der schnelle Fortschritte erwarten lässt, aber auch noch einige Risiken aufweist“, sagt Dr. Maximilian Alexander Richter, Co-Autor der Analyse und Projektleiter für Neue Mobilität an der Universität St. Gallen. Insgesamt haben demnach lediglich 20 Drohnen-Initiativen einen ersten Testflug absolviert. Die Zahl der Startups, Luft- und Raumfahrtunternehmen und weiterer Organisationen, die eVTOL-Konzepte entwickeln, sei zuletzt jedoch sprunghaft angestiegen.

Themen: Existenzgründerrating, Innovationsrating, Technologierating | Kein Kommentar »

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