Renminbi-Clearing mit Folgen für Frankfurt und Deutschland

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juli 2014

„Beobachter sprechen von der bedeutsamsten Entwicklung seit Einführung des Euros“, sagt Werner Baumann, Mitglied des Vorstandes der Bayer AG und Präsident des Deutschen Aktieninstituts, auf dem Eurobörsentag 2014 der Börsen-Zeitung und pwc zum Thema „Frankfurt als Renminbi-Zentrum“ in Frankfurt am Main.

„Nur noch die USA ist wirtschaftlich noch größer als China. Es wird aber nicht lange dauern, dass China nicht nur von seiner Bevölkerung her, sondern auch wirtschaftlich die USA in den Schatten stelle.“ 6 % der Exporte und 8 % der Importe finden im Austausch mit China statt, skizziert Baumann die Bedeutung Chinas für Deutschland.

Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen stünden auf einem sehr soliden Fundament, glaubt Baumann und liest dies anhand einer Reihe von Statistiken ab. Rund 900 Unternehmen aus China sind in Deutschland vor Ort tätig. Schon 1913 gründete die Bayer AG die erste Tochtergesellschaft in China, seitdem wird dort Aspirin produziert. Inzwischen seien sogar Forschungs- und Entwicklungszentren in China hinzugekommen.

Der geplante Ausbau der Produktion in China soll die Versorgung der chinesischen Bevölkerung mit pharmazeutischen Produkten sicherstellen. Der Verflechtungsgrad Chinas sei sehr bemerkenswert. Rund 50 % mache der Handel mit Waren aus, viel mehr als bei den USA. Folge der chinesischen Währungspolitik seien nicht nur die Währungsreserven von fast 4 Billionen US$, sondern auch der Übergang zu einem Währungskorb, an den der Renminbi gebunden sei.

Für Investitions- und Portfolioinvestitionen seien heute die Kontrollen durchläsiger als sie es waren. Für die chinesische Währung gebe es daher mehrere Wechselkurse, onshore und offshore, offiziell und inoffiziell usw. Der Hongkonger Offshore-Markt sei auch von deutschen Unternehmen genutzt worden, seit 2010 ganz offiziell mit sogenannten Dimsum-Bonds.

Etwas 12 % der internationalen Zahlungsabwicklungen werden gemäß SWIFT bereits in Renminbi vorgenommen. Die Handelsvolumina in Renminbi sind nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich auf 118 Mrd. US$ gestiegen. Im Health-Care-Geschäft werde bei Bayer schon heute in Renminbi fakturiert. Bei der Finanzierung in Renminbi könne man noch nicht auf hoch liquide Märkte zurückgreifen.

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Frankfurt als Renminbi-Zentrum

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juli 2014

Noch vor einem Jahrzehnt hätte man es wohl kaum gedacht, dass der Eurobörsentag 2014 einmal ganz unter dem Thema „Frankfurt als Renminbi-Zentrum“ stehen würde. Claus Döring, Chefredakteur der Börsen–Zeitung, führt Werner Baumann, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Präsident des Deutschen Aktieninstituts, mit Hinweis auf die „tektonischen Veränderungen“ ein, denn der Renminbi hat den Euro bereits heute vom Platz 2 der Weltwährungen abgelöst und stellt die USA mit ihrem Dollar bei der Emission von Bonds in den Schatten.

„Nicht wenige halten die volle Konversion des Renminbi schon in fünf Jahren für wahrscheinlich“, berichtet Döring. Mehr Freiraum für Banken auch beim Festsetzen von Wechselkursen bei Privatkunden habe die People’s Bank of China schon heute gegeben. Etwa 23 % der Unternehmen in Deutschland nutzen den Renminbi bereits in ihren Geschäften mit China. „Die deutschen Firmen werden aber von anderen Motiven geleitet. An erster Stelle stehen hier die Preisverhandlungen.“ Dies bemerkt Döring mit Blick auf die Tatsache, dass noch mehr französische Unternehmen bereits mit dem Renminbi arbeiten.

Für Frankfurt gebe es nicht automatisch eine Vorrangstellung, warnt Döring. Auch andere Finanzplätze haben bedeutende Quoten. „Die Deutsche Bundesbank ist wenigstens in China noch ein Vorbild. In Europa scheint das ja nicht mehr der Fall zu sein“, sagt Döring und unterstreicht jedoch sein Bekenntnis zum Euro. Aber die Bündelung der Kräfte lasse in Europa zu wünschen übrig, da sei China wiederum voraus.

„China steht vor der Herausforderung, einerseits der Liberalisierung des Renminbi sowie dem damit verbundenen Abbau der Bürokratie, andererseits, die Entwicklung zu sichern und eine Politik zu betreiben, die Blasenbildung und deren folgen vermeidet“, macht Döring klar.

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Finanzmärkte reflektieren geopolitische Spanungen

Von Dr. Oliver Everling | 23.Juli 2014

Asoka Wöhrmann, CIO Deutsche Asset & Wealth Management, fasst seine Sicht über die Auswirkungen der derzeitigen geopolitischen Spannungen auf die Finanzmärkte zusammen: „Wir erwarten, dass es lange dauern wird, bis die Situation im Anleihemarkt abklingt, erwarten aber nicht, dass die Zuflüsse in Anleihen zunehmen, die als sicherer Hafen gesehen werden, denn vieles ist bereits eingepreist.“

Russische Staatsanleihen seien nicht direkt betroffen von den Sanktionen, da sie bspw. nicht auf der neuen US-Sanktionsliste stehen. Das Schuldenprofil bleibe eines der stärksten in den Schwellenländern. Den größten Einfluss habe momentan die sich verschlechternde Stimmung. 

„Wir bleiben positiv für Unternehmensanleihen aus Industrieländern, beobachten aber die Entwicklungen um potentielle neue Sanktionen sehr genau bezüglich Unternehmensanleihen aus Schwellenländern. Russische Unternehmensanleihen sollten mittelfristig hauptsächlich basierend auf der gefühlten Wahrscheinlichkeit der Einführung härterer Sanktionen handeln (besonders valide für die Indexmitglieder des Corporate Emerging Market Bond Index CEMBI). Mittelfristig werden deshalb“, prognostiziert Wöhrmann, „Gewinne russischer Unternehmen weniger relevant sein als normalerweise  Sowohl ausgehend vom Ukraine-Russland-Konflikt als auch von den Ereignissen im Nahen Osten sehen wir bisher keine signifikante Ausbreitung auf andere Schwellenländer-Unternehmen.“

Bisher hat sich der amerikanische Dow Jones Industrial Average von den Sanktionen gegen Russland unbeeindruckt gezeigt. „Wir erwarten, dass die Aktienmärkte eher auf eine Reihe von Ereignissen als auf einzelne reagieren, aber tendenziell steigt die Volatilität bei niedrigen Volumen im Sommer. Größte Sorge stellen die Auswirkungen auf die europäischen Gewinne dar. In Bezug auf die Situation im Nahen Osten beobachten wir höhere Volatilität in der Region, sehen aber keinen Effekt auf die globalen Märkte.“

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Warnung vor abrupten Korrekturen

Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2014

Vor genau zwei Jahren durchlief die Euro-Zone ihren GAU, den größten anzunehmenden Unfall. Die Antwort von Mario Draghi am 26. Juli 2012: „Whatever it takes“. Mit diesen Worten wurde das vorläufige Ende der Euro-Krise eingeleitet. Seitdem setzt der Markt auf den „Draghi-Put“ und die dadurch ausgelöste Marktentspannung. Doch die Ruhe ist trügerisch. Diese Auffassung vertritt Heinz-Werner Rapp, Chief Investment Officer bei der FERI AG. Rapp warnt: „Die Situation in der Euro-Zone ist nicht wirklich sicher. Nach zwei Jahren Vollnarkose durch den Draghi-Put könnte bald ein böses Erwachen drohen.“

Zwar habe die Notenbank konsequent zur Entspannung der Lage beigetragen, aber der Markt entferne sich von der fundamental gerechtfertigten Realität. Heute herrschen in der EURO-Zone wieder Zinsniveaus wie in den besten Zeiten vor der Krise. Dies erscheint paradox, da praktisch alle EURO-Länder seitdem ihren Schuldenstand kräftig ausgeweitet und ihre individuelle Bonität meist deutlich reduziert haben.

Nach Auffassung von Rapp sehen Investoren in Draghis Worten bis heute eine implizite Garantie, nicht nur für den Fortbestand des Euro, sondern auch für die Solvenz der hoch verschuldeten Länder. „Staatsanleihen der EMU-Peripherie wurden dadurch für viele Investoren zu einem scheinbar risikolosen „free lunch“, erklärt der FERI-Vorstand. Die Situation an den EMU-Anleihemärkten sei mittlerweile aber deutlich überhitzt und durch Herdenverhalten geprägt. In dieser Situation würden fundamentale Risiken weder korrekt wahrgenommen noch adäquat eingepreist. Durch großvolumige Carry Trades ausländischer Investoren, etwa aus Japan, würde dieser Trend noch verstärkt.

Rapp weist darauf hin, dass der Markt die wahren Risiken derzeit deutlich unterschätzt. Zudem bestünden Zweifel an der Wirksamkeit des Draghi-Puts im Ernstfall, speziell nach den letzten Urteilen des Bundesverfassungsgerichts. Anleger an den europäischen Anleihe-Märkten sollten in nächster Zeit auf abrupt einsetzende Korrekturen vorbereitet sein. Zudem sollte in nächster Zeit der Yen-EURO Wechselkurs, als mögliches Signal für einen Rückzug globaler Carry Trade-Investments, genau beobachtet werden.

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Den Wandel der Zahlungsmuster erkennen

Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2014

FICO (NYSE: FICO), ein führender Anbieter von Predictive Analytics und Softwarelösungen für Entscheidungsmanagement, hat den FICO Debt Manager 9.5 auf den Markt gebracht. Viele neue Funktionen sollen Banken, Sparkassen, öffentlichen Einrichtungen, Handelsunternehmen, Energieversorgern und Inkassobüros helfen, profitabler zu arbeiten – und sie regelkonform absichern. Die Software-Lösung ermöglicht Anwendern die Senkung operativer Kosten, einen Anstieg bei der Rückzahlung offener Beträge durch Score-basierte Prozesse, die Einhaltung sich ändernder Regulierungen und eine höhere Kundenzufriedenheit. Die FICO Collection Scores befähigen den Nutzer, die passende Strategie für jedes rückständige Konto festzulegen. Der gesamte Mahn-Prozess wird dadurch stark optimiert: Unternehmen und Organisationen, die dieses System einsetzen, verzeichnen üblicherweise einen Anstieg von drei bis fünf Prozent bei Rückzahlungen.

„Zahlungsmuster verändern sich sehr schnell und die Anzahl der Erstschuldner steigt“, erklärt Phillip Sertel, Senior Director Central & Eastern Europe and the Middle East bei FICO. „Im Mahnwesen setzen Unternehmen vermehrt auf Analytik, sodass jeder Kundenkontakt unabhängig vom Kommunikationskanal ausgewertet werden und zur Gesamteinschätzung des Kunden beitragen kann. Mit dem FICO Debt Manager 9.5 erleichtern wir unseren Kunden den Einsatz von Analytik und machen sie damit insgesamt profitabler. Im Rahmen der Demokratisierung von Analytik macht FICO jedem einzelnen Kunden das Potenzial von Scoring-basierter Auswertungen zugänglich.“

Der FICO Debt Manager 9.5 ist in den FICO Risk Intervention Manager eingegliedert. Letzterer automatisiert die Echtzeit-Kommunikation mit Kunden über deren präferierten Kommunikationskanal und verbessert so die Kommunikationserfolge. Nutzer des FICO Risk Intervention Managers sind in der Lage, im Schnitt zwei- bis viermal so viele Kontakte zu verbuchen – bei gleichen Kosten, dabei aber verbesserter Fähigkeit, den richtigen Kommunikationskanal zu wählen. Das Zusammenspiel des FICO Debt Manager mit dem FICO Risk Intervention Manager garantiert die Einhaltung von Regeln bei der Kommunikation mit dem Schuldner und ermöglicht das schnellere und leichtere Verfassen von prüfungsrelevanten Berichten – automatisch oder manuell. „Die schnelle Inkraftsetzung und Auslegung neuer Bestimmungen, kann einen gewaltigen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Unternehmen haben“, erklärt Sertel. „Die FICO-Lösungen versorgen Anwender regelmäßig mit den ‚neuen Grundlagen‘ – von der umfangreichen Datenerfassung und -analyse, über analytik-basierte Maßnahmen und der Leistungskontrolle bis zur kompletten Erfassung aller Sprachdialoge und verbesserten virtuellen Beratern.“

Der FICO Debt Manager 9.5 ist sowohl als Cloud-Lösung als auch als herkömmliche Software erhältlich. Der Balance Reduction Plan gibt den Nutzern die Möglichkeit an die Hand, Zahlungspläne für die Kunden aufzustellen, deren Konten überzogen sind. Die konfigurierbare Collateral Support-Funktion standardisiert parallellaufende Daten und ermöglicht die Festlegung verschiedener Pfändungskategorien wie Fahrzeuge, Immobilien oder Finanzinstrumente. Mehr als 200 Kreditgeber, Einzelhändler, Energiedienstleister, Gesundheitsanbieter, Regierungsbehörden und Inkassobüros weltweit vertrauen bereits auf FICOs Lösungen zum Schuldenmanagement.

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Dann geht es wieder

Von Dr. Oliver Everling | 21.Juli 2014

Die wuchernden Literatur zur Lebenshilfe, zum Selbstmanagement, zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Kommunikation muss zu denken geben: Entweder ist das Mitteilungsbedürfnis von Autoren und Experten gestiegen, so dass sich das steigende Angebot vielleicht auch ein Stück weit seine Nachfrage schafft, oder es suchen tätsächlich immer mehr Menschen nach neuen Prioritäten, so dass die steigende Nachfrage das Angebot an einschlägigen Büchern wachsen lässt.

Das Buch „Geht’s noch?: Impulse für Lebensqualität und Gelassenheit im Alltag und Beruf“ stößt in dieses Marktsegment. Der Autor, Dirk Rauh, geboren 1965 und aufgewachsen in einer schwäbischen Kleinstadt tritt nach Fachhochschulreife mit integrierter Lehre ein BWL Studium und die Selbstständigkeit im Vertrieb an. Nach mehrjährigem USA-Aufenthalt mit prägenden Seminaren und Fortbildungen im Bereich Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung etabliert er sich als Trainer und Seminaranbieter im Bereich Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung und NLP, ab 2001 mit der Entwicklung des Seminarkonzeptes „E-in-sich-T.”

Die zunehmende Regulierung des Finanzsektors, die in den zahlreichen EU-Verordnungen und Richtlinien erst ihren Anfang genommen hat und sich durch zahlreiche gesetzliche Reparaturarbeiten noch über Jahre anhalten wird, sichert Trainern und Autoren wie Dirk Rauh noch für viele Jahre Kundschaft. Wer über viele Jahre hinweg widersprüchliche Regeln anwenden muss und in Banken oder sonstigen Organisationen tätig ist, die nur durch ständig neue staatliche Eingriffe am Leben erhalten werden, oder wem bewusst wird, dass die Geldschwemme der Zentralbanken heutige Probleme lediglich auf die Zukunft vertagt, dem stellt sich möglicherweise hin und wieder die Frage des Autors dieses Buches: „Geht’s noch?“

Wie sollen es beispielsweise Ratinganalysten mit ihrem Gewissen vereinbaren, wenn sie aufgrund aller Fakten Anlass für die Herabstufung des Länderratings sehen, aber aufgrund der EU-Verordnung über Ratingagenturen unter Androhung hoher Strafen dazu gezwungen werden, mit einem besseren Rating für Staatsanleihen Sparer zumindest vorübergehend über die wirkliche Situation der Staatsverschuldung zu täuschen? Zugleich werden Politiker nicht müde, vom Versagen der Ratingagenturen zu reden und die Überbringer der schlechten Nachrichten zu strafen, so dass die Widersprüche perpetuiert werden.

„Querdenken, die Richtung oder das Tempo mal wechseln, Prioritäten setzen: Das kann lebensverändernd sein“, sagt Rauh und zeigt Schritte zu Veränderungen, zu mehr Gelassenheit und Zufriedenheit auf. Kreative Impulse setzt Rauh beim Leser schon dadurch, dass er seine Botschaften im wahrsten Sinne des Wortes auch farbig transportiert und nicht nur auf Worte, sondern auch auf intuitive Wahrnehmung und Verständnis des Lesers setzt.

Die Gliederung seines neuen Buches ist einfach und prägnant: Müll, Weltmacht, Illusion, Garantie, EinsichT, Jetzt, Wert-voll. Wie schon das Inhaltsverzeichnis zeigt, reiht sich Rauh nicht in die Reihe der Gurus, die durch Glauben an esoterische Kräfte wundersame Heilung versprechen. Vielmehr gibt das Buch nach seinen eigenen Worten „Anstöße zum Experimentieren, zum Staunen, zum Denken, zum Fühlen, zum Verändern und sicherlich genug zum Schmunzeln über die Ver-rückt-heiten des Lebens“.

Rauh hilft ganz praktisch, wieder Klarheit im Kopf zu erlangen. So verbirgt sich im Kapitel „Müll“ die Aufforderung, sich von den vielen überflüssigen Dingen zu verabschieden, unter anderem auch von sinnentleerten Meetings oder Veranstaltungen. Seine Formulierungen werden manchen Studenten des Steuerrechts an die Vorlesungen eines in Deutschland führenden Steuerexperten erinnern, Prof. Dr. Klaus Tipke (Steuerrecht): Denn schon Tipke sprach auch regelmäßig vom abzubauenden „Wissensmüll“ , der tagtäglich die Finanzbehörden, Gerichte, Steuerberatungsgesellschaften, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bis hin zu Hochschulen verlasse bzw. von diesen verbreitet werde und mehr verneble, als den Blick aufs Wesentliche freimache.

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Zertifikatskurs „Compliance Officer (Univ.)“ setzt neue Qualitätsstandards

Von Dr. Oliver Everling | 17.Juli 2014

Der Zertifikatskurs „Compliance Officer (Univ.)“ startet am 10. Oktober 2014 in die nächste Runde. Die universitäre Weiterbildung des Zentrums für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) rüstet die Teilnehmer mit dem notwendigen Knowhow sowie spezifischem Wissen aus, um rechtswidrige Handlungen im Unternehmen zu erkennen und mit diesen umgehen zu können. Darüber hinaus sollen durch einen konsequenten Praxisbezug und einen ganzheitlichen Blick auf alle wichtigen Probleme Fähigkeiten erlernt werden, rechtliche Fallstricke und damit einhergehende wirtschaftliche Risiken frühzeitig zu erkennen und diese bestmöglich in den Griff zu bekommen.

Der Zertifikatskurs „Compliance Officer (Univ.)“ hat kürzlich das strenge Qualitätsprüfverfahren der Akkreditierungsagentur FIBAA durchlaufen und das Gütesiegel Certified Continuing Education Course erhalten. Die Teilnehmer können somit auf ein äußert qualitativ hochwertiges und umfassendes Weiterbildungsangebot setzten. Die enge Zusammenarbeit des ZWW mit hochkarätigen Dozenten ermöglicht die Vereinigung von beruflichem Praxisknowhow und wissenschaftlicher Fachkompetenz. Dabei wird von Beginn an ein komplettes Spektrum an Präventions-, Aufdeckungs- und Reaktionsmaßnahmen vorgestellt. Nach erfolgreicher Prüfung wird den Teilnehmern ein Zertifikat „Compliance Officer (Univ)“ der Universität Augsburg verliehen.

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FICO sichert sich Patente

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juli 2014

FICO, ein führender Anbieter von Predictive Analytics und Softwarelösungen für Entscheidungsmanagement, hält mit dem Zugewinn 25 neuer Patente nun insgesamt 167 Patente. Die Patente wurden Mitarbeitern der FICO Labs für Entwicklungen zuerkannt, die den FICO-Lösungen für Betrugsschutz, Cyber-Sicherheit, Prädiktive Analytik und Entscheidungsmanagement zugrunde liegen.

Zehn der aktuellsten Patente decken Analytik-Innovationen ab, auf denen FICOs branchenführende Betrugslösung in den Bereichen Finanzen, Gesundheitswesen und Telekommunikation basiert. Diese Technologien – viele davon Teil der FICO Falcon Plattform – helfen dabei, Betrug aufzudecken, falsche Werte zu minimieren und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

Dem Betrugsteam von FICO wurde ein Echtzeit-Score patentiert, der die Wahrscheinlichkeit ermittelt, dass ein in einer Online-Transaktion genutzter Computer mit einer vergangenen Online-Transaktion des Kunden in Verbindung steht, indem das Network-Verhalten zwischen Webserver und Kunden-PC mit einbezogen wird.

Zudem wurde FICO ein nutzergesteuerter SSL-Modulator patentiert. Dabei handelt es sich um ein Softwaresystem mit einer Methode zur sicheren Ausführung gewerblicher Online-Transaktionen, bei der „Man in the middle“-Attacken mithilfe einer speziellen Codierung verhindert werden.

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Neue Geschaftsfuhrer bei Coface Finanz GmbH

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juli 2014

Téva Perreau und Dr. Thomas Götting sind in die Geschäftsführung der Coface Finanz GmbH berufen worden. Sie folgen auf Franz J. Michel, der die Coface verlassen hat. Téva Perreau und Dr. Thomas Götting bilden zusammen mit Norbert Langenbach die neue Führungsspitze der Coface Finanz, der Factoring-Gesellschaft von Coface in Deutschland. 

Die personelle Besetzung bringt auch die große Bedeutung des Factoring-Geschäfts als eine der Kernkompetenzen von Coface in Deutschland zum Ausdruck. „Mit einer gemeinsamen Marktbearbeitung im Factoring wollen wir die bessere Verzahnung zwischen der Coface Finanz als wichtigem integralen Bestandteil der Coface in Deutschland weiter optimieren“, sagen die neuen Geschäftsführer.

Téva Perreau ist seit dem 31. März 2014 General Manager der Coface Northern Europe Region (NER). Vor seinem Wechsel in die deutsche Niederlassung von Coface war er Group Chief Risks, Organisation & IT Officer im Coface Headquarter in Paris. Von 2006 bis 2010 war er Managing Director der VR Factorem in Eschborn, einem Joint Venture mit VR Leasing. Téva Perreau verfügt über weitreichende Erfahrungen in der Finanzdienstleistungsbranche, die er in zahlreichen Positionen in ganz Europa aufbaute.

Dr. Thomas Götting ist seit dem 1. März 2014 Commercial Director für die Northern Europe Region  und gehört dem Management Board der Coface in Deutschland an. In dieser Funktion verantwortet er sowohl den Vertrieb im deutschen Markt als auch die Geschäfte der ausländischen Einheiten in den Niederlanden, in Skandinavien und in Russland. Dr. Thomas Götting verfügt über mehr als 14 Jahre Erfahrung im Bereich Forderungsmanagement.

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Viertelmilliarde im Nachhaltigkeitsindex investiert

Von Dr. Oliver Everling | 15.Juli 2014

Investoren setzen immer stärker auf die Qualität des Nachhaltigkeitsindex Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover. Das auf Basis der GCX-Auswahl investierte Vermögen sprang zur Jahreshälfte deutlich über die Grenze von 250 Millionen Euro. Das zeigt die Auswertung der Fondsvolumina der drei Lizenzprodukte auf den Index zum 30. Juni 2014.

Der NORD/LB Asset Management Global Challenges Index Fonds ist bereits seit der Lancierung des Index im September 2007 am Markt und in einer Tranche für institutionelle (WKN: A0LGNP / ISIN: DE000A0LGNP3) und in einer für Privatanleger (WKN: A1T756 / ISIN: DE000A1T7561) erhältlich. Der Investmentfonds PRIMA – Jumbo A (WKN: A0JMLV / ISIN: LU0254565053) richtet sich vor allem an Privatanleger, die ohne Mindestanlagesumme in die GCX-Auswahl investieren wollen. Der dritte Fonds ist der Superior 6 – Global Challenges Fonds (WKN: A0Q7EM / ISIN: AT0000A0AA78) des Bankhauses Schelhammer & Schattera aus Österreich.

„Wir beobachten einen steten Anstieg bei nachhaltigen Geldanlagen, insbesondere bei der Nachfrage nach GCX-Produkten“, sagt Dr. Sandra Reich, Geschäftsführerin der Börse Hannover. „Das gibt unserem Konzept einer transparenten Aktienauswahl nach klaren Nachhaltigkeitskriterien Recht, die unabhängig und regelmäßig fortlaufend überprüft werden. Viele Marktteilnehmer halten sich mit nachhaltigen Investments nach wie vor zurück, weil sie nach einer eigenen Nachhaltigkeitsdefinition suchen. Mit dem GCX bieten wir ein fertiges Produkt und somit Orientierung. Die erfolgreiche Performance des Index belegt zudem, dass Nachhaltigkeit und Rendite sich nicht ausschließen, sondern sogar einander bedingen können.“

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