Beste Auswahl für Feri EuroRating Awards 2012
Von Dr. Oliver Everling | 19.Oktober 2011
Die Feri EuroRating Services AG hat die besten Publikumsfonds im deutschsprachigen Raum nominiert, aus denen in zwölf Kategorien jeweils für Deutschland, Österreich und die Schweiz die Preisträger des Feri EuroRating Awards 2012 ermittelt werden. Zusammen mit dem Nachrichtensender n-tv gibt Feri die Gewinner am 22. November 2011 bei einer feierlichen Preisverleihung in Bad Homburg bekannt.
Nominiert wurden in jeder Kategorie fünf Fonds, die sich in ihrer Vergleichsgruppe nicht nur in punkto Performance durchsetzen konnten, sondern mit ihrem Feri Fondsrating auch ein ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis nachgewiesen haben Hierzu Dr. Tobias Schmidt, Vorstandssprecher der Feri EuroRating Services AG: „Das Jahr 2011 war für die Fondsbranche ein sehr bewegtes Jahr mit großen Herausforderungen. Die nominierten Fonds haben gezeigt, dass sie auch in unruhigem Gewässer auf Kurs bleiben können. In der nun folgenden qualitativen Analyse werden die Umsetzung und Gestaltung des Investmentprozesses sowie das Fondsmanagement bewertet, um jeweils den besten Fonds zu küren.“
In Deutschland wurden iShares und Aberdeen Asset Management am häufigsten nominiert und haben daher in vielen Kategorien die Chance, einen Award zu bekommen. Produkte deutscher Fondsgesellschaften gehören außer bei deutschen Aktien vor allem in den Renten- und Mischfonds-Kategorien zu den Nominierten. Die Gruppe „Aktien Europa“ hingegen muss ohne deutschen Favoriten auskommen.
Bei den Nominierten für den österreichischen Markt machen heimische Anbieter in der Kategorie „Renten Euro“ das Rennen fast unter sich aus. Hier ist nur ein einziger Nicht-Österreicher nominiert. Bei Aktien der Schwellenländer und vor allem der nahen osteuropäischen Märkte fehlen Produkte österreichischer Fondsgesellschaften hingegen ganz. Insgesamt am häufigsten nominiert wurden auch hier Fonds von iShares.
Wie auch im Vorjahr sind Fonds Schweizer Anbieter im Heimatmarkt wieder besonders häufig vertreten bei Obligationen in CHF sowie in globalen Währungen. Von den insgesamt 60 nominierten Fonds sind mehr als 30 Prozent Produkte Schweizer Anlagegesellschaften.
Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Aktienfonds in acht Kategorien, Renten- bzw. Obligationenfonds in drei sowie Misch- bzw. Strategiefonds in einer Kategorie. In den nächsten Tagen wird Feri zudem die Nominierten für die „Fund Innovations“- und „Asset Manager“-Awards bekanntgeben. Mit dem Sonderpreis „Fund Innovations“ prämiert Feri ein besonders innovatives Fondskonzept. Mit den „Asset Manager“-Awards werden die besten Kapitalanlagegesellschaften als Ganzes ausgezeichnet.
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Junge Menschen, Geld und Finanzberatung
Von Dr. Oliver Everling | 17.Oktober 2011
“Junge Menschen, Geld und Finanzberatung” – das ist das Thema von Martin Kinkel auf der Tagung “Ideal oder real – Gibt es für Bürgerinnen und Bürger in Deutschland faire Finanzberatung?” (Veranstalter: Theodor-Heuss-Akademie, Gummersbach, 19./20. November 2011). Dipl.-Volkswirt Dipl.-Kaufmann Martin Kinkel (47) ist freier Autor und Dozent (www.jobmoney.de).
“Die Finanzprobleme junger Menschen nehmen dramatisch zu. Selbst denjenigen, die mit ihrem Geld auskommen,” stellt Kinkel fest, “fehlt vielfach ausreichendes Wissen über den Umgang mit Geld, Banken, Versicherungen und Finanzberatern. Andererseits besteht bei jungen Menschen großes Interesse an Informationen zu diesen Themen – aber sie spüren sehr genau, dass sie von Finanzberatern hier nur selten echte Hilfe erwarten können. Entsprechend ist auch das Berufsbild des Finanzberaters häufig ausgesprochen negativ besetzt.”
Da gute Beratungsqualität oft von den Vorkenntnissen des Kunden abhängt, betont Kinkel, ist die neutrale Vermittlung von Finanzwissen für junge Menschen ein wichtiger Baustein zum besseren Umgang mit Geld und zur Verbesserung der Beratungsergebnisse. “Diese Wissensvermittlung darf aus nahe liegenden Gründen gerade nicht durch die Finanzdienstleister erfolgen. Im öffentlich-rechtlichen Bereich, z. B. in Schulen, muss die Politik hierfür ausreichende Mittel zur Verfügung stellen und für eine angemessene Qualitätskontrolle sorgen.”
Tagung: Ideal oder real – Gibt es für Bürgerinnen und Bürger in Deutschland faire Finanzberatung? Veranstalter: Theodor-Heuss-Akademie, Gummersbach, 19./20. November 2011, Anmeldungen bitte an: corinna.schulz-roggenkamp@freiheit.org. Mehr Informationen sind erhältlich unter www.fcm-coaching.de oder www.freiheit.org.
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Vertrauen zu europäischen Ratingagenturen
Von Falk Link | 16.Oktober 2011
In einem Interview führte Thomas Morgenstern, Gesellschafter und CEO von PSR Rating, aus, dass es durch die Euro-Krise zu einem Vertrauensverlust zwischen Geschäftspartnern kommen könnte, da die Staaten durch die Haushaltskrise sparen müssen. Diese Sparanstrengungen der Staaten werden sich ebenfalls auf Förderprogramme auswirken, wodurch die Mittelständler weniger Geld zur Verfügung haben werden.
Europäische Ratingagenturen wirken in der Krise stabiliserender als ihre amerikanischen Konkurrenten, denn laut der Europäischen Aufsichtsbehörde ESMA ist vorgeschrieben, dass die Europäer die gerateten Unternehmen einem kontinuierlichen Beobachtungsprozess unterziehen, um schon bei Hinweisen auf kleinste Veränderungen der wirtschaftlichen Stabilität die Ratingnote anpassen zu können.
In diesem Sinne werden auch weiche Faktoren (z. Bsp. Marktposition, Managementkapazitäten etc.) viel stärker als bei Banken einbezogen. Basel III wird außerdem zu einem Aufschwung alternativer Finanzierungsformen (z. Bsp. Mittelstandsanleihen, Mezzanine-Kapital, Private Equity etc.) für Mittelständler führen, denn die Vergabe von Krediten durch die Banken wird durch Basel III restriktiver werden. Die Mittelstandsunternehmensfinanzierungen werden sich dadurch verteuern und ein konsequentes Risikomanagement mit einem regelmäßigen Rating wird immer wichtiger.
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Stop der Interventionsspirale
Von Dr. Oliver Everling | 15.Oktober 2011
Immer weniger Menschen sprechen einzelnen Politikern ihr uneingeschränktes Vertrauen aus, zugleich rufen immer mehr Menschen nach “dem Staat” zur Lösung aller Probleme, obwohl der Staat genau von den Politikern geführt wird, denen die meisten Wähler mit so viel Skepsis begegnen.
“In der Not der Stunde wird der Ausweg aus der Krise in weiteren Eingriffen des Staates gesehen.” Das schreibt Thorsten Polleit in seinem Sammelband “Der Fluch des Papiergeldes” im FinanzBuch Verlag (ISBN 978-3-89879-671-2) und gibt interessante Einblicke in die Zusammenhänge von Geld und Krisen. Die Zentralbanken senken die Zinsen, beobachtet Polleit, und die Regierungen verpfänden die Steuergelder der Bürger in atemberaubender Höhe in Form von “vertrauensbildenden Rettungspaketen”, um angeschlagene Banken über Wasser zu halten und notfalls zu verstaatlichen.
Auf Pump finanzierte Staatsausgaben sollen die Nachfrage stärken und Rezessionen verhindern. “Dass Interventionen als Rettung aus der Not, nicht aber als die Ursachen der Übelstände gesehen werden, liegt am Aufeinandertreffen der weitverbreiteten antikapitalistischen Neigung der Wahlbürger mit der Kurzfristorientierung der Politiker: In der Krise”, schreibt Polleit, “steigt die Nachfrage nach Staatseingriffen in das Privateigentum – und auch das Angebot für eine solche Politik –, und so verheddern sich die Gesellschaften immer tiefer im Gestrüpp des Interventionismus.”
Die Staatsmaßnahmen, mit denen Regierungen auf die Zerfallserscheinungen des Finanzsystems reagieren, gehen über eine Symptombehandlung nicht hinaus, warnt Polleit. Die Krisenursachen bleiben unangetastet. Vor allem ein ungehemmtes Ausweiten der Staatsschulden ließe ungeahnte Eingriffe in die Vermögen der Bürger erahnen: drastisch steigende Steuerlasten, (Hyper-) Inflation oder Währungsreform, mit all ihren Folgen, macht Polleit klar.
Polleit macht sich Argumente des Ökonomen Ludwig von Mises (1881 – 1973) zu eigen, denn dieser zeigte einen Ausweg auf. “Den Zentralbanken muss durch die feste Bindung des Geldumlaufs an das Edelmetall Gold die Macht genommen werden, die Wirtschaft willkürlich mit Geld zu fluten.”
In einem ersten Schritt sind dazu die Verbindlichkeiten der Geschäftsbanken mit einem festen Umtauschverhältnis an das Gold anzubinden, das noch in den Kellern der Zentralbanken lagert. Gleichzeitig müssen die Geldhalter das Recht erhalten, ihre Bankguthaben jederzeit in Gold umzutauschen.
In einem zweiten Schritt könnte dann der Wettbewerb zwischen verschiedenen Währungen zugelassen werden, an dem auch private Emittenten teilnehmen. Solch ein Wettbewerb würde den Weg zu gutem Geld eröffnen und Inflation, Deflation sowie die Enteignung der Steuerzahler vermeiden.
Polleit: “Die unheilvolle Spirale des Interventionismus wäre gestoppt – und damit auch der Weg in den Sozialismus, den der Interventionismus vorzeichnet. Es ist höchste Zeit, sich intensiv mit Mises’ Analyse und Reformvorschlag zu beschäftigen.”
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Ratingprozess der Creditreform Rating
Von Hien Hoang | 14.Oktober 2011
Der eigentliche Ratingprozess dauert ca. 8 Woche. Der Ratingprozess beginnt mit dem Auftrag eines Emittenten oder Kreditnehmers an eine Agentur, dem sogenannten Mandatsvertrag. Grundsätzlich kann aber auch ein Investor oder Kreditgeber den Auftrag an die Ratingagentur erteilen.
Die Agenturen haben für verschiedene Schuldnertypen unterschiedliche Ratingverfahren entwickelt, um den individuellen betriebswirtschaftlichen Eigenheiten jedes Schuldners gerecht zu werden. “Zu den im Rahmen des Ratings verarbeiteten Informationen zählen sowohl quantitative Finanzinformation als auch qualitative Kriterien wie Marktposition, Risiko- bzw. Schwankungsintensität der Geschäftszahlen, Organisation einschließlich Nachfolgeregelung und Gruppenstruktur. Zudem fließen Faktoren wie Plausibilität der Ziele, Planungen und Strategie sowie Transparenz und internes Berichtswesen in die Bewertung ein. Das Rating wird von einem Team qualifizierter Analysten erstellt und durch ein Ratingkomitee bestätigt. Dies ist ein typischer Prozess für eine Ratingagentur.“ sagte Herr Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating AG.
Außerdem erwähnte er, dass die Kontrolle der Creditreform Rating AG schon durch die Aufsicht durch BaFin und ESMA gesichert ist. „Auch die Aussagen des Ratings sollten sich auf die Bestimmung vergleichbarer Ausfallwahrscheinlichkeiten beziehen. Dies wird über die mit den einzelnen Ratingklassen verbundenen Ausfallwahrscheinlichkeiten erreicht. Für ein Unternehmensrating ist dies die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit der Verbindlichkeiten des Unternehmens, bei einem Anleiherating ist es konkret die Ausfallwahrscheinlichkeit dieses Finanzierungsinstruments.“
Wie zum Beispiel der Ausfallwahrscheinlichkeit eines Ratings im Bereich BBB über fünf Jahre mit zwei Prozent, liegt im Bereich der Ratings mit BB die Ausfallwahrscheinlichkeit über fünf Jahre bei neun Prozent. (www.creditreform-rating.de).
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S&P’s Musterknabe „Deutschland“
Von Dr. Oliver Everling | 13.Oktober 2011
S&P’s Ratingtrends für Sovereigns werden durch neue Ratingkriterien für die Beurteilung von Staaten bestimmt, berichtet Dr. Kai Stukenbrock, Director, Sovereign Ratings, Standard & Poor’s, auf dem 7. Versicherungssymposium in Frankfurt am Main. Im Wesentlichen seien fünf Bereiche zu differenzieren, zeigt Stukenbrock auf.
Die fünf Bereiche umfassen einen politischen, einen ökonomischen, einen externen, einen fiskalischen und einen geldpolitischen Score. Der politische und der wirtschaftliche Score werden zum politischen und ökonomischen Profil zusammengefasst. Die übrigen drei Scores werden zum „Flexibility and performance profile“ zusammengefasst.
Stukenbrock weist darauf hin, dass der einzige Weg, die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, für alle Staaten in Europa nur darin bestehen kann, dem deutschen Beispiel zu folgen: Lohnzurückhaltung, Produktivitätssteigerung, solide Haushaltspolitik usw. Für die Länder in der Eurozone sei nämlich das geldpolitische Instrumentarium nicht verfügbar, da dieses gemeinsam im Europäischen Währungsraum verantwortet wird.
S&P’s ermittelt nicht lediglich ein Länderrating, sondern eines mit Blick auf Fremdwährungsverbindlichkeiten und ein anderes mit Blick auf Verbindlichkeiten in lokaler Währung. Letzteres könne bis zu zwei Notches besser sein. In jedem Fall werden alle Fatkoren integriert betrachtet, die für das Ausfallrisiko von Staaten bestimmend sein können.
Stukenbrock verteidigt die Herabstufungen der Länder, auch wenn „der Markt“ teils die Risiken offenbar niedriger einschätze. Tendenziell habe S&P’s, zitiert Stukenbrock einschlägige Studien, früher als andere internationale Agenturen die Länderratings (nach unten) korrigiert.
Stukenbrock zeigt, wie in der Eurozone etwa 2004 die höchsten Länderratings erreicht wurden, dann aber Herabstufungen überwogen und frühzeitig negative Ausblicke gegeben und somit Investoren gewarnt wurden.
Estland oder die Slowakei seien deutlich schneller aus der Krise gekommen als erwartet, so dass hier sogar Verbesserungen der Länderratings zu verzeichnen waren. „Wenn ein Staat so ein schlechtes Rating hat wie Griechenland, stufen wir jeden Schuldenaustausch als Zahlungsausfall ein“, sagt Stukenbrock allerdings mit Blick auf das in der Eurzone mit „CC Negativ“ am schlechtesten geratete Land in der Eurozone.
Stukenbrock betont, dass es sich bei der Länderkrise nicht um eine Krise des Euros handele, sondern nur um die Krise einzelner Staaten. In der Koordination und Kooperation der Staaten seien zwar Probleme zu erkennen, aber es bleibe bei einzelnen Mitgliedern der Eurozone, die in Bedrängnis geraten seien. Mit der Währung „Euro“ haben diese Probleme nichts zu tun. Stukenbrock sieht sich in seiner Einschätzung auch durch die Wechselkursentwicklungen bestätigt, denn der Euro sei schließlich auch gegen den Dollar nicht völlig abgesackt.
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S&P’s sieht stabile Finanzstärke deutscher Versicherer
Von Dr. Oliver Everling | 13.Oktober 2011
Unverändert große Herausforderungen der Versicherungsbranche dürften das breite Interesse am 7. Versicherungssymposium der Ratingagentur Standard & Poor’s begründen, vermutet Karin Clemens, Managing Director, Financial Services Ratings EMEA von Standard & Poor’s in ihrer Einleitung. In welche Assets können Versicherungen überhaupt noch investieren? Diese und weitere Fragen stellt jedes Rating für Versicherungsgesellschaften vor große Probleme. „Für Versicherer gibt es eigentlich keine risikofreie Kapitalanlage mehr“, stellt Clemens nüchtern fest und deutet damit die Konsequenzen für jedes Versicherungsrating an.
Christian Badorff, Associate, Financial Services Ratings EMEA bei Standard & Poor’s, skiizziert das Veränderte Kapitalmarktumfeld für Versicherer, das durch deutlich veränderte Spreads gekennzeichnet sei. Nicht nur Spreads, sondern auch die Zinsstrukturkurven blieben nicht dieselben wie früher.
Deutliche Risikoreduktionen als Reaktion auf die Finanzkrise und Schonung der Kapitalisierung, aber geringe Diversifikation, kennzeichnen Investments und Kapitalisierung der Versicherungsgesellschaften. „Schon jetzt wird eine Risikoreduktion vorgenommen“, stellt Badorff mit Blick auf die aktuellen Statistiken fest und sieht darin einen Vorgriff auf verschärfte aufsichtsrechtliche Anforderungen.
Relativ geringes Kreditrisiko in den Bondbeständen mit einem Anteil von 91 % in den Ratingklassen A und höher begrenzen das Risiko bei den Versicherungen. Das Exposure gegenüber Griechenland, Irland und Portugal sei begrenzt und im Rahmen der Kapitalausstattung beherrschbar, so Badorff. Die stärkere Ausweitung der Krise auf Spanien und insbesondere Italien wäre potenziell belastend für Ratings der Versicherer. Internationale Gruppen mit ausländischen Töchtern weisen aufgrund lokaler Investments tendenziell höhere Exposures auf.
Die Kapitalisierung der Versicherer bewegt sich auf relativ stabilem Niveau, stellt der Experte fest. „Die verbesserte Ertragssituation in 2009 und 2010 erhöht die Eigenmittel und De-Risking-Maßnahmen reduzieren das erforderliche Kapital“, sagt Badorff. Die Modellanpassungen erhöhen die Kapitalanforderungen in 2010; indem die Risiken relativ stabil gehalten werden, sieht Badorff eine relativ gute Vorbereitung auf ein Krisenszenario.
Die geringe Aktienquote begrenzt den Einfluss von Verlusten an den Aktienmärkten, resümiert Badorff. „Eigen Stresstests lassen im Mittel keine massive Verschlechterung der Kapitalisierung erwarten. Bei einzelnen Unternehmen können“. so Badorff, „höhere Exposures aber durchaus Ergebnisse und Kapitalisierung belasten.“
Badorff sieht jedoch unterschiedliche Folgen der Verwerfungen an den Kreditmärkten. denn unmittelbar ergeben sich Abschreibungen auf Investments und mittelbar ein „Flight to Security“, eine Flucht in die Qualität bzw. Sicherheit, die den „risikofreien“ Zins weiter senken wird. Daraus resultiert Druck auf Banken. Geringere Kapitalanlageergebnisse werden eine matierelle Stärkung der Kapitalisierung nicht zulassen, prognostiziert der Analyst von Standard & Poor’s. „Der dominante Risikotreiber wird die weitere Zinsentwicklung sein.“
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AVANA IndexTrend Europa Control Fonds erfüllt höchste Qualitätsstandards
Von Robert Klusch | 13.Oktober 2011
Der AVANA IndexTrend Europa Control Fonds erhält von TELOS (www.telos-rating.de) die Bewertung „AAA-“. Auf der TELOS-Ratingskala bedeutet die Bewertung AAA, dass ein Fonds höchste Qualitätsstandards erfüllt. AVANA IndexTrend Europa Control wurde am 26. Juni 2009 von der inhabergeführten AVANA Invest GmbH (www.avanainvest.com) aufgelegt und wird gegenwärtig von Dr. Michael Vieker, Dr. Wolfgang Hößl und Christian Cramer gemanagt. Das Fondsvolumen beträgt 3,35 Millionen Euro (Stand: 31. August 2011). Das Anlageuniversum umfasst ETFs auf deutsche Staatsanleihen, Bund-Futures, Bobl-Futures und Geldmarkt-ETFs.
Laut TELOS-Kommentar, ist „der AVANA IndexTrend Europa Control ein aktiv gemanagter Renten ETF-Dachfonds, der sich auf das Durationsmanagement deutscher Staatsanleihen konzentriert. Der gesamte Fondsmanagementprozess erfolgt rein quantitativ anhand eines technischen Trendfolgemodells und ist damit frei von subjektiven Einflüssen. Der Fokus des Portfoliomanagementteams liegt auf dem aktiven Management des Marktrisikos mittels passiver Produkte.“
„Die Fondsperformance wird regelmäßig durch die Portfoliomanager analysiert und mit der Modellperformance sowie der Performance von Konkurrenzprodukten verglichen. Die Berechnung von Risikokennzahlen erfolgt wöchentlich. Auch wenn das Hauptaugenmerk dabei auf dem Maximum Drawdown liegt, werden weitere Kennzahlen wie Value-at-Risk oder Expected Shortfall betrachtet. Die Signalgüte der Anlagestrategie und des Modells werden mindestens halbjährlich analysiert. Die Einhaltung aller internen, kundenspezifischen und gesetzlichen Investmentrichtlinien wird vor Orderausführung automatisch auf Basis des zum Einsatz kommenden Front-Office-Tools überwacht. Zusätzlich werden durch die Société Générale Securities Services GmbH, die als externer Dienstleister für das Risikocontrolling zuständig ist, tägliche Überprüfungen daraufhin vorgenommen, ob alle Investmentrestriktionen eingehalten werden. Die Datensicherung erfolgt auf Basis einer täglichen Vollsicherung sowie einer monatlichen Datenauslagerung“, so TELOS über das Qualitätsmanagement des Fonds.
„Backtests sowie die jüngste Entwicklung haben gezeigt, dass die Fondsentwicklung in starkem Maße an den Aufwärtsentwicklungen des Rentenmarktes partizipiert. Überdurchschnittliche Abwärtsentwicklungen konnten dagegen vermieden werden. Seit Auflegung des Fonds erzielte dieser stets eine absolute, positive Performance. Sofern der Fonds in einem Jahr eine positive Performance von mindestens 3% erzielt, fällt für die darüber hinausgehende Outperformance eine Performancefee von 5% an.“
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Verbindung von Controlling und Risikomanagement
Von Tino Rietz | 12.Oktober 2011
In einer Befragung deutscher HDAX-Unternehmen haben Professor Dr. Nils Angermüller und Dr. Werner Gleißner (FutureValue Group AG) den Entwicklungsstand des Risikomanagements und speziell die Verknüpfung von Risikomanagement und Controlling deutscher börsennotierter Unternehmen untersucht. Die Studie hat dabei erhebliche methodische Defizite zutage gefördert, die einer konsequenten Nutzung von Risikoinformationen zur Unterstützung unternehmerischer Entscheidungen im Weg stehen.
Insbesondere fehlt noch oft die an sich schon durch den IDW-Prüfungsstandard 340 angestoßene Etablierung simulationsbasierter Risikoaggregationsmodelle zur Bestimmung des Gesamtrisikoumfangs (Eigenkapitalbedarfs). Dies führt dazu, dass der aggregierte Gesamtrisikoumfang bei der Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen nicht mit den jeweils erwarteten Erträgen abgewogen werden kann – was die Intension wertorientierter Steuerungssysteme ist.
Aber auch für das Rating ergeben sich hier wesentliche Implikationen. Die Defizite im quantitativen Risikomanagement führen dazu, dass auch die Implikationen unterschiedlicher strategischer Handlungsoptionen (mit den verschiedenen Risiken) für die zukünftige Entwicklung das Rating eines Unternehmens nicht prognostiziert werden können. Die meisten Unternehmen sind damit nicht in der Lage, wichtige Investitionen oder sonstige strategische Handlungen fundiert aus Perspektive der Gläubiger (also bezogen auf das Rating) zu beurteilen. Hier erkennt man, dass eine Verknüpfung und Weiterentwicklung von Controlling und Risikomanagement vor dem Hintergrund der Anforderungen der Krisenprävention sinnvoll ist. Die wünschenswerte Etablierung von Ratingprognosen in Unternehmen ist noch nicht erreicht.
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Kunde und Bank in einem Boot – der nachhaltige Weg der Triodos Bank
Von Dr. Oliver Everling | 12.Oktober 2011
Wesentliche Werte der Triodos Bank (www.triodos.de) sind Nachhaltigkeit und Transparenz. Diese Werte sollen sich sowohl in den Produkten als auch in der Beziehung zum Kunden wiederspiegeln. Bank und Kunde sind kein Gegensatz. Es geht um gemeinsame Werte und damit gemeinsame Ziele. Der Kunde erlebt die „Triodos Community“.
Konkret heißt das: Der Sparer sieht was er mit seinem Geld bewegt. Die Kreditkunden der Triodos Bank werden veröffentlicht. Dies ist ein Beispiel für Transparenz. Auch die Produkte sind einfach und transparent. Beim Tagesgeld gibt es keine Mindestanlage und nur ein Zinssatz für alle Anlagebeträge. Auch gibt es keine „Lockvogelangebote“. Neu- und Bestandskunden werden gleich behandelt. Dies ist ein Gebot der Fairness und die Basis für eine nachhaltige Beziehung. Auch wird echter Dialog gepflegt. Der Dialog auf Facebook ist Ausdruck der „Triodos Community“.
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