Vorteile des Online-Pfandhauses

Von Dr. Oliver Everling | 12.November 2014

iPfand ist das erste Online-Angebot in Deutschland, das Kredite gegen Wertgegenstände vergibt. Als Angebot der Deutsche Pfandkredit AG ermöglicht iPfand insbesondere Menschen mit Sachvermögen sowie Kleinunternehmern und Selbstständigen innerhalb von 24 Stunden Liquidität bis 100.000 € durch Hinterlegung von Leihgütern wie Luxus-Uhren, Schmuck, Edelmetallen, Edelsteinen oder anderen Wertgegenständen zu erhalten.

Pfandleihe ist aber auch an vielen Stellen in ganz Deutschland, insbesondere in Büros in allen Großstädten möglich. Was sollte daher zum Online-Pfandhaus bewegen?

„Bei der Online Pfandleihe kann der Kunde das Pfandgeschäft komplett von zuhause aus durchführen,“ verspricht iPfand, „wie auch bei vielen anderen Online Services heute schon üblich. Dadurch entfällt ein möglicher sozialer Stress durch den Wegfall der Schaltersituation.“

Darüber hinaus argumentiert iPfand, dass der Kunde in Ruhe überlegen kann, ob er das Angebot annehmen möchte oder nicht. In kleineren Städten gibt es in der Regel gar kein stationäres Pfandhaus. Wer erst einmal in die Großstadt gereist ist, um sein Leihgut vorzulegen, kann sich leicht unter Druck gesetzt fühlen, wenn das Angebot des örtlichen Pfandhauses nicht attraktiv und der Weg zurück vergeblich und ohne Geld in der Tasche anzutreten ist.

Bei der Online-Alternative ipfand.de erfolgt sowohl die Bewertung des Gegenstandes als ein für den Kunden kostenfreier Service wie auch die für den Kunden bequeme versicherte Abholung des Gegenstandes. Pfandanfragen können bei dem Onlineservice auch über mobile Endgeräte sehr unkompliziert gestellt werden, so das Versprechen von iPfand.

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FERI verstärkt sich für die Schweiz

Von Dr. Oliver Everling | 6.November 2014

Die FERI AG stärkt ihren Auftritt im Schweizer Markt. Dazu erwirbt der Investmentexperte die Michel & Cortesi Asset Management AG. Das Unternehmen agiert als unabhängiger Anbieter von Investment-Lösungen auf dem Schweizer Markt und verwaltet Vermögenswerte von rund 300 Mio. Schweizer Franken. Den Schwerpunkt bilden die Vermögensverwaltung und -beratung von institutionellen und privaten Kunden sowie die Verwaltung von Anlagefonds.

„Dieser Kauf ist ein wichtiger Schritt für den strategischen Ausbau unseres Geschäfts in der Schweiz“, sagt Arnd Thorn, Vorsitzender des Vorstands der FERI AG. „Genauso wie FERI agiert Michel & Cortesi mit einem hohen Qualitätsanspruch und unsere Geschäftsmodelle passen ideal zueinander.“

FERI ist seit 2008 im Schweizer Markt vertreten und bietet – analog zum deutschen Markt – Beratung und Vermögensverwaltung für private sowie institutionelle Kunden. Nach Abschluss der Transaktion und nach Erhalt aller notwendigen Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden, ist ein Zusammenschluss von Michel & Cortesi und FERI Trust AG (Schweiz) geplant. Die drei Partner von Michel & Cortesi bleiben langfristig an das Unternehmen gebunden. „Wir gewinnen sehr erfahrene Asset Manager für unser Team, die insbesondere bei Schweizer Wertpapieren über eine hohe Expertise verfügen und unsere Angebotspalette sinnvoll ergänzen“, sagt Arnd Thorn.

Michel & Cortesi Asset Management AG ist Spezialist für den Schweizer Markt und hat in diesem Bereich einen anerkannten Track Record aufgebaut. „Wir freuen uns darauf, mit unserem Know-how und unserer Erfahrung das Angebot der FERI in der Schweiz gezielt zu erweitern und den Kunden einen messbaren Mehrwert bieten zu können“, sagt Thomas Michel, Gründungspartner von Michel & Cortesi.

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Pfandkredit impft gegen Schuldenfalle

Von Dr. Oliver Everling | 5.November 2014

Der Pfandkredit wird auf Basis eines Pfandleihvertrages gewährt, in dem Pfandwert und Kreditlaufzeit festgehalten werden. Dazu gehören auch noch die Personalien des Verpfänders, Betrag und Fälligkeit des Darlehens, eine genauen Bezeichnung des Pfandgegenstandes sowie Tag des Vertragsabschlusses und der vorgemerkte Einlösetag.

Das einfache Prinzip „Geld gegen Pfand“ macht Gehalts- und Vermögensnachweise überflüssig und ist eine schnelle und vor allem unbürokratische Alternative zu klassischen Dispo- und Ratenkrediten.

iPfand eröffnet nun als erstes Online-Angebot in Deutschland eine interessante Alternative, Kredite gegen Wertgegenstände zu bekommen. Als Angebot der Deutsche Pfandkredit AG ermöglicht iPfand insbesondere Menschen mit Sachvermögen sowie Kleinunternehmern und Selbstständigen innerhalb von 24 Stunden Liquidität bis 100.000€ durch Hinterlegung von Leihgütern wie Luxus-Uhren, Schmuck, Edelmetallen, Edelsteinen oder anderen Wertgegenständen zu erhalten.

Die Pfandleihe hilft insbesondere dann, wenn das Kreditgeschäft einfach strukturiert werden kann: Geld sofort, später Rückzahlung. Für einen kurzen Zeitraum ist die Pfandleihe wesentlich einfacher umsetzbar als zum Beispiel ein Ratenkredit. Wer sich als Kreditnehmer ganz auf den Pfandkredit stützt, dem steht auch keine Gehaltspfändung ins Haus.

Für die Deckung des Darlehens haftet im Pfandgeschäft nicht der Kreditnehmer, sondern nur der hinterlegte Gegenstand. „Somit kann der Pfandgeber niemals in eine Schuldenfalle tappen,“ macht iPfand klar, „wie bei herkömmlichen Verbraucherdarlehen. Eine mögliche Kaskade von Mahnungen, Zwangsvollstreckungen bis hin zum Offenbarungseid ist bei einem Pfandgeschäft somit komplett ausgeschlossen.“

 

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Mehr Sicherheit im Mobile Banking

Von Dr. Oliver Everling | 5.November 2014

Die ING-DiBa macht Mobile Banking für ihre Kunden noch schneller und einfacher. Mit der SmartSecure App ist Mobile Banking erstmals von nur einem Endgerät möglich. Die SmartSecure App funktioniert, im Vergleich zu bisherigen Verfahren, ohne Eingabe von TANs und ist einfach und sicher zugleich.

Zeljko Kaurin, Generalbevollmächtigter der ING-DiBa: „Im Vergleich zum mTAN-Verfahren können die bisherige Mobile Banking App und die SmartSecure App zusammen auf einem Gerät genutzt werden. Der Kunde gibt die Überweisungsdaten über die Banking-App ein, das Smartphone wechselt die Ansicht zur SmartSecure App und die Überweisung kann mit einem vorher vom Nutzer festgelegten Passwort freigegeben werden.“

Das Prinzip der Kanaltrennung bleibt trotz der Nutzung von nur einem Endgerät bestehen. Neben der eigentlichen Mobile Banking App der ING-DiBa wird über die SmartSecure App sowohl ein gesicherter, zusätzlicher Kommunikationskanal als auch ein zweites virtuelles Device geschaffen. „Unsere Kunden wünschen sich für ihr Banking Sicherheit und Bequemlichkeit. Und genau das bietet die SmartSecure App“, erläutert Katharina Herrmann, Mitglied des Vorstands der ING-DiBa.

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Scope sieht Prognosegüte bestätigt

Von Dr. Oliver Everling | 4.November 2014

Die drei europäischen Finanzaufsichtsbehörden – ESMA, EBA und EIOPA – haben die detaillierten Ergebnisse ihres „Mapping“-Verfahrens veröffentlicht. Dabei wurde untersucht, wie die durch die jeweiligen Ratingstufen implizierten Ausfallwahrscheinlichkeiten mit den im europäischen Regelwerk für Banken und Versicherungen festgelegten Kreditqualitätsstufen (Credit Quality Steps; CQS) korrespondieren.

Die von Scope erstellten Ratings für Banken und Unternehmen haben die gleiche Prognosegüte und führen daher zu den gleichen Eigenkapitalunterlegungsätzen wie die Ratings der großen Agenturen, freut sich die Ratingagentur aus Berlin in einer Pressemitteilung. Ausgenommen von dieser Bewertung sind lediglich die Ratingstufen „AAA“ und „AA“, welche meist nur von Staaten und Pfandbriefen erreicht werden – Assetklassen, die Scope erst ab 2015 raten wird (Pfandbriefe) bzw. für die Scope keine Ratings veröffentlicht (Staaten).

Aufgrund der Ergebnisse sieht sich Scope als einzige deutsche Ratingagentur, der von den drei europäischen Aufsichtsbehörden für die Ratingstufen „BBB“ und „BB“ die gleiche Qualität wie den großen Agenturen zugestanden wird. Dieser Bereich der Ratingskala ist vor allem im Bereich der Unternehmensbewertung von hoher Relevanz.

„Mit dem nun veröffentlichten Ergebnis der Mapping-Studie wird die Qualität der Ratings von Scope auch von den europäischen Aufsichtsbehörden bestätigt. Die Ergebnisse der Studie haben direkte Auswirkungen auf die Eigenkapitalerfordernisse europäischer Investoren und genießen daher entsprechend hohe Aufmerksamkeit“, sagt Stefan Bund, Chief Rating Officer von Scope. „Die formale Bestätigung für die hohe Qualität unseres Ansatzes spornt uns an, Methoden und Prozesse weiter zu optimieren. Erst kürzlich hat Scope den Einfluss von Cashflow-Kennziffern bei Unternehmensratings ausgebaut, um den zukunftsgerichteten Bewertungsansatz weiter zu stärken.“

Im Rahmen von Basel III und Solvency II müssen Banken und Versicherungen risikobehaftete Assets mit Eigenkapital unterlegen. Um das Risiko und somit den Umfang der Eigenkapitalunterlegung zu bestimmen, verwenden Banken und Versicherungen auch externe Ratings. Um die unterschiedlichen Ratings im Markt vergleichbar zu machen, haben die europäischen Finanzaufsichtsbehörden das Mapping-Verfahren durchgeführt. Banken und Versicherungen müssen die Ergebnisse des Mappings für die Berechnung des erforderlichen Eigenkapitals berücksichtigen.

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Wirtschaftswachstum mit wachsenden Risiken

Von Dr. Oliver Everling | 3.November 2014

Zwar erholt sich weltweit betrachtet das Wirtschaftswachstum. Coface sieht aber höhere Risiken in wichtigen Schwellenländern und stuft in ihrer Länderbewertung Russland, die Türkei und Venezuela herab. Diese Länder stehen nach Einschätzung des internationalen Kreditversicherers vor finanzwirtschaftlichen und politischen Herausforderungen.

Die Länderbewertung für Russland wird auf C herabgestuft. Die Krise in der Ukraine hat das Wachstum deutlich beeinflusst, es dürfte 2014 bei 0 Prozent liegen. Dies ist hauptsächlich auf nachlassende Investitionen und rückläufigen Konsum zurückzuführen. Darüber hinaus zeigten sich die Schwierigkeiten bei Investitionen bereits 2013 und spiegeln damit das mangelnde Vertrauen der russischen Marktteilnehmer in das Geschäftsklima wider. Ein deutlicher Beweis dafür sind die beträchtlichen Kapitalabflüsse aus Russland seit 2008. Auch berücksichtigt Coface in ihrer Bewertung die hohe Verschuldung russischer Unternehmen in Auslandswährungen. Der begrenzte Marktzugang aufgrund der aktuellen Sanktionen sowie der sinkende Rubelkurs führt bei Unternehmen im Laufe des nächsten Jahres zu erheblichen Rückzahlungen.

Die Länderbewertung der Türkei stuft Coface auf B herab. Während sich die Wirtschaftskraft stabil zeigt – Coface prognostiziert 3,3 Prozent für 2014 -, bleibt auf Unternehmensseite die Auslandsverschuldung hoch. Unternehmen sind daher einem erhöhten Fremdwährungsrisiko ausgesetzt sind. Die Lira hat sich als sehr volatil und empfindlich bei Veränderungen der Währungspolitik der Fed erwiesen. Auch die Zahlungserfahrungen von Coface mit türkischen Unternehmen haben sich deutlich verschlechtert. Auf politischer Ebene ist es sehr wahrscheinlich, dass die wachsenden Spannungen an den Ländergrenzen die innere Stabilität beeinflussen.

Venezuela ist nun auf D herabgestuft. Das Land rutschte in die Rezession (-2,5 %) und Hyperinflation (64 % im Jahr 2014), angeheizt durch Warenmangel und angesichts politischer und sozialer Spannungen. Das Risiko der Verstaatlichung und vor allem die Rationierung von Importen und die Kontrolle über Preise und Gewinnspannen werfen einen Schatten auf das sehr schwierige Geschäftsklima für Unternehmen.

Insgesamt ist die Weltwirtschaft in eine stetige, wenn auch langsame und uneinheitliche Erholungsphase eingetreten. Dass der Aufschwung nach der Krise mühsam ist, erklärt sich zum einen durch die hohe öffentliche und private Verschuldung, zum anderen durch die schwächere Dynamik des Kreditmarktes im Vergleich zur Vorkrisenzeit. Auch das neue Deflationsrisiko in der Eurozone und nachlassendes langfristiges Vertrauen der wirtschaftlichen Akteure spielen eine Rolle. Coface erwartet für 2014 nun ein weltweites Wachstum von 2,8 Prozent, ein Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zu 2013. Die hochentwickelten Volkswirtschaften sind der wichtigste Motor dieses Aufschwungs. Auf die Industrieländer entfallen 1,6 Prozent, 0,3 Prozentpunkte mehr als 2013. Dagegen verzeichnen die Schwellenländer eine Abschwächung in gleicher Größe: Die 4.3 Prozent Wachstum sind ein Minus um 0,3 Prozentpunkte.. 2015 wird sich das globale Wachstum mit geschätzten 3.2 Prozent weiterhin beschleunigen.

Während die Wirtschaft der USA nach einem externen Schock im ersten Quartal wieder solides Wachstum aufweist – Coface erwartet für 2014 nun 2 Prozent -, zeigen sich in den Ländern der Eurozone deutliche Unterschiede. Aufgrund ungünstigerer Aussichten für Deutschland (1,6 %), Frankreich (0,4 %) und Italien (-0,2%) werden die Wachstumsprognosen leicht nach unten auf 0,9 Prozent korrigiert. In der Eurozone beobachtet Coface einen Vertrauensverlust der Wirtschaft im zweiten Quartal, der durch die Spannungen in der Ukraine und dem Deflationsrisiko noch weiter geschürt wird.

In Spanien wird die positive Dynamik mit einer Wachstumsprognose von 1,2 Prozent für 2014 und 1,7 Prozent für 2015 bestätigt. Die wiederauflebende Inlandsnachfrage, die Verbesserung der Finanzlage von Unternehmen, steigende Exporte und eine sinkende Zahl von Insolvenzen tragen zur Verringerung der Risiken in Spanien bei. Diese Verbesserungen veranlassten Coface, die seit Juni dieses Jahres bestehende Bewertung B mit „positive watch“ auf A4 zu setzen. Auch die A3-Bewertungen der Niederlande und Belgiens ergänzt Coface nun mit Ausblick auf Aufwertung. Gestützt durch Exporte sind beide Länder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Coface beobachtet steigende Investitionen und sinkende Insolvenzzahlen bei Unternehmen.

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Sicherheit durch Qualitätssiegel beim Pfandkredit

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2014

„Das teilweise durch Darstellungen in Hollywood Filmen überzeichnete, leicht dubiose Image des Pfandleihgeschäfts ist schon lange überholt“, schreibt iPfand, „und in der Praxis zumindest in Deutschland sicher nicht gerechtfertigt.“

Dass Pfandkredit auch anders geht, zeigt iPfand: das erste Online-Angebot in Deutschland, das Kredite gegen Wertgegenstände vergibt. Als Angebot der Deutsche Pfandkredit AG ermöglicht iPfand insbesondere Menschen mit Sachvermögen sowie Kleinunternehmern und Selbstständigen innerhalb von 24 Stunden Liquidität bis 100.000€ durch Hinterlegung von Leihgütern wie Luxus-Uhren, Schmuck, Edelmetallen, Edelsteinen oder anderen Wertgegenständen zu erhalten.

„Heutzutage benötigt jedes Pfandleihhaus eine amtliche Genehmigung im Sinne der Pfandleiherverordnung und muss dafür u.a. hohe Kapitalsicherheiten sowie einen umfangreichen Versicherungsschutz nachweisen“, bezieht sich iPfand auf die Regulierung und Gesetzgebung.

Als Qualitätssiegel gilt die Mitgliedschaft im Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes. Der 1950 gegründete Dachverband der privaten Pfandkreditbetriebe zählt aktuell über 140 Mitglieder, die sich regelmäßig einer freiwilligen Kontrolle durch den Zentralverband unterziehen.

 

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Europas Fluggesellschaften unter Kostendruck

Von Dr. Oliver Everling | 25.Oktober 2014

Europäische Fluggesellschaften geraten im Kampf gegen Billigkonkurrenz und Wettbewerber aus den Golfstaaten ins Trudeln. „Derzeit sind sie unter den am wenigsten profitablen Airlines der Welt“, stellt Coface in einem Branchen-Panorama fest.

Während der Markt für Inlandsflüge in Amerika bereits 1978 für den Wettbewerb geöffnet wurde, leitete die EU die Liberalisierung erst 1997 ein. Seitdem können alle europäischen Fluggesellschaften innerhalb der Region ihre Routen und Preise ohne Restriktionen selbst gestalten. Der so entstandene einheitliche Markt machte den Weg für neue Wettbewerber frei, zumeist Billigflieger. Sie drückten die Ticketpreise für Inlandsflüge deutlich nach unten.

Gleichzeitig wuchs der Wettbewerb auf den Langstrecken durch die Airlines aus den Golf-Staaten, die sich auf dem Markt etablierten. Dies hängt besonders mit der offensiven Strategie der Golf-Länder zusammen, die eigene Region nach vorne zu bringen. Auch die Beteiligungen von Golf-Airlines an europäischen Fluggesellschaften haben stark zugenommen. Sie wollen so neue Flugrechte erlangen.

Die gesamte europäische Luftfahrt-Branche ist durch diese neuen Bedingungen geschwächt. Das zeigen auch die Gewinnwarnungen von Air France und Lufthansa in diesem Jahr. „Angesichts dieses zunehmenden Wettbewerbsdrucks sind zwei Szenarien denkbar: massiv investieren, um an dem wachsenden Markt teilzuhaben, oder fusionieren, um zu überleben. Die zweite Variante ist für uns die wahrscheinlichere, wenn wir die Veränderungen betrachten, die der amerikanische Inlandsmarkt erlebt hat. Dort kam es zu zahlreichen Fusionen“, kommentiert Coface-Economist Guillaume Baqué.

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Verbesserungen bei Branchenrisiken in Europa

Von Dr. Oliver Everling | 23.Oktober 2014

Das Nullwachstum im zweiten Quartal 2014 in der Eurozone belegt das Szenario einer außerordentlich langsamen Erholung. Dennoch hält Coface an der Prognose fest, wonach das BIP 2014 um 0,9 Prozent zulegen wird nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im vergangenen Jahr. Diese Entwicklung wird gestützt durch Verbesserungen bei Branchenrisiken, die lange mit „sehr hoch“ bewertet worden waren: Die Metallindustrie und den Automobilsektor sieht Coface jetzt in „hohes Risiko“.

Zehn Monate in Folge mit steigenden Verkäufen haben den Automobilzulieferern genützt: Der Markt in Deutschland, Großbritannien und Spanien nahm Fahrt auf. Von der Erholung profitierte auch die Metallindustrie, deren Unternehmen mehr absetzten und deutlich profitabler wurden. Ein Handicap bleibt indes, auch wenn die Investitionen wieder ansteigen: Die Branche leidet weiter unter Überkapazitäten. Für zwölf weitere Branchen behält Coface in Westeuropa die Bewertungen bei. Sie befinden sich alle in den Risikokategorien „hoch“ oder „mittel“. Anders als in Nordamerika und den aufstrebenden Ländern Asiens hat noch keine Branche wieder die Bewertung „moderat“ erreicht.

Ein ausbalanciertes Wachstum und der dynamische Konsum sorgen bei nordamerikanischen Unternehmen für einen stabilen Ausblick. Die Mehrzahl der Branchen bleibt bei Coface in der Risikokategorie „mittel“. Positiv sind die Erwartungen für die Automobilindustrie, deren Finanzlage weiter stabil ist. Auch der Fahrzeugabsatz hat mit plus 4,6 Prozent Ende Juli im Jahresvergleich weiter zugelegt. Die Dynamik der Autobranche öffnet Absatzkanäle für Unternehmen aus dem Chemiebereich. Deren Profitabilität war Ende Juni 2014 um fast zwölf Prozent höher als im Vorjahr. Gründe dafür waren auch billigere Energie und Rohstoffe.

Anders als in Westeuropa und Nordamerika , wo sich die Risiken tendenziell stabilisieren, verläuft die Entwicklung in den aufstrebenden Ländern Asiens. Während der Abbau der Überkapazitäten in Gang ist, vergrößern sich die Lagerbestände und die Unternehmensschulden steigen. Die Metallindustrie, die fallende Stahlpreise verkraften muss, ist die einzige Branche in Asien, die Coface seit letztem April in „sehr hohes Risiko“ einstuft. Die Risiken in der Baubranche und im Sektor Holz-Papier steigen weiter. Der Bau, geschwächt durch weniger Aufträge, verschärfte Kreditkonditionen und erste „Geisterstädte“ in China, bewegt sich vom „mittleren“ ins „hohe“ Risiko. Die steigenden Insolvenzzahlen bei KMU in der Papierindustrie in Verbindung mit Überkapazitäten veranlassen Coface dazu, die Bewertung der Branche Holz-Papier in „mittel“ herabzustufen.

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Details zur chinesischen CEA

Von Dr. Oliver Everling | 23.Oktober 2014

Jason Guan, Chairman der Dagong Global Credit Rating Co., Ltd., berichtet auf dem „First Seminar on Collegiate Credit Subject Construction in Peking über seine Gespräche mit Politikern und Universitäten zum Aufbau der Credit Education Alliance (CEA). Innerhalb der nächsten sechs Monate sollen die wesentlichen Voraussetzungen für die weitere Arbeit geschaffen sein.

In fünf Zentren sollen Lehrmaterialien ausgearbeitet werden. Guan ruft dazu auf, die Forschung zum Kreditwesen in China voranzutreiben. Mehr als 1.000 Forscher sind aufgerufen, sich mit jährlich mehr als 1.000 wissenschaftlichen Paper zu Wort zu melden. Die Ausbildung solle keine nationalen Grenzen haben. Daher werde auch in Europa der Kontakt gesucht, um Experten einzubinden.

In mehr als 200 Universitäten sei das Angebot von Kreditkursen geplant, die um eine digitale Plattform ergänzt würden. Die Plattform soll bis zum Jahr 2020 effektiv in rund 300 Universitäten einsetzbar sein. Guan spricht von 20.000 Studenten auf Campus und 1,2 Millionen Menschen, die China über digitale Medien erreichen werde.

Innerhalb von sechs Jahren werden 300 chinesische und ausländische Universitäten aus allen Kontinenten in Verbindung gebracht. Die Mitglieder werden in fünf Zentren geteilt, die sich eigenen Zielen widmen. Guan benennt diese mit „credit rating textbook research center“, „credit management textbook research center“, „credit scholar promotion center“, „credit education promotion center“ und „international promotion center“.

Im Juni 2014 habe die Regierung den Anfang gemacht, um das „Soziale Kreditsystemaufbauprogramm“ ins Leben zu Rufen. „Wir können nicht nur kopieren, sondern auch unsere eigenen Erfahrungen einbringen“, sagt Guan.

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