Morningstar integriert ESG formell in die Analyse von Aktien, Fonds und Asset Managers

Von Dr. Oliver Everling | 17.November 2020

Da das Vermögen und das Interesse an nachhaltigem Investieren weiter zunehmen, integriert Morningstar die ESG-Risiken in die Analyse, um die Nachfrage der Anleger nach eingehenden qualitativen und quantitativen Untersuchungen zur Kuratierung der ESG-Investitionsentscheidungen zu befriedigen. Morningstar hat begonnen, Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) offiziell in seine Analyse einzubeziehen von Aktien, Fonds und Vermögensverwaltern.

Analysten von Morningstar Equity Research werden ein global konsistentes Framework anwenden, um das ESG-Risiko für über 1.500 Aktien zu erfassen. Analysten identifizieren bewertungsrelevante Risiken für jedes Unternehmen anhand der ESG-Risikobewertungen von Sustainalytics, die das Risiko eines Unternehmens für wesentliche ESG-Risiken messen, und bewerten dann die Wahrscheinlichkeit, mit der diese Risiken eintreten, und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Bewertung. Die Ergebnisse dieses Research werden Morningstars Einschätzung des inneren Werts einer Aktie und des erforderlichen Sicherheitsspielraums beeinflussen, bevor ein Morningstar Rating™ für Aktien zwischen fünf und einem Stern vergeben wird. Morningstar hat im Juli 2020 Sustainalytics, einen weltweit anerkannten Marktführer für ESG-Ratings und -Forschung, übernommen.

Research-Analysten von Morningstar Manager werden analysieren, inwieweit Strategien und Asste Manager ESG-Faktoren im Rahmen ihrer neuen Bewertung des Morningstar ESG Commitment Level berücksichtigen. Bei der Durchführung der Strategiebewertung beurteiln die Analysten die für jede Strategie eingesetzten Analysen und Mitarbeiter sowie das Ausmaß, in dem die Strategie diese Ressourcen in den Anlageprozess einbezieht. Um die Bewertung von Asset Managers durchzuführen, werden Analysten prüfen, wie klar das Unternehmen seine ESG-Philosophie und -Richtlinien formuliert hat und inwieweit es diese Richtlinien durch seine Kultur und in Anlageprozessen vorangetrieben hat. Die ESG Commitment Level-Bewertung von Strategien und Vermögensverwaltern erfolgt nach einer Vier-Punkte-Skala von Leader, Advanced, Basic und Low.

Haywood Kelly, Research-Leiter von Morningstar, kommentiert: „Für Unternehmen ist die Bewertung des ESG-Risikos eine geschäftliche Notwendigkeit, um sowohl die unterschiedlichen Bedürfnisse der Stakeholder zu erfüllen als auch potenzielle rechtliche, operationelle oder Reputationsrisiken zu mindern. Die Aktien- und Manager-Research-Teams von Morningstar zielen darauf ab, diese Trends anzugehen und Investoren durch langfristige methodische Research-Ansätze zu stärken, unterstützt durch qualitative Analyse und unabhängiges Denken.“

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Globalance erlaubt neuartigen Blick auf den Globus

Von Dr. Oliver Everling | 16.November 2020

Globalance Bank lanciert Globalance World, eine Weltneuheit in Form einer digitalen und interaktiven Weltkugel für nachhaltige Anlagen. Unter www.globalanceworld.com können Anleger und Finanzinteressierte kostenlos die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit von aktuell über 6.000 börsennotierten Unternehmen und ausgewählten Aktienindizes bezüglich ESG, Klimawandel und Megatrends analysieren und beurteilen. 

Die Informationsplattform Globalance World baut auf dem 2012 eingeführten Globalance Footprint® auf und erweitert diesen um die interaktive Dimension: Nutzer können sich darüber informieren, welchen Klimapfad ihre Investments aufweisen, in welche Megatrends ihr Vermögen investiert ist und wo auf der Welt beziehungsweise in welchen Ländern ihre Anlagen einen positiven oder negativen Fußabdruck bewirken.

Es handelt sich nicht um ein weiteres ESG-Rating, wie es von Moody’s, Morningstar, ISS und anderen angeboten wird. Die Plattform eröffnet vielmehr eine neuartige Perspektive und interaktive Darstellung tagesaktueller Daten von tausenden Unternehmen, verknüpft mit relevanten News und Erläuterungen in Kurzform. Die Nutzer können Aktien, Portfolios und Indizes anhand von Kriterien wie CO2-Emissionen, Klimaerwärmung (gemessen am globalen Klimaziel von 2 Grad Celsius Temperaturanstieg), aktuellen Megatrends und weiteren, zukunftsgerichteten Parametern beurteilen.

Beispiel: Das Klimaerwärmungspotenzial des SPI liegt bei 3,8 Grad respektive des DAX bei 4,3 Grad, des S&P 500 bei 3,3 Grad und des Shanghai Index bei 4,3 Grad. Die Auswertungen basieren auf Rohdaten und Analysen von anerkannten Datenlieferanten wie Carbon Delta, MSCI, Morningstar oder Factset, welche die Globalance-Spezialisten mit ihrer eigenen, in achtzehnmonatiger intensiver Arbeit entwickelten Methodik verknüpfen und ergänzen. Reto Ringger, Gründer und CEO von Globalance, beschreibt die jüngste Entwicklung und Weltneuheit der innovativen, auf nachhaltige Anlagen fokussierten Privatbank als „Google Earth für Anleger“.

Die in Deutsch und Englisch verfügbare Plattform will mit ihren zahlreichen interaktiven Darstellungen neue Maßstäbe bei der visuellen Umsetzung von „Big Data“ setzen. Es geht um einen individualisierten Blick auf die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit von einzelnen Anlageinstrumenten und Portfolios. Die Globalance World-Plattform deckt bereits ein großes globales Aktienuniversum ab und wird laufend mit neuen Anlageklassen und Unternehmensinformationen ergänzt.

Referenzbeispiele ermöglichen zusätzliche Einsichten. Beispielsweise veröffentlicht der Schweizer Solarflug-Pionier Bertrand Piccard sein privates Anlageportfolio auf Globalance World und macht es für Vergleiche und Querinformationen zugänglich. Grundfunktionen wie das Analysieren einzelner Unternehmen sollen auf Globalance World kostenlos und anonym möglich sein. Registrierten Nutzern bietet sich darüber hinaus die Möglichkeit, die eigenen Aktienanlagen auf der Plattform zu analysieren und mit anderen Portfolios/Indizes zu vergleichen. Kunden von Globalance können weiterführende Marktkommentare und Footprint-Analysen, sogenannte Globalance Insights, abonnieren. 

Mit ihrer innovativen Plattform richtet sich Globalance an ein breites Publikum von privaten und institutionellen Anlegern. In Deutschland ist die Bank mit der Vermögensverwaltung Globalance Invest vertreten.

Reto Ringger unterstreicht angesichts der jüngsten Innovation von Globalance: „Wir stellen bei vielen Anlegergruppen ein zunehmendes Bedürfnis nach umfassender Transparenz zu den Auswirkungen ihrer Investitionen fest. Dazu zählen insbesondere Frauen, Millennials und Anleger, die eine Schenkung oder ein Erbe antreten, wie auch Stiftungen. Gerade jüngere Generationen wollen mit ihren Investitionen keine irreparablen Schäden an Gesellschaft und Umwelt mitverantworten, sie streben bei der Geldanlage neben finanziellen Erträgen auch einen positiven Wandel und Beiträge an die Lösung aktueller Herausforderungen unserer Zeit an. Auch institutionelle Investoren werden sich ihrer Verantwortung, die sie mit ihrer Anlagepolitik wahrnehmen müssen, verstärkt bewusst – etwa der Anlage eines Stiftungsvermögens im Einklang mit dem Stiftungszweck. Mit Globalance World machen wir unseren Globalance Footprint® und weitere zukunftsrelevante Daten erstmals interaktiv erlebbar. Die Weltneuheit erlaubt den Nutzern, die komplexen Zusammenhänge der Geldanlage besser zu verstehen und verantwortungsbewusste Anlageentscheidungen zu treffen.“ 

Werner Hedrich, Geschäftsführer von Globalance Invest, ergänzt: „Mit Globalance World bieten wir allen Finanzinteressierten einen kostenlosen und interaktiven Zugang zu Informations- und Analysemöglichkeiten in einer Visualisierung und Detailtiefe, die in dieser Form einzigartig sind. Im Fokus stehen dabei innovative und zukunftsorientierte Unternehmen, welche die globalen Herausforderungen und Megatrends erfolgreich adressieren und dabei eine positive Wirkung auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt erzielen.“

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Neue Möglichkeiten zur Restrukturierung

Von Dr. Oliver Everling | 16.November 2020

„Das neue Jahr wird für Unternehmen in der Krise völlig neue Möglichkeiten für eine Restrukturierung bringen“, so kommentiert Ines Löwentraut, CEO von Avivre Consult GmbH in Bad Homburg den Regierungsentwurf, der zum 1. Januar 2021 in Kraft treten soll. „Derzeit wird über den Regierungsentwurf eines Gesetzes für ein vorinsolvenzliches Restrukturierungsverfahren verhandelt, das ab dem 01.01.2021 gelten soll. Der Gesetzgeber ist durch eine Richtlinie der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2019 verpflichtet, dieses neue Restrukturierungsverfahren in nationales Recht umzusetzen. Gleichzeitig ist vor der aktuellen Corona bedingten Entwicklung der politische Wille vorhanden, mit diesem neuen Verfahren eine Insolvenzwelle zu vermeiden.“

Dabei werden Unternehmen in der Krise Restrukturierungsinstrumente bereitgestellt, die bislang undenkbar waren, zeigt Ines Löwentraut auf. Ziel des Verfahrens ist die Vermeidung eines Insolvenzverfahrens. Insbesondere kann das Verfahren „still“ durchgeführt werden und es soll ein Schuldenschnitt nur mit ausgewählten Gläubigern, z.B. Finanzgläubigern ermöglicht werden.

„Das operative Geschäft wird also – anders als bei einem Insolvenzverfahren – nicht beeinträchtigt,“ folgert die Expertin, „da diese Geschäftspartner nicht in das Verfahren einbezogen werden müssen. Dieses Verfahren ermöglicht daneben eine Änderung des Geschäftsmodells, da man sich zugleich auch vorzeitig aus langfristigen Verträgen lösen können soll. Dies soll auch Mietverträge, Leasingverträge und andere langfristige Vertragsverhältnisse betreffen. Lediglich ein erleichterter Personalabbau ist ausgenommen.“

Das Verfahren soll bei drohender Zahlungsunfähigkeit eingeleitet werden können, wobei es genügt, wenn in einem Zeithorizont von 24 Monaten eine Deckungslücke auftritt. Dies ermöglicht ein frühzeitiges Einschreiten der Geschäftsleitung. Im Webinar, geführt von Frau Dr. Bettina Breitenbücher und Frau Prof. Dr. Anette Neußner, liefern zum Gesetz zum neuen Restrukturierungsverfahren (StaRUG) 1. Januar 2021 Avivre Consult und BREITENBÜCHER Rechtsanwälte mehr Einzelheiten.

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Erste Entwarnung für die Schifffahrtsbranche

Von Dr. Oliver Everling | 11.November 2020

Die Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick der globalen Schifffahrtsbranche von negativ auf stabil revidiert. Die globale Schifffahrtsbranche ist auf dem besten Weg, insgesamt eine bessere Leistung zu erbringen, als die Ratingagentur in diesem Jahr erwartet hatte: „Wir erwarten, dass das Gesamt-EBITDA der von uns weltweit bewerteten Schifffahrtsunternehmen im Jahr 2021 aufgrund einer Erholung um 3 % bis 5 % wachsen wird, im Trockenmassensegment aufgrund von Pandemietiefs und der Fortsetzung guter Marktgrundlagen für die Containerschifffahrt.“

Dies wird jedoch durch einen wahrscheinlichen Rückgang des EBITDA im Tankersegment im nächsten Jahr aufgrund harter Vergleiche mit den Rekordcharterraten im ersten Halbjahr 2020 gemindert. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in der Branche wird sich voraussichtlich im Jahr 2021 verbessern, so Moody’s, und ist daher Hauptgrund für die Änderung des Ausblicks.

Die Risiken bleiben jedoch bestehen, warnt Moody’s. Eine schwache Erholung der Weltwirtschaft hat Einzug gehalten, aber anhaltende Pandemieängste und ein Wiederaufleben der Coronavirus-Infektionen in einigen großen Volkswirtschaften könnten eine Erholung der Nachfrage nach Schifffahrtsdienstleistungen im Jahr 2021 behindern. „Unsere Aussichten für die globale Schifffahrtsbranche waren seit März 2020 negativ.“

Das begrenzte Angebot an neuen Schiffen und das Kapazitätsmanagement sollten nach Ansicht der Analysten als Polster für ungünstige Marktbedingungen dienen. Die Auftragsbücher für alle drei Schifffahrtssegmente bleiben im Verhältnis zur Gesamtflotte auf Rekordtief. Selbst ohne eine echte Erholung oder eine mäßige Nachfrageverringerung würden die verschiedenen Segmente ein begrenztes Wachstum der neuen Kapazitäten verzeichnen.

Im Segment der Containerschifffahrt könnten die Spediteure die Annullierung von Fahrten wieder aufnehmen, um die Kapazität entsprechend der Nachfrage zu verringern. Die Tanker- und Trockenmassenmärkte werden jedoch im Jahr 2021 empfindlicher auf Änderungen der Nachfrage reagieren, da sie viel stärker fragmentiert sind als der globale Containermarkt, auf dem die Kapazität teilweise durch Allianzen organisiert ist. Mehr dazu in Moody’s Research „Shipping – Global Outlook turns stable on EBITDA growth, improving supply-demand balance“.

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Schlüsseltresore im Rating

Von Alex Bergmann | 11.November 2020

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Schlüsseltresor: praktisch, robust und sicher

Schlüssel an sich sind bereits ein wichtiger Sicherheitsgegenstand. Mit einem Schlüssel wird Zugang zu Gebäuden und damit auch Wertsachen gewährt. Da spielt Sicherheit eine wichtige Rolle. Gerade dann, wenn mehrere Schlüssel im Spiel sind, ist ein Schlüsseltresor die perfekte Lösung. Denn im Schlüsseltresor lassen sich Schlüssel absolut sicher und zugleich auch ordentlich aufbewahren. Die Aufbewahrungslösung für Schlüssel ist nicht nur im gewerblichen Bereich vertreten, sondern wird auch zunehmend im privaten Kontext verwendet.

Welche Funktion erfüllt der Schlüsseltresor?

Der Schlüsseltresor ist immer dann die perfekte Lösung, wenn mehrere Personen Zugriff auf einen Schlüssel haben. Sehr oft kommt der Schlüsseltresor im medizinischen Bereich zum Einsatz – in Kranken- oder Pflegehäusern. Aber auch Hausverwaltungen, Reinigungskräfte, Schulen, Kindergärten und Büros sind immer öfter mit den praktischen Tresoren zur Schlüsselaufbewahrung ausgestattet. Die Schlüsselbox bietet einerseits die perfekte Übersicht für alle Schlüssel, die verwaltet werden müssen. Dazu begeistert der Schlüsseltresor andererseits mit maximaler Ordnung. Denn es haben nur die Personen Zugriff auf die Schlüssel, die ihn benötigen.

Welche Vorteile bietet ein Schlüsseltresor?

Der Schlüsseltresor als abschließbarer Safe

Ob Schlüsseltresor oder Schlüsselsafe – die einzelnen Tresore haben immer die Funktion, die Schlüssel sicher und zugleich ordentlich aufzubewahren. Es gibt jedoch viele unterschiedliche Ausführungen. Das wird gerade bei dem Sicherheitsaspekt deutlich. Es gibt beispielsweise Schlüsseltresore, die mit einem Zahlen- oder Drehkombinationsschloss ausgestattet sind. Hier wird eine individuelle Zahlenkombination festgelegt, mit der sich der Tresor öffnen lässt. Das Eine Alternative wäre der Schlüsseltresor mit Schlüsselschloss. Der Tresor ist mit einem Zylinderschloss ausgestattet und lässt sich nur mit einem Generalschlüssel oder einer Schlüsselkarte öffnen.

Schlüsseltresore für jeden Anwendungsbereich

Im gewerblichen Rahmen sind Schlüsseltresore unfassbar wichtig. Hier spielen Ordnung, Sicherheit und Einbruchsschutz eine wesentliche Rolle. Deswegen gibt es Schlüsseltresore auch in vielen Ausfertigungen. Unterschiede sind nicht nur bei dem Verschluss zu finden. Auch die Größe kann sehr unterschiedlich ausfallen. Wer einen Schlüsseltresor für den privaten Bereich sucht, wird ebenfalls überrascht sein. Es gibt sehr kompakte Schlüsseltresore, die sich beispielsweise direkt am Briefkasten anbringen lassen. Am Ende spielt es also keine Rolle, für welchen Zweck man einen Schlüsseltresor sucht. Er punktet immer mit maximaler Sicherheit.

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MicroVision kommt der Vision näher

Von Dr. Oliver Everling | 10.November 2020

MicroVision, Inc. (NASDAQ: MVIS), ein führender Anbieter innovativer Laserstrahl-Scantechnologie, gab heute bekannt, dass das Unternehmen wichtige Fortschritte bei der Entwicklung seines LRM-Sensormoduls (Dynamic Scanning Long Range Lidar) der ersten Generation erzielt hat. Fortschritte gibt es insbesonders, die wichtigsten Anforderungen der Automobilindustrie zu erfüllen, von denen das Unternehmen glaubt, dass sie das Entwicklungsziel der Herstellung von Hardware für Demonstrations- und Benchmarking-Verfahren bis April 2021 erleichtern werden. Diese ersten Produkttests zeigten wichtige Ergebnisse, zum Beispiel die Fähigkeit, eine Reichweite von 200 Metern zu erreichen. Das Unternehmen ist der Ansicht, dass weitere Fortschritte bei der Entwicklung dieser Funktionen wichtig sind, um potenzielle strategische Alternativen zu verfolgen, die einen Verkauf oder eine Fusion des Unternehmens umfassen könnten.

MicroVision ist der Entwickler der PicoP®-Scantechnologie, einer Ultra-Miniatur-Sensor- und Projektionslösung, die auf der vom Unternehmen entwickelten Laserstrahl-Scan-Methode basiert. Dank des Plattformansatzes von MicroVision für diese Sensor- und Anzeigelösung kann die Technologie an eine Vielzahl von Anwendungen und Formfaktoren angepasst werden.

„Wir gehen davon aus, dass die Automobilindustrie nach Lidar-Produkten mit großer Reichweite ein Ziel mit einem Reflexionsgrad von 10% auf 200 Metern erkennen muss, um einem Lidar-Sensor die Möglichkeit zu geben, ein Stück Reifen auf der Fahrbahn in diesem Bereich zu erkennen mit einem Fahrzeug, das sich mit Autobahngeschwindigkeit solchen Gefahren auszuweichen hat. Ich glaube, das MicroVision-Team ist auf dem besten Weg, dass unser LRL-Sensormodul der ersten Generation dieses Ziel erreicht und darüber hinaus eine hohe Auflösung bei voller Reichweite bietet“, sagte Sumit Sharma, Chief Executive Officer von MicroVision. „Unsere ersten Produkttests haben auch gezeigt, dass das Sensormodul mit unserer neuen, proprietären MEMS-Scan-Technik, von der wir erwarten, dass sie auch ein Schlüsselmerkmal jedes zukünftigen Produkts sein wird, das „Rauschen“ von Sonnenlicht und anderen Lichtquellen unterdrücken kann. Ich glaube auch, dass das Vertrauen in unsere Fähigkeit, diese Funktionen in unser Sensormodul zu implementieren, MicroVision auf den richtigen Weg bringt, um die wichtigsten Anforderungen der Lidar-Technologie für Automobilhersteller zu erfüllen, und MicroVision einen strategischen Vorteil im LRL-Bereich verschafft.“

„Wir freuen uns über die Fortschritte, die wir bei der Entwicklung unseres MEMS-LRL-Sensormoduls der ersten Generation erzielen“, fuhr Sharma fort. „Durch die frühzeitige Entwicklung und Demonstration dieser Kernfunktionen können wir im April 2021 Hardware für Tests zur Verfügung stellen.“

Umfangreiche Forschungen haben MicroVision zu einem unabhängigen, anerkannten Marktführer bei der Entwicklung von geistigem Eigentum gemacht. Das IP-Portfolio von MicroVision wurde vom Patent Board als eines der 50 besten IP-Portfolios unter den globalen Industrieunternehmen anerkannt und in den Ocean Tomo 300 Patent Index aufgenommen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Redmond, Washington.

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USA bleibt der Nachschub aus China aus

Von Dr. Oliver Everling | 10.November 2020

Bleibt den USA der intellektuelle Nachschub aus? Prof. Dr. Sebastian Heilmann, Lehrstuhl für Regierungslehre/Politik und Wirtschaft Chinas an der Universität Trier, berichtet bei der 33. FERI Jahrestagung von alarmierenden Zahlen.

Sebastian Heilmann spricht bei der alljährlichen Tagung der FERI über „Bifurkation“ oder „Neuer Kalter Krieg“? Es geht um Konsequenzen der strategischen Rivalität zwischen den USA und China für europäische Investoren. Er analysiert die Bindekräfte: Was bremst eine radikale Abkopplung? Hierzu geht er auf grenzüberchreitende Transaktionen und den Austausch zwischen den USA und China ein.

Das Jahr 2020 brachte den USA eine einschneidende Entwicklung: Während bisher hunderttausende chinesische Studenten in die USA strömten, bleiben diese heute in China. Sebastian Heilmann spricht von einem Rückgang von 99 %, der sich klar am Rückgang der Visa und Anträge bemessen lässt.

Sebastian Heilmann spricht von den drastischen Konsequenzen, die die ausbleibenden Chinesen für die amerikanischen Forschungslabore haben. So bleibe in den USA der Nachschub an hoch qualifizierten und hoch motivierten Arbeitskräften in wichtigen Forschungsbereichen aus.

Während im Februar 2020 die Sorge der Industrie im Westen sich noch auf die unterbrochenen Lieferketten durch Lockdowns in China bezog, geht es nun um Humankapital. So kann es auch für die Kapitalmärkte spürbare Konsequenzen haben, wenn junge Talente künftig in China ihre Karrieren suchen und nicht mehr in den USA.

„Rund ein Drittel aller Absolventen in den Technik- und Naturwissenschaften kommt aus China“, fügt Sebastian Heilmann hinzu und macht damit klar, welches Gewicht die skizzierten Verschiebungen für das Verhältnis zu den USA haben.

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Klimawandel und Pandemie im Rating verstehen

Von Dr. Oliver Everling | 9.November 2020

Auf der 10. Jahreskonferenz des European Capital Markets Institute (ECMI) kann die Anlegersorge nicht zerstreut werden, dass Ratingagenturen für politische Ziele im Zusammenhang mit „Environmental, Social and Governance (ESG)“-Zielen oder Zielen der Bekämpfung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie instrumentalisiert werden. Dazu gibt die Rede von Verena Ross, Executive Director der European Securities and Markets Authority (ESMA) Anlass.

Das Rating einer unabhängigen, anerkannten Credit Rating Agency (CRA) dient Anlegern dazu, eine fachlich fundierte und methodisch überprüfbare Meinung einer auf Bonitätsanalysen und Kreidtwürdigkeitsprüfungen spezialisierten Agentur über die wirtschaftliche Fähigkeit, rechtliche Bindung und Willigkeit eines Emittenten zu erhalten, entweder generell seinen nicht nachrangigen, aber unbesicherten, zwingend fälligen Zahlungsverpflichtungen vollständig und rechtzeitig nachzukommen, oder speziell über ein Finanzinstrument in Form eines Emissionsratings.

Den daraus resultierenden Informations- und Instrumentalfunktionen des Ratings ist nur gedient, wenn ausschließlich Kriterien herangezogen werden, die eben die wirtschaftliche Fähigkeit, rechtliche Bindung und Willigkeit eines Zahlungsverpflichteten beeinflussen, seinen Kapitaldienst mit Zins und Tilgung vollständig und rechtzeitig zu leisten. Zu diesen Faktoren zählen zweifellos auch die Einflüsse des Klimawandels und jeder Pandemie.

Verena Ross stellt nun diese Herausforderungen in ihrer Begrüßungsrede wie folgt dar:

„Erstens der Klimawandel. Der European Green Deal hat oberste Priorität. Aus unserer Sicht liegt noch viel Arbeit vor uns, um sicherzustellen, dass die Anleger über die Informationspunkte verfügen, die sie benötigen, um ESG-Faktoren vollständig in ihre Anlageentscheidungsprozesse zu integrieren. Im Bereich der Ratingagenturen haben wir Richtlinien herausgegeben, die darauf abzielen, die Transparenz der Auswirkungen von ESG-Faktoren auf Ratingmaßnahmen zu erhöhen. Über die Kreditratings hinaus sind wir uns bewusst, dass Ratingagenturen zunehmend in ESG-Ratings und der Bereitstellung von ESG-bezogenen Informationen aktiv sind. Obwohl dies nicht direkt in unseren Verantwortungsbereich fällt, haben wir aufgrund unserer Erfahrung mit der Überwachung von Ratingagenturen und Ratings die Dynamik dieser Produkte und der Branche gut verstanden. Im Einklang mit unserem erweiterten Mandat im Rahmen der überarbeiteten ESMA-Verordnung und als Teil der umfassenderen Rolle der ESMA als europäische Finanzmarktregulierungsbehörde interessieren wir uns aktiv für Fragen der nachhaltigen Finanzierung.“

Zwar räumt Verena Ross ein, dass die ESG-Frage „nicht direkt“ in ihren Verantwortungsbereich fällt. ESMA führt die Aufsicht über CRAs, aber nicht über ESG-Ratingagenturen. So bleibt offen, wie denn eine „indirekte“ Verantwortung hier übernommen wird.

Weiter führt Verena Ross aus: „Zweitens COVID-19. Die jüngste Krise hat unser tägliches Leben tiefgreifend beeinflusst und weltweit erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen gehabt. Wie Ratingagenturen diese Auswirkungen und die damit verbundenen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in ihrer Analyse berücksichtigen, hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft. Unsererseits haben wir uns seit Beginn der Krise aktiv mit Ratingagenturen befasst, um sicherzustellen, dass die Kontinuität ihrer Geschäftstätigkeit gewährleistet ist, und um zu verstehen, wie sie die wirtschaftlichen Auswirkungen in ihre Analyse einbezogen haben.“

Hier geht es offenbar nicht bloß um ein akademisches Erkenntnisinteresse, wie die für viele Unternehmen unstrittig negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie von Ratingagenturen aufgenommen werden, Verena Ross: „Es ist auch klar, dass die Welle der Herabstufungen nach dem Ausbruch der jüngsten Krise eine erneute Debatte über die Rolle und das Vertrauen in die Kreditratings im Finanzsystem ausgelöst hat. Wie bereits erwähnt, war das Problem der Überabhängigkeit 2013 ein Schlüsselelement des überarbeiteten CRA-Regulierungspakets. In diesem Bereich wurden zwar einige Fortschritte erzielt, insbesondere bei der Sicherstellung, dass durch neuere Finanzregulierungen mechanistische Verweise auf Kredite vermieden wurden. Bei den Ratings besteht nach wie vor die Sorge, dass wichtige Teile der EU-Finanzregulierung und private Verträge wie die Dokumentation von Investmentfonds Verweise auf Ratings enthalten, die zu mechanistischer Abhängigkeit führen könnten. Die ESMA beteiligt sich aktiv an dieser Debatte, beispielsweise über die ESRB-Arbeitsabläufe zur Prozyklizität von Ratings.“

Werden Ratings politisch nur dadurch „stabilisiert“, dass Ratingagenturen von notwendigen Herab- oder Heraufstufungen abgehalten werden, würden Ratings an Diskriminanzkraft einbüßen. Von Ratingagenturen darf nur berücksichtigt werden, welche stützenden staatlichen Maßnahmen bei den betroffenen Unternehmen auch ankommen, also nicht lediglich auf Absichtserklärungen beruhen. Die Geschichte der Ratingagenturen ist voll von Beispielen, in denen Unternehmen staatliche Hilfe versprochen, aber nicht geleistet wurde, so dass die betroffenen Emittenten in Insolvenz gingen.

Sachfremde Einflüsse auf Ratings führen zu einer „Glättung“ der Ausfallstatistik, d.h. in den obersten Ratingkategorien kommt es dann tendenziell zu mehr, in den untersten zu weniger Ausfällen – mithin diskriminieren dann Ratings weniger, was aber gerade ihre Kernfunktion ist, um Anlegern zu helfen, Risiken richtig zu beurteilen und risikopolitische Maßnahmen ergreifen zu können.

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Moody’s sichert sich Künstliche Intelligenz für ESG und KYC in China

Von Dr. Oliver Everling | 5.November 2020

Moody’s Corporation (NYSE: MCO) hat eine Minderheitsbeteiligung an MioTech erworben. Damit ist ein führender Anbieter von alternativen Daten und Erkenntnissen für die Umwelt-, Sozial-, Governance- sowie KYC-Märkte (ESG) aus der Volksrepublik China in der Hand von Moody’s. Die Investition spiegelt Moodys Engagement wider, in den sich entwickelnden Finanzmärkten Chinas innovative ESG- und KYC-Lösungen anzubieten.

MioTech verwendet Künstliche Intelligenz (KI), um alternative Datenquellen in Bezug auf ESG- und KYC-Faktoren, Lieferketten und Finanzinformationen für über 800.000 öffentliche und private Unternehmen in China zu verfolgen und zu scannen. Die Analysetools des Unternehmens dienen dazu, unstrukturierte Datensätze in Erkenntnisse für Portfoliomanager, Research-Analysten und Risikomanager umzuwandeln. Die KI-Algorithmen erkennen die Schwachstellen von Unternehmen, indem sie Nachrichten, soziale Medien, Offenlegung und andere Formen alternativer Daten in Echtzeit überwachen.

„Die führende Technologieplattform von MioTech sammelt und analysiert eine beeindruckende Reihe von Unternehmens-, Branchen-, ESG- und KYC-Daten aus verschiedenen öffentlichen Quellen, um Kunden relevante Informationen bereitzustellen“, sagte Min Ye, Managing Director und Head of International bei Moody’s. „Unsere Partnerschaft wird wertvolle Daten, Analysen und Einblicke in Chinas heimische Risiko- und Investmentmärkte liefern.“

Moody’s und seine Tochterunternehmen werden versuchen, die alternativen Daten- und Produktangebote von MioTech zu integrieren, um Analyseprozesse zu rationalisieren, Portfolios zu überwachen, über Risikobewertungen zu informieren, Produktentwicklungen zu beschleunigen und die Abdeckung Chinas zu vertiefen.

„MioTech freut sich auf eine aufregende Partnerschaft mit Moody’s“, sagte Jason Tu, CEO und Mitbegründer von MioTech. „Das umfassende Branchen-Know-how von Moody’s wird die Daten und Technologien von MioTech in verschiedenen Sektoren und Regionen weiter stärken.“

MioTech wird weiterhin als unabhängige Einheit operieren, kündigt Moody’s an. Die Investition wurde mit Bargeld finanziert und wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzergebnisse von Moody für 2020 haben.

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DEFAMA bleibt verlässlich

Von Dr. Oliver Everling | 28.Oktober 2020

Über die ersten neun Monaten 2020 berichtet die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) bei einem Umsatz von 10,3 (Vj. 8,1) Mio. € über ein Ergeb­nis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 6,5 (4,9) Mio. €. Dabei wurde ein Ergebnis vor Steuern von 2,5 (1,9) Mio. € erwirtschaftet. Das Nettoergebnis betrug 1,8 (1,4) Mio. €. Dies entspricht einem Gewinn von 0,42 (0,36) € je Aktie. Die Funds From Operations (FFO) erreichten 4,2 (3,3) Mio. € entsprechend 0,96 (0,83) € je Aktie und erhöhten sich somit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30%.

In den Zahlen enthalten sind die Erträge von 38 Bestandsobjekten. Zu beachten ist, dass aufgrund des laufenden Umbaus in Radeberg deutlich niedrigere Erträge als im Vorjahreszeitraum und zugleich erhöhte Finanzierungskosten enthalten waren. Bereinigt um diesen Effekt wäre der FFO um 42% gestiegen. Mit der für den 5.11. geplanten Wiedereröffnung des „Silberberg Center“ und dem per 1.10. erfolgten Nutzen-Lasten-Wechsel des Objekts in Anklam sowie ersten Ergebnisbeiträgen der Objekte Heidenheim, Michelstadt und Ochsenfurt wird es im Schlussquartal zu einem Ertragssprung kommen.

Die Ziele für das Gesamtjahr 2020 belässt der Vorstand trotz der guten Entwicklung unverändert bei einem FFO von rund 5,7 Mio. € bzw. 1,30 € je Aktie und einem Nettogewinn nach HGB von rund 2,5 Mio. € bzw. 0,56 € je Aktie. Zwar zeichnet sich weiterhin ab, dass diese Werte insbesondere beim FFO als zentraler Steuerungsgröße übertroffen werden könnten. Da aufgrund der sich aktuell wieder verschärfenden Corona-Krise jedoch erhöhte Unsicherheiten bestehen, verzichtet DEFAMA auf eine Prognoseanhebung.

Einschließlich der jüngst vermeldeten Zukäufe liegt der annualisierte FFO des aktuellen Portfolios bei 6,9 Mio. €, entsprechend 1,56 € je Aktie. Der Vorstand geht davon aus, den annualisierten FFO mit den vorhandenen liquiden Mitteln noch weiter steigern zu können. Per Ende 2020 soll diese Kennzahl bei mindestens 7 Mio. Euro liegen. Derzeit befinden sich etliche weitere Immobilienkäufe und mehrere bedeutende Vermietungsmaßnahmen in weit fortgeschrittenen Verhandlungen.

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