Geschäftszentrum „Flughafen“?

Von Dr. Oliver Everling | 13.August 2008

Immer mehr Flughafenbetreiber entdecken neue Einnahmequellen über ihr Kerngeschäft hinaus. Im so genannten Non-Aviation-Bereich werden Aktivitäten in Geschäftsfeldern wie Immobilien, Gastronomie, Einzelhandel und Werbeflächenvermarktung gebündelt. So will der Hamburger Flughafen die gesamte Taxiwarte- und -einstiegszone an einen zentralen Disponenten vermieten (abendblatt.de, 05.08.2008). Der Flughafen München hat eine eigene Tochtergesellschaft für den Handel, die Ende Juli einen eigenen Wellnessbereich eröffnet hat (dfnionline.com, 30.07.2008).

Die Trends und Erfolgsstorys rund um Non-Aviation und Real Estate an Flughäfen präsentiert die Euroforum-Konferenz „Flughafen und Standortentwicklung“ am 21. Oktober in Frankfurt. Architekten, Projektentwickler, Wirtschafts- und Rechtsexperten diskutieren hier über Geschäftsmodelle, Kosten und städtebauliche Fragen. Praxisbeispiele liefern Referenten von den Flughäfen Frankfurt, München, Hamburg und Düsseldorf sowie vom niederrheinischen Regionalflughafen Weeze. Die fachliche Leitung der Konferenz hat Dr. Ludger Giesberts, der als Partner bei DLA Piper unter anderem auf Luftfahrt-, Infrastruktur- und Planungsrecht spezialisiert ist. Das Veranstaltungsprogramm ist im Internet abrufbar unter: http://www.euroforum.com/pr-flughafen-standort-08.

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Weitere Verluste und Abschreibungen bei der UBS

Von Dr. Oliver Everling | 12.August 2008

Die UBS hat im zweiten Quartal einen Verlust von 358 Mio. Franken (221 Mio. Euro) ausgewiesen. Im Vorfeld hatte das Management ein voraussichtlich ausgeglichenes bis leicht negativ Ergebnis angekündigt. Dass der Verlust nicht höher ausgefallen ist, ist einer Steuergutschrift wegen vorangegangener Verluste von etwa 3,8 Mrd. Franken (1,87 Mrd. Euro) zu verdanken, berichtet Finanzanalyst Karl-Heinz Goedeckemeyer. Der Vorsteuerverlust beträgt 4,1 Mrd. Franken, und damit höher als die Konsensschätzung der Analysten von 3,8 Mrd. Franken.

Das Ergebnis wurde wiederum durch realisierte und nicht realisierte Verluste von 5,1 Mrd. USD auf Risikopositionen in Verbindung mit Engagements mit Bezug zum US-Wohnimmobilienmarkt und anderen Kreditpositionen belastet, analysiert Goedeckemeyer: „Zwar ist es dem Management gelungen, hohe Risikopositionen abzubauen, die größte Transaktion war der Verkauf von US-amerikanischen Residential Mortgage-Backed Securities an einen von BlackRock verwalteten Fonds. Dennoch belaufen sich die Positionen bei US Residential Mortgages auf rund 30 Mrd. USD. Des Weiteren bestehen so genannte andere Risiken in der Größenordnung von etwa 23 Mrd. USD per Ende Juni 2008.“

Zu den wenigen positiven Elementen, die das Management den Analysten während der Konferenz am 12. August 2008 präsentierte, war die Kapitalausstattung. Mit einem Tier 1-Ratio von 11,6 % besteht nach der erfolgten Kapitalerhöhung von 15,6 Mrd. CHF kein weiterer Kapitalbedarf. Recht positiv verlief auch das Private Banking-Geschäft, hier gingen die Gewinne gegenüber dem Vorjahr um 11 % zurück. Allerdings sanken die Kosten nur um 2%, während die Erträge um 6% fielen.

Enttäuschend dagegen waren die hohen Mittelabflüsse. Im 2Q zogen Schweizer Geschäftskunden zwei Milliarden Franken ab, in der Vermögensverwaltung flossen 17,3 Mrd. Franken und in der globalen Vermögensverwaltung 24,5 Mrd. Franken ab. Insgesamt betrug der Nettomittelabfluss rund 44 Mrd. Franken, die Schätzungen hätten einen Abfluss von 23 Mrd. CHF erwarten lassen. Schlechter als der Konsens fiel auch das Ergebnis im Investmentbanking aus. Negativ ist zu bewerten, dass starke Einbruch im Aktiengeschäft (-42% yoy) und der höhere Verlust in der FICC-Sparte mit 4,2 Mrd. CHF. Auch im klassischen Investmentbanking halbierten sich die Erträge auf rund einer Milliarde Franken im Vergleich zum Vorjahr. Die Risikopositionen ermäßigten sich um 34 % auf 54 Mrd. CHF.

VR-Präsident Peter Kurer ließ auf der Analystenkonferenz verlauten, berichtet Goedeckemeyer, dass die Bank ein umfassendes Programm zur Reorganisation des Unternehmens einleiten werde. Künftig werde die UBS als Konzern mit selbständigen Geschäftsbereichen geführt. Mit diesem neuen Geschäftsmodell will UBS effizienter und rascher auf neue Entwicklungen in der Finanzbranche zu reagieren.

Das zweite Halbjahr dürfte für die UBS ähnlich herausfordernd werden wie die beiden ersten Quartale, prognostiziert Goedeckemeyer: „Trotz der vom Management angedeutete Reorganisation, der weiteren Kostenreduzierung insbesondere im Investmentbanking dürfte die Aktie weiterhin underperformen. Im Zuge der Finanzmarktkrise hat die UBS nicht nur Marktanteile, sondern auch wichtige Führungskräfte im Private- und Investmentbanking verloren. Infolge der vielen Baustellen im Konzern dürfte es dem Vorstand schwer fallen, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Zudem ist in der zweiten Jahreshälfte auch mit keinen graduellen Verbesserungen an den Kapitalmärkten zu rechnen.“

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Bankenkrise – Chance oder Risiko für Finanzintermediäre?

Von Dr. Oliver Everling | 11.August 2008

Einen Tag vor Bekanntgabe der Quartalsergebnisse will Dr. Ivo Schwartzkopff keinen Kommentar zur UBS abgeben. Schwartzkopff stellte sich jedoch den Fragen zur Bankenkrise im Rahmen seines Vortrags im Europäischen Finanz Forum bei Bloomberg TV in Frankfurt am Main. Schwartzkopff ist Leiter Bereich Financial Intermediaries der UBS Deutschland AG und Mitglied des Executive Boards der Bank in Frankfurt am Main.

Schwartzkopff skizziert den Weg von Subprime zur Rezession, in der 500 Milliarden US Dollar abgeschrieben und zusätzlich 1,6 Billionen US Dollar an Marktkapitalisierung der Banken weltweit eingebüßt wurden. Durch Kapitalmaßnahmen wurden mehr als 400 Milliarden US Dollar wieder „aufgefüllt“. Die Sekundärauswirkungen der Krise übersteigen bei weitem die Abschreibungen.

Leitzinssenkungen der FED und Konstanz der EZB wie der BoJ trotz massiven Inflationsanstiegs insbesondere durch Energie und Rohstoffe – plus möglicherweise Löhne – seien die Folge. Auffangen und Unterstützen von Bear Stearns, Fanny Mae und Freddie Mac weitere Stationen der Krise. Schwartzkopff setzt sich mit den Herausforderungen auseinander, ABS, CDO usw. zu beurteilen. CDOs mit AAA/Super Senior bis Equity-Tranche in statistischen Modellen versus der Realität mit „regelmäßigen“ Marktbewegungen > fünf Standardabweichungen.

Schwartzkopff hält es für „interessant“, wie sich beispielsweise Alan Greenspan jetzt als „distanzierter Beobachter“ präsentiere, nachdem er jahrelang die Liquidität in den Markt gepumpt habe, die die Entwicklungen mit möglich gemacht hatten. „Objektive“ Ratings seien als heilbringender Ausweg nach der Tech-Bubble gesehen (one size fits all always works – or maybe not �?�) und den Ratingagenturen sei alles zugespielt worden: Diese waren ja „sauber“ gewesen, jahrzehntelang hatten die Ratings funktioniert.

Das Thema sei Credit Research insgesamt, inklusive der Ratings. Das Leistungsspektrum und die damit verbundenen Interessenkonflikte seien zu thematisieren. Schwartzkopff bringt den notwendigen Risikoappetit der Markteilnehmer und die Incentivierung zur Sprache. Bei einem Wall-Street-Bonuspool von 33 Mrd. US$ für 2007 und Hedge-Fonds-Milliardären könne sich die öffentliche Meinung aber noch bankenkritischer entwickeln, die Sozialisierung der Verluste sei also zu diskutieren. Das Wachstumspotential der Volkswirtschaft werde durch die notwendigen Gegenmaßnahmen der Notenbanken nicht optimal genutzt. Schwartzkopff enthält sich der Wertung, will aber die kritische Fragen nicht auslassen.

Die Kundengruppen der Banken zeigen in der Folge der Krise unterschiedliche Verhaltensweisen. Beispielsweise sind diverse Aktien-, aber gerade Bankanleihen zum Teil sehr schlecht bewertet, als rechneten Anleger mit dem Ausfall dieser Häuser. Schwartzkopff gibt den Tipp, dass hier für den entsprechenden Investor enorme Chancen liegen. Abgesehen von diesen Einzelfragen sei die Frage zu stellen, ob Anlagestrategien angesichts Verluste in fast allen Assetklassen trotz systematischer Diversifikation zu überdenken seien.

Crashs annulieren etwa die Hälfte des Bubble gains, so die historische Erfahrung. Man müsse daher auch im Bubble mitmachen. Wer im Bubble nicht mitmache, werde nie die gewünschte Performance erreichen. Über diese Erkenntnis könne man zwar nicht erfreut sein, aber es gebe keine Alternative. Immobilienmärkte seien „nur weniger visuell“, formuliert Schwartzkopff, aber „nicht weniger volatil“. Die entscheidenden Faktoren für den typischen Kreislauf von Innovation, Exuberance , Crash & Regulierung seien Selective perception, Herding behavior, Anchoring, Loss aversion und Cognitive Dissonance der Anleger. Regulierung und Risikomanagement seien reaktiv, Innovation nützt Banken und allen Wirtschaftsfaktoren dennoch – man muß also mit den Krisen leben lernen.

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URA lanciert Innovation

Von Dr. Oliver Everling | 11.August 2008

Die technische Entwicklung der URA Rating Agentur AG, München, bietet Unternehmen mit Credit Assessment und Debitoren-Management (Unternehmen) ab sofort die Möglichkeit des webbasierten SOLVENZ CHECK über die Jahresabschlussdaten ihrer Geschäftspartner und Kunden.

„Jeder, der ein Rating durchführen will, kann die URA Rating Factory nutzen. Die Kosten für Lizenzen, Wartung und Weiterentwicklung entfallen, da die Daten online an die URA Rating Factory gesandt werden“, erläutert Vorstand Jens Höhl. Per Mouse-Klick erscheint innerhalb von Sekunden die Ausfallwahrscheinlichkeit und die Bonitätseinstufung auf dem Bildschirm. Dies bedeutet große finanzielle Vorteile. Die Implementierung eines Scoring- oder Ratingtools im Credit Assessment ist grundsätzlich nicht mehr nötig. Die Wartungs- und Personalkosten entfallen. Mit niedrigen variablen Kosten – Preisstellung per Rating, ohne lange Vertragsbindung – kann das Creditrisk sehr kostengünstig gemanaged werden. Die URA Rating Factory verfügt über Standard-Schnittstellen für jede Management- oder ERP Software. Somit können die Ratings in das eigene System integriert werden. So wird ein ausgezeichnetes Preis-Nutzen-Verhältnis erreicht.

Falls gewünscht, können die Rating Kennzahlen des Einzelfalls mit dem Durchschnitt oder auch an den Besten der Branche verglichen werden (Benchmarking). Es handelt sich bei dem SOLVENZ CHECK um ein bei Banken und Wirtschaftsprüfern anerkanntes Rating. Es wurde in Kooperation mit der Datev entwickelt. „Dieses Ratingsystem ist bestens geeignet, um Debitorenbestände auch als Ganzes zu bewerten.“

Die Beschaffung der Jahresabschlussdaten war bisher in Deutschland wegen der bislang fehlenden Bereitschaft zur Offenlegung schwierig und kann die Geschäftsbeziehung belasten, argumentiert die URA. Selbst die Offenlegungsbilanzen des elektronischen Unternehmensregisters lassen wegen ihrer geringen Informationstiefe keine angemessene Beurteilung zu.

Die Recherche durch die URA Rating Agentur ist anonym und vertraulich. „Unser Auftraggeber wird nicht offen gelegt. Die Jahresabschlussdaten werden ausschließlich unserem Auftraggeber, zur Verfügung gestellt. Wir können die Jahresabschlussdaten aus den folgenden Ländern recherchieren: Deutschland, Österreich, Polen, Tschechische Republik, Italien u.a.“

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Mehrwert durch Transparenz

Von Dr. Oliver Everling | 7.August 2008

Die POLIS Immobilien AG [ISIN: DE0006913304, WKN: 691330] legt größten Wert auf Transparenz. Dies wurde jetzt honoriert. Die Feri Rating & Research AG hat POLIS im Juli dieses Jahres als „transparenteste Immobilien-AG im deutschsprachigem Raum“ ausgezeichnet. POLIS schafft Maßstäbe für Transparenz, indem sie alle für die Bewertung ihrer Immobilien relevanten Angaben im Internet und in den Berichten veröffentlicht.

Die Gesellschaft hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres alle wichtigen Kennzahlen deutlich verbessert und damit ihr erfolgreiches Wachstum fortgesetzt. Die Mieterträge stiegen im Berichtszeitraum um 86 Prozent auf 7,14 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 3,83 Mio. Euro). Das Ergebnis aus laufender Immobilienbewirtschaftung konnte der Spezialist für Büroimmobilien nahezu verdoppeln auf 5,99 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 3,20 Mio. Euro). Mehr als verdoppelt wurde das EBIT auf 6,78 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 2,96 Mio. Euro). Der Konzernüberschuss stieg um 139 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,67 Mio. Euro) auf 3,97 Mio. Euro. Die um Bewertungsgewinne und Verkaufserlöse bereinigte Finanzkennzahl „Funds from Operations“ belief sich zum 30. Juni 2008 auf 1,78 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 0,49 Mio. Euro). Der Net Asset Value (NAV) je Aktie stieg von 13,79 Euro zum 31. Dezember 2007 auf 14,19 Euro zum 30. Juni 2008.

„Wir haben die Chancen, die sich uns im ersten Halbjahr 2008 boten, gut genutzt“, sagt Dr. Alan Cadmus, Vorstandssprecher der POLIS Immobilien. „Wir haben gezeigt, dass wir in die richtigen Objekte investieren und durch gute Leistungen im Vermietungsgeschäft sowie unser Know-how bei der Modernisierung bedeutsame Wertsteigerungen erzielen.“ Nach der Veräußerung eines Anlageobjektes ergibt sich ein Ergebnis aus dem Verkauf von Anlageimmobilien in Höhe von 0,96 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2008. Cadmus: „Das Umfeld für Büroimmobilien ist trotz der weltwirtschaftlichen Risiken für die Konjunktur weiterhin positiv. Und wir sind mit unserer hohen Eigenkapitalquote von rund 51 Prozent hervorragend positioniert, auch künftig gute Gelegenheiten zu nutzen.“

Im zweiten Quartal hat die Gesellschaft keine Immobilien erworben. Gründe hierfür waren vor allem die hohen Anforderungen an Objektqualität und Rendite sowie das geringe Angebot. „Darüber hinaus haben wir uns im Hinblick auf die Entwicklungen im Kredit- und Kapitalmarkt bewusst Spielräume bewahrt“, erklärt Cadmus. „Das behutsamere Wachstum in den zurückliegenden Monaten eröffnet uns weitere Akquisitionschancen in der Zukunft.“ POLIS geht davon aus, dass aufgrund der verknappten Kreditmittel am Markt weniger bis gar keine großvolumigen Portfolien-Transaktionen mehr stattfinden. Die Gesellschaft rechnet damit, dass Teile von Portfolien wieder auf den Markt kommen, die in der Vergangenheit von institutionellen Investoren erworben wurden. Cadmus: „Dadurch verbessern sich unsere Chancen, innerstädtische Büroimmobilien zu attraktiven Konditionen zu erwerben.“

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AA für VCH Expert Natural Resources

Von Dr. Oliver Everling | 7.August 2008

TELOS hat den Fonds VCH Expert Natural Resources geratet. Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards). Der VCH Expert Natural Resources ist ein aktiv gemanagter Aktienfonds, der darauf abzielt Unternehmen auf den Rohstoffmärkten mit hohen Wachstumsaussichten möglichst früh zu identifizieren, wobei der Schwerpunkt auf einer quantitativen Vorselektion liegt. Das Portfolio ist bewusst auf 26 Einzelwerte konzentriert, um von deren positiv erwarteter Wertentwicklung in möglichst großem Umfang zu profitieren. Gleichzeitig wird zur Risikoreduktion aber auch eine möglichst breite Diversifikation des Fondsvolumens über einzelne Länder und Sektoren hinweg angestrebt.

Die Fondskonstruktion erfolgt Bottom-Up in einem mehrstufigen Prozess. Entsprechend findet das Risikomanagement überwiegend auf Einzeltitelebene statt. Zu große Klumpenrisiken sollen allerdings durch die angestrebten Grenzen für die maximalen Gewichte einzelner Länder oder Sektoren vermieden werden. Von großer Bedeutung für ein Investment sind eine möglichst hohe Kontinuität sowie die Höhe des Ertragswachstums bei dem zugrunde liegenden Unternehmen. Durch die quantitative-technische Analyse wird das Anlageuniversum vorab reduziert. Bei der umfassenden Einzelanalyse potentieller Investments werden fundamentale Unternehmensdaten qualitativ ausgewertet.

Die bei der Einzeltitelanalyse gewonnenen Informationen werden in einer internen Datenbank archiviert, so dass darauf auch bei einer eventuellen späteren Analyse des gleichen Unternehmens zurückgegriffen werden kann. Die regelmäßige Überprüfung, ob Unternehmen im Anlageuniversum die dafür definierten Kriterien nicht mehr erfüllen bzw. neue Unternehmen diese erfüllen, trägt den dynamischen [Ä]nderungen auf den Rohstoffmärkten Rechnung. Dadurch ist es möglich, attraktive Unternehmen möglichst früh zu identifizieren.

Die Performance des Fonds seit Auflegung liegt deutlich über der Wertentwicklung der Benchmark, wobei der Fonds nicht Benchmark- orientiert gemanagt ist. Sofern der Fonds in einem Jahr eine absolute positive Performance erzielt, fällt neben der Managementfee auch eine Performancefee in Höhe von 10% an. Beim VCH Expert Natural Resources kommt dabei das High-Water-Mark Prinzip zum Tragen. Das Sharpe-Ratio lag in der rollierenden Betrachtung immer im positiven Bereich.

Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

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Fonds günstiger über die Börse kaufen

Von Dr. Oliver Everling | 6.August 2008

Der Kauf von Fonds über die Börse bietet Anlegern erhebliches Sparpotenzial, weil im Gegensatz zum Kauf über Kapitalanlagegesellschaften (KAG) Ausgabeaufschläge entfallen. Am Beispiel des BGF (MLIIF)- World Mining Fund, einem der meistgehandelten Fonds an der Börse Hamburg, zeigt sich ein deutlicher Spareffekt: Trotz reduzierter Ausgabeaufschläge bei den Direktbanken ist der Kauf über die Börse Hamburg günstiger, wie ein Rechenbeispiel aus der Studie zeigt: Wird bei einer Direktbank eine Order über 10.000 Euro abgegeben, sind die Kosten bei Kauf über die Börse Hamburg um 93 Euro beziehungsweise 44 Prozent niedriger als beim außerbörslichen Erwerb über eine KAG (Börse Hamburg: 117,37 Euro – KAG: 210,00 Euro).

Nach der Studie „Investmentfonds im Börsenhandel“ des Instituts für Vermögensaufbau in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz bietet die Börse Hamburg gegenüber anderen Börsenplätzen fast immer die günstigsten Spreads für Aktien- und Geldmarktfonds. Finanzexperten ermittelten in der Zeit zwischen dem 26. Oktober 2007 und dem 2. Mai 2008 die Kosten für Fondskäufe unterschiedlicher Fondskategorien an verschiedenen deutschen Börsenplätzen.

Der Kauf über die Börse rechnet sich laut der Studie in der Regel ab einem Volumen von 1.000 Euro. Generell gilt: Je größer die Order, desto mehr lohnt sich der börsliche Handel für den Anleger. „Zwar existiert beim börslichen Handel eine Differenz zwischen Ankauf- und Verkaufspreis. Dieser Spread kann an der Börse Hamburg aber sehr niedrig sein. Bei Klassikern wie dem cominvest Fondak oder dem Fidelity European Growth liegt der Spread oft sogar unter 0,3 Prozent“, erläutert Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg.

Die Börse Hamburg sieht sich als Pionier für den Börsenhandel mit offenen, aktiv gemanagten Fonds in Deutschland. Anleger können börsentäglich zwischen 9 Uhr und 20 Uhr rund 3.600 Fonds ohne Ausgabeaufschlag zu aktuellen Preisen handeln. Neben der Maklercourtage von 0,08 Prozent fällt die individuelle Bankprovision an. Die Orderaufgabe erfolgt – wie bei anderen Wertpapiergeschäften – über die Haus- oder Online-Bank. Als Börsen- bzw. Handelsplatz ist lediglich Hamburg anzugeben. Bei der Ausführung über die Börse Hamburg lassen sich Orders preislich und zeitlich limitieren. Der Handel vollzieht sich unter Aufsicht der Handelsüberwachungsstelle an der Börse Hamburg. Die Börse Hamburg erteilt keine Anlageempfehlungen und veröffentlicht ausschließlich produktbezogene oder allgemeine Informationen. Historische Wertentwicklungen sind keine geeignete Indikation für die künftige Rendite.

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AA für Sparinvest European Value

Von Dr. Oliver Everling | 6.August 2008

TELOS hat den Fonds Sparinvest European Value geratet. Der Fonds erfüllt nach Urteil dieser Agentur sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards). Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

Der Sparinvest European Value ist ein in Europa anlegender, aktiv gemanagter Aktienfonds, der durch seinen Value-Ansatz geprägt ist. „Die Vorgehensweise basiert auf einer leicht verständlichen Unternehmensphilosopie, die sich voll und ganz in allen Phasen des Investmentprozesses wiederfindet“, sagt Dr. Frank Wehlmann, Geschäftsführer der Ratingagentur aus Wiesbaden. Der verwendete Prozess und der Ansatz bei der Portfoliokonstruktion würden bereits seit 10 Jahren für einen global investierenden, vom gleichen Team gemanagten Fonds angewendet. Dem vorrangigen Ziel der Kapitalerhaltung entsprechend erfolge die Risikobetrachtung auf absoluter Ebene und somit – ebenso wie Investitionsentscheidungen – unabhängig von einer Benchmark.

In den Fonds werden 60 bis 80 Werte aufgenommen. Der erste Teil des Investmentprozesses ist ein rein quantitativer Filterprozess, bei dem aus dem sehr großen Anlageuniversum anhand klassischer Value-Kriterien solche Unternehmen identifiziert werden, die zu mindestens 40 % bis 50 %, und somit signifikant, unterbewertet erscheinen. Die eigentliche Selektion der für ein Investment in Frage kommenden Werte erfolgt jedoch im anschließenden qualitativen Teil des Investmentprozesses. Dabei werden von den verbleibenden Unternehmen diejenigen, die dem Fondsmanagement bisher weniger bekannt waren, einer gründlichen und tiefgehenden Einzelanalyse unterzogen. Im Vordergrund hierbei stehen vielmehr die kritische Hinterfragung und Analyse der Bilanzen und Geschäftsmodelle als der direkte Kontakt zum Unternehmensmanagement. Ein wichtiger Aspekt ist, dass ein Unternehmen bereits seit mehreren Jahren über eine hohe und stabile Ertragskraft verfügt. Investitionen werden vor dem Hintergrund eines längeren Anlagehorizonts getätigt. Der Investmentprozess wird regelmäßig auf mögliche Optimierungs- und Verbesserungspotentiale hinterfragt. Um mögliche Risiken im Portfolio aufzudecken, wird dieses regelmäßigen Style-Analysen unterzogen. Dabei wird untersucht, ob der Fonds vom Fondsmanagement unbeabsichtigte Style-Charakteristika aufweist.

In der jüngeren Vergangenheit lag die Performance des Fonds unter der des Vergleichsindexes, warnt TELOS: „Dies ist nicht zuletzt auf den Value-Ansatz zurückzuführen. Das Portfoliomanagement ist jedoch der Ansicht, dass sich das Marktumfeld für Value-Fonds mittlerweile wieder deutlich verbessert hat.“

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Kommunikation nach Norm

Von Dr. Oliver Everling | 5.August 2008

Wer sich in einer internationalen Konferenz über die Bemerkung eines Diskussionsteilnehmers über Kohle in Newcastle wundert, sollte möglicherweise zur 2., erweiterten Auflage der Stichwörter und Wendungen für englischsprachige Sitzungen greifen, die Dr. Holger Mühlbauer im Beuth Verlag veröffentlichte (ISBN 978-3-410-16794-5). Herausgeber der „Beuth-Pocket“-Reihe ist das DIN Deutsche Institut für Normung e.V. Die Bemerkung „That’s like carrying colas to Newcastle“ ist ebenso wenig wörtlich zu übersetzen wie „Das hieße Eulen nach Athen zu tragen“, was sinngemäß das gleich sagt.

Normungsinstitute spielen eine immer wichtigere Rolle bei der internationalen Verständigung: Es liegt im Wesen internationaler Normen, dass diese in verschiedene Sprachräume transportiert, aber auch durch Teilnehmer verschiedener Länder erarbeitet werden müssen. Hier kann es schnell zu Missverständnissen kommen.

Abhilfe leistet das vorliegende Buch von Mühlbauer, selbst ein international versierter Verhandler, der in seiner Funktion für Normungsinstitute weltweit die Schauplätze internationaler Konferenzen kennt wie andere die Bushaltstellen ihres Heimatdorfes. Insbesondere für die Normungsarbeit sind seine Zusammenstellungen daher nützlich, da er tabellarische Übersichten über die normativen Formulierungen in Normen gibt, die ein eindeutiges Verständnis der meist englischsprachig abgefassten Texte von Normen erlauben. In seiner Veröffentlichung finden sich auch wichtige Fachbegriffe in der Reihenfolge des Normungsverfahrens.

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Moody�??s, S&P�??s are to learn the lessons

Von Dr. Oliver Everling | 1.August 2008

Moody’s Investors Service and Standard & Poor’s may face regulation by a new European Union agency after being blamed for the turmoil in financial markets, say Bloomberg’s Neil Unmack and John Rega. The EU proposes a series of „substantive requirements“ firms will have to follow to improve the reliability of their ratings, Financial Services Commissioner Charlie McCreevy said in a statement. The EU recommends a new agency to revamp oversight of the ratings firms in cooperation with national regulators, or a „reinforced“ role for the Committee of European Securities Regulators.

Credit-ratings companies „will have to comply with exacting regulatory requirements to make sure ratings are not tainted by the conflicts of interest inherent to the ratings business,“ McCreevy said, who blames the rating firms for underestimating the risk of mortgage bonds that set off a global credit crunch leading to $480 billion of losses and writedowns at banks. The EU proposals come as the Securities Industry and Financial Markets Association, Wall Street’s biggest lobbying group, today made alternative recommendations to restore confidence in ratings.

The EU says ratings companies must „make a clear distinction between credit ratings of structured finance instruments and other credit ratings,“ while SIFMA said „modifiers“ differentiating between the two would lead to „significant unnecessary costs“ and likely cause „unintended negative consequences.“ The EU also recommends rating firms give investors „appropriate risk warnings,“ such as explaining how market developments could affect ratings.

Spokesmen for the three main rating companies said according to Bloomberg they support efforts to develop a worldwide solution to the issues. „We encourage and are hopeful that any approach adopted by authorities regarding the role and function of credit-rating agencies will promote global consistency,“ New York-based Moody’s spokesman Anthony Mirenda said in an e-mailed statement. „We will review the proposals carefully, including the expanded role envisaged for CESR, and respond,“ said S&P spokesman Martin Winn in London. The company will consider whether the EU is proposing a „globally coordinated approach to the oversight of credit rating agencies“ which „preserves the independence of ratings opinions.“ Fitch Ratings in New York said a coordinated European regulatory „framework — including CRA registration — is preferable to a proliferation of country-specific regimes.“

The European Commission hasn’t decided whether any proposals will be in the form of a regulation, and therefore automatically applicable across member states, or a directive, which national governments would have to make part of domestic law. The Commission will „decide in the autumn both on the form and the content“ of any proposals, the office of Brussels-based spokesman Ton van Lierop wrote in an e-mailed reply to questions.

The Commission is seeking to prevent investors from relying too heavily on ratings by proposing all published assessments carry „health warnings“ informing of the specific risks of investing in the security. It said it is already considering measures to make sure banks „look beyond“ ratings when calculating reserves for securitization exposure, and may prevent them from using the ratings if they don’t. Ratings firms must manage conflicts of interest by measures including rotating staff and keeping a record of „substantial elements“ of discussions between the rating staff and issuers for three years, according to the proposals. Market participants can comment on the proposals until September 5, the statement said. McCreevy plans to issue the final proposal later this year.

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