Moody�??s Miscues

Von Dr. Oliver Everling | 7.Mai 2008

As regular readers of the GIA Bulletin know, Moody’s Investors Service operates on the basis of several key premises, writes Roger P. Nye, President, Global Investment Advisors, Inc., Carlsbad, California, USA (www.gia-inc.com), in his publication: „To survive in their business, Moody’s believes it is paramount to maintain credibility at all costs, be strong enough to move markets, serve investors and never admit a mistake.“ His writings and early warnings over the years help us understand some aspects of the current credit crisis.

It is incredible, says Nye, that Moody’s appears to have violated some of these fundamental operating guidelines by introducing a more quantitative approach to assessing creditworthiness. In 2005 and 2006, Moody’s became more „metric“ in its analyses, fine-tuning its approach to bank ratings by introducing quantitative formulas, „factor mappings,“ „economic insolvency overrides,“ and „sub-factor weights“ into their assessment of credit risk and bank financial strength. The purpose is ostensibly to increase the transparency and consistency of the ratings.

It’s one thing to quantify liquidity, profitability and efficiency but quite another to posit that government supervision should count for 5.1% and market risk appetite 3.5% of the weight of bank analysis in developing markets. Nye: „Does Moody’s really think such formulas will give investors a clearer picture of creditworthiness?

Moody’s prior bank rating methodologies for developed and emerging markets published in 1999 have stood the test of time well and are used in the market. „Did Moody’s think it was going to get an edge in the ratings competition with S&P and Fitch by adding complexity?“ In GIA’s opinion, attempting to quantify soft and subjective variables is an exercise in „false precision.“ It has the appearance of scientific scholarship but provides little extra benefit to those in need of real world answers.

The agency has been sorely tested, states Nye in April 2007, as a result of an attempt to put too fine a point on its bank rating methodology. The matter came to a head when Moody’s published a set of new bank ratings with Aaa’s assigned to certain large banks in Europe (Landsbanki) and the U.S. (JP Morgan, Wells Fargo) that were in Moody’s view very likely to be rescued by their governments, due to their importance in the economy, in the event of a banking system crisis or insolvency on the part of the bank.

The approach had backfired. „The reaction to Moody’s innovation has been scathing,“ according to The Economist on March 10, 2007. The Financial Times of March 13, 2007 reported „a storm of investor protest.“ Moody’s had confused the market and undermined the trust and confidence of its main constituency – the investor. Investors are saying that the new approach lacks utility – just give us a simple indicator of a bank’s credit risk, they say, not separate slices of inherent financial strength and the likelihood of government rescue.

To minimize the damage to its credibility, Moody’s did not admit it had made a mistake but rather announced days later (March 30, 2007) that it had completed a „review“ of the new bank rating methodology based on feedback from market participants and had decided to „refine“ its approach by changing the assumptions about external support levels. As a result, the banks Moody’s had just upgraded under the new methodology will now be downgraded one to three notches. Instead of the extra transparency and consistency Moody’s had hoped to achieve, says Nye, the agency has suffered a blow due to this volte face.

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Aktuelle Kommentierung der MaRisk

Von Dr. Oliver Everling | 5.Mai 2008

Schon zur ersten Auflage des Ende 2006 veröffentlichten Buchs von Ralf Hannemann, Andreas Schneider und Ludger Hanenberg mit dem Titel „Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) – Eine einführende Kommentierung“ war festzustellen, dass es „auf das Regal jedes Praktikers“ gehört, „der für die korrekte Umsetzung der seit 20. Dezember 2005 gültigen Anforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht verantwortlich zeichnet“. Die am 30. Oktober 2007 veröffentlichte neue Fassung der MaRisk machte eine neue Auflage erforderlich.

Das Standardwerk erschien im Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart (ISBN 978-3-7910-2785-2, http://www.schaeffer-poeschel.de) nun in der 2. Auflage. Angefangen mit dem Geleitwort von Helmut Bauer und Karl-Heinz Boos zur ersten Auflage bis hin zur den heute noch relevanten Übermittlungsschreiben der BaFin bietet die neue Auflage alles, was die erste Auflage auch hatte. Die Hauptgliederung des Buches ist unverändert geblieben: In einem ersten Teil werden die Beweggründe und die Historie, der rechtliche Rahmen und die Umsetzung der MaRisk erläutert. Der zweite Teil gilt der einführenden Kommentierung, die genau der Gliederung der MaRisk folgt. Der dritte Teil umfasst Anlagen wie die aktuellen MaRisk selbst, die Schreiben, die mit Veröffentlichung der MaRisk entfallen sind, sowie sonstige, für die Entwicklung der MaRisk relevante Dokumente.

Das Buch macht u. a. deutlich, dass mit einem Rating nicht lediglich die Beurteilung eines Schuldners hinsichtlich dessen Fähigkeit gemeint sein kann, seine Zahlungsverpflichtungen künftig zu erfüllen, vielmehr müssen alle für das Adressenausfallrisiko eines Kreditengagements bedeutsamen Aspekte herausgearbeitet und beurteilt werden. Zugleich wird klar, dass es nicht die Pflicht von Schuldnern ist, sich raten zu lassen, sondern die Kreditinstitute sind verpflichtet, aussagekräftige Risikoklassifizierungsverfahren für die erstmalige bzw. die turnusmäßige oder anlassbezogene Beurteilung der Adressenausfallrisiken sowie ggf. der Objekt-/Projektrisiken einzurichten.

Wie schon in der ersten Auflage wird klargestellt, dass in den MaRisk nicht die Anwendung eines Risikoklassifizierungsverfahrens gefordert wird, das zwingend den Anforderungen des auf internen Ratings basierenden Ansatzes (IRBA) zur Bemessung des bankenaufsichtlich erforderlichen Eigenkapitals genügt. Wichtig zu wissen ist beispielsweise, dass nicht nur das kreditnehmende Unternehmen, sondern auch die Bank nicht in allen Fällen verpflichtet ist, ein Rating zu erstellen. Die dafür maßgeblichen Voraussetzungen werden in dem Buch erläutert.

Obwohl mit einem Preis von 129,95 Euro nicht gerade ein Mitnahmeartikel, macht sich das Buch für den Profi in der Praxis schnell bezahlt. In übersichtlicherer und verlässlicherer Form wird der Stoff an kaum einer anderen Stelle geboten. Viele andere Bücher zum Schlagwort „MaRisk“ sind aus Praktikersicht einfach schon deshalb zu makulieren, da sie die [Ä]nderungen von 2007 nicht berücksichtigen.

Beachtlich ist auch, dass die Autoren angesichts eines Umfangs von 812 Seiten den Wettlauf mit der Zeit gemeistert haben, Aktualisierungen in allen Teilen des Buches vorgenommen und neue Literatur zum Thema bis Januar 2008 berücksichtigt zu haben.

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Cross Asset Plattformen

Von Dr. Oliver Everling | 5.Mai 2008

Der Steria Mummert Consulting – Capital Markets Day 2008 widmet sich dem aktuellen Thema „Siegertypen auf Cross Asset Plattformen“. Neue, leistungsstarke Cross Asset Plattformen bieten im Bereich Capital Markets die Möglichkeit, immer komplexere Produkte und eine größere Produktvielfalt den fachlichen Anforderungen entsprechend abzubilden, um Handels-, Abwicklungs- und Risikomanagement-Prozesse stetig zu optimieren und an die Marktgegebenheiten anzupassen.

Ort: Frankfurt am Main

Datum: 29. Mai 2008, 08:45 Uhr – 17:30 Uhr

Die Veranstaltung richtet sich an Manager, Fachleute und IT-Entscheider aus dem Themenumfeld Capital Markets und den damit verbundenen Bereichen der Systemanbieter. Das Programm bietet neben attraktiven Vorträgen hochkarätiger Referenten über die neuesten Entwicklungen im Markt und die erfolgreiche Umsetzung von praktischen Lösungsansätzen viel Raum für intensive Diskussionen und den gemeinsamen Erfahrungsaustausch im Expertenkreis.

Die Teilnahme am Capital Markets Day 2008 ist kostenfrei. Anmeldungen unter:

http://www.steria-mummert.de/veranstaltungen/capital%20markets%20day%202008

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POLIS arbeitet weiter mit guten Noten

Von Dr. Oliver Everling | 5.Mai 2008

Die POLIS Immobilien AG [ISIN: DE0006913304/ WKN: 691330], ein Spezialist für die Modernisierung und Verwaltung von Büroimmobilien in innerstädtischen Lagen Deutschlands, verbucht einen erneuten Akquisitionserfolg in Hamburg: Die Berliner Gesellschaft hat für insgesamt rund 4,8 Millionen Euro ein Geschäftshaus in der Hamburger Innenstadt gekauft; der Wert ihres Immobilien-Portfolios beträgt rund 300 Millionen Euro. Verkäufer ist die evangelische Kirchenstiftung Sankt Jakobus. Der Kaufvertrag wurde von Engel & Völkers vermittelt.

Das siebengeschossige Gebäude in der Steinstraße 12 bis 14 wurde Mitte der 20er Jahre mit traditioneller roter Backsteinfassade und massiven Außenwänden errichtet und 1994 vollständig saniert. Es verfügt über eine Gesamtnutzfläche von knapp 2.700 Quadratmetern und sechs eigene Parkplätze. POLIS hat das Bürogebäude leer stehend übernommen.

Eine entscheidende Rolle in den Akquisitions- und Verkaufserfolgen der POLIS Immobilien AG spielt das Rating der Agentur Feri Rating & Research AG in Bad Homburg (www.feri.de). So hat die Feri Rating & Research AG das Objekt mit einem „A“-Rating (= sehr gut) bewertet. Das historische Kontorhaus liegt zentral in der Hamburger Innenstadt und in fußläufiger Entfernung zum Hauptbahnhof, Rathausmarkt und zur Haupt-Einkaufsmeile Mönckebergstraße.

„Wir setzen auf Gebäude mit hoher Qualität in guten Lagen, weil hier die nachhaltige Vermietbarkeit gewährleistet ist“, sagt Dr. Alan Cadmus, Vorstandssprecher der POLIS Immobilien AG. „Der eindeutige Fokus bietet unseren Anlegern die Chance auf eine attraktive Rendite bei kalkulierbarem Risiko. Den Leerstand in der Steinstraße haben wir bewusst erworben und planen, das Haus zügig zu vermieten, um Wertsteigerungen zu erzielen.“

POLIS rechnet mit einer Rendite auf die Gesamtinvestitionskosten von 6,5 Prozent, sobald die Flächen vermietet sind. Die Berliner investieren ausschließlich in Büroimmobilien in etablierten Lagen an den wichtigsten deutschen Bürostandorten.

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Global Gelegenheiten wahrnehmen

Von Dr. Oliver Everling | 5.Mai 2008

TELOS hat den Fonds Deka-GlobalOpportunities Plus geratet (www.telos-rating.de). Der Fonds erfüllt nach Ansicht der Ratingagentur aus Wiesbaden sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).

Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

Der Deka GlobalOpportunities Plus ist ein Fonds mit Exposure zu den globalen Aktien- und Rentenmärkten. „Der Fonds folgt einem gut strukturierten, quantitativen Investmentprozess und zeichnet sich durch den Einsatz von Derivaten in Form von – im Vergleich zu Direktanlage kostengünstigen – Futures aus“, sagt Dr. Frank Wehlmann, Geschäftsführer der TELOS GmbH. „Lediglich wenn keine Terminkontrakte verfügbar sind, wird vereinzelt auch direkt in Rentenanlagen investiert. Die Philosophie ist darauf ausgelegt von fehlbewerteten Märkten zu profitieren. Dabei dürfen auch Short- Positionen eingegangen werden, um Renditemöglichkeiten in fallenden Märkten zu nutzen.“

Die gesamte Fondskonstruktion basiert auf komplexen, intern entwickelten Modellen und lässt keine subjektiven Einflüsse zu. Allein fundamentale Daten und Indikatoren werden herangezogen, um den langfristig fairen Wert eines Marktes zu ermitteln. Aus Marktdaten sowie fundamentalen Daten wird danach die kurz- und mittelfristige Preisbewegung fehlbewerteter Märkte berechnet. Die anschließende modellgestützte Optimierung ermöglicht nicht nur die Berücksichtigung von Prognoseunsicherheiten und Transaktionskosten, sondern auch die Einbeziehung aller relevanten Risikoaspekte und der definierten Risikobudgets bereits bei der Portfoliokonstruktion. Darüber hinaus findet eine umfassende nachgelagerte Risikokontrolle und Performanceanalyse durch eine vom Fondsmanagement unabhängige Einheit statt.

Die Einrichtung eines eigenen Teams, das für die Umsetzung des vom Fondsmanagement erstellten Modellportfolios in das Fondsportfolio verantwortlich ist, hat sich bewährt und zur Effizienzsteigerung beigetragen, stellt die Ratingagentur fest. Die Kommunikation zwischen dem Fondsmangement- und dem Implementierungsteam „funktioniert reibungslos“, so die Einschätzung von TELOS. Der gesamte Fondsmanagementprozess sei durch einen Teamansatz geprägt. Alle Teammitglieder seien sowohl in die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung der Modelle als auch in die Portfoliokonstruktion involviert.

Der Fonds ist in zwei Anteilsklassen erhältlich, die sich nur in der Gebührenstruktur unterscheiden. Auch wenn das Fondsmanagement einen Total-Return-Ansatz verfolgt, sind zeitweise Verluste jedoch nicht auszuschließen.

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Wirtschaftsprüfer und Kreditkrise

Von Dr. Oliver Everling | 4.Mai 2008

Inwiefern sind Wirtschaftsprüfer mit schuldig an der heutigen Kreditkrise, die immer schlimmer wird und mittlerweile eine seriöse Bedrohung der Stabilität finanzieller Märkte formt? Dieser Frage geht Micha Kat auf http://www.accountant.nl nach. Micha Kat, ehemaliger Journalist der Zeitung „NRC Handelsblad“, einer niederländischen überregionalen Abendzeitung mit Redaktionssitz in Rotterdam, und Pamela Hemelrijk, ehemalige Kolumnistin des Algemeen Handelsblad, betreiben seit Januar 2006 das Weblog NRC Ombudsman (http://www.nrcombudsman.nl/). In zum Teil scharfen Ton kritisieren sie die etablierten Zeitungen und warfen dem NRC Handelsblad Täuschung und Manipulation der Leser vor.

Sicher ist, das Wirtschaftsprüfer eine Rolle spielen beim Pokerspiel rund um die amerikanischen Hypotheken, gibt Fritz Witt von URA Rating Agency B.V. den Beitrag von Kat wieder. Witt hat es freundlicherweise übernommen, für www.everling.de die Inhalte der Argumentation von Kat zu skizzieren. „Wo sich alles drum dreht ist, dass ein bestimmter Wert zugewiesen werden muss an die subprime Hypotheken und an die Produkte, worin subprime Hypotheken verarbeitet sind. Vor allem die letzte Kategorie Produkte kommt in Sicht: Es geht hierbei um subprime backed securities (Effekten mit den gerügten Hypotheken als Unterpfand) und die CDOs (collateralized debt obligations), einem Sammelnamen für allerlei Schuldenoptionen – darunter die von Hypothekenschuldnern – als zugrunde liegenden Werten.

Das Problem mit den CDOs ist, dass es undeutlich ist, in wie viel subprime Hypotheken sie sitzen, weil diese problematischen Hypotheken gemixt sind mit anderen, weniger risikovollen Krediten, um das Produkt einfacher verkaufen zu können. So wie es jetzt aussieht, zitiert Witt den Artikel von Micha Kat, haben die großen Banken, die jetzt Milliarden abschreiben müssen, selbstverständlich noch Massen von diesen subprime Hypotheken in ihrer Bilanz stehen, aber haben auch versucht – nachdem die Risiken stets deutlicher wurden – so viel wie möglich abzustoßen an Hedgefonds, um durch sie die Risiken in CDOS zu verpacken.

Ein Hedge Fond Manager sagte in Fortune (23. August 2007): „Das Beurteilen von Prospekten von CDO und auf Grunde dessen eine Prüfung zu machen, ist ein Alptraum für jeden WP.“ Dasselbe Blatt zitiert Peter Morici, Business Professor an der Universität von Maryland: „These assets are so complicated that it may be impossible for accountants to ever value them.“

Doch haben große Wirtschaftsprüfergesellschaften diese Produkte bewertet, sowohl im Auftrag der Banken, als auch im Auftrag der Hedgefonds. Und das taten sie – auf eine Art und Weise, die so günstig wie möglich für ihre Auftraggeber war. Die einzige richtige Bewertung wäre eine „mark to market“ Vorgehensweise, wobei immer versucht wird, nach konkreten Preisen zu suchen, womit diese Produkte im Markt über den Ladentisch gingen.

Aber das ist schwierig, weil der Handel in CDOs unregelmäßiger stattfindet als der Handel in Aktien. Darum entschloss man sich für eine „mark to model“ Arbeitsweise, wobei komplexe Computerprogramme eingesetzt wurden. Diese Arbeitsweise führte zu großem Missgeschick.

Kritiker sagen jetzt, dass es bereits im November 2006 deutlich sein musste, dass die Krise verursacht wurde, weil seinerzeit schon Armeen „short sellers“ auf Kurssenkungen von „home equity loan securities“ wie CDOs spekulierten . Die Wirtschaftsprüfer schauten jedoch in eine andere Richtung. Ein Vorwurf ist, dass sie die Produkte bewerteten – oder Bewertungen akzeptierten – , wovon sie hätten wissen müssen, dass es keine zuverlässigen Bewertungen gibt und die obendrein unter stets mehr Druck im Markt kamen.

Inzwischen kommen immer mehr Signale, dass die großen Banken wie Merrill Lynch in neue „accounting gimmicks“ Ausflucht nehmen, um den wirklichen Stand der Bilanzen zu vertuschen. Die Webseite www.ABAlert.com nannte die Möglichkeit, dass die Banken ihre subprime Hypotheken überhebeln von den „available for sale account“ zum „hold to maturity“ portfolio.

Auf dieser Art und Weise könnte die Bank an den gefürchteten „market to market“ Bewertungen entkommen, berichtet Witt aus dem Beitrag von Mucha. Merrill Lynch hat bereits 8 Milliarden US Dollar abgeschrieben, aber könnte noch exposure haben im subprime Markt in Höhe von 7 Millarden US Dollar. Das Wall Street Journal enthüllte, dass diese Bank (die am meisten exposed ist) versucht hat, Pakete subprime Hypotheken durch „Wegsetzen“ aus ihren Büchern zu halten, nämglich bei Hedgefonds mit Rückkauferklärung.

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Commerz Real investiert in „Grade A“

Von Dr. Oliver Everling | 2.Mai 2008

Mit dem Erwerb der Projektentwicklung „71 Robinson Road“ in Singapur unterstreicht die Commerz Real ihr Engagement in Asien. Verkäufer ist Kajima-Lehmann (Robinson) Developement Pte Ltd, ein Joint Venture von Kajima Overseas Asia und Lehmann Brothers Investments. Die Fertigstellung der 15-geschossigen Büroimmobilie mit 59 Stellplätzen und einer geplanten Gesamtmietfläche von rund 22.000 m² erfolgt voraussichtlich Ende 2009.

Drei der 15 Etagen des modernen Büroobjekts werden als Trading Floors nutzbar sein und den Ansprüchen von Mietern aus dem Finanz- und Bankensektor umfassend gerecht werden. Die säulenfreie Innenraumgestaltung erlaubt eine flexible Aufteilung in bis zu vier Mieteinheiten pro Etage. Im Erdgeschoss sind Einzelhandelsflächen vorgesehen, die über eine repräsentative Eingangshalle zugänglich sind. Die Attraktivität des Grade-A-Bürogebäudes begründet sich in der Verbindung der hohen technischen sowie ästhetischen Objektqualitäten. Exzellente Lage und Zugang, professionelles Management und hochwertige Materialien zeichnen Objekte dieser Kategorie aus.

Die Projektentwicklung „71 Robinson Road“ entsteht in der gesuchten Lage „Shenton Way“, dem von Banken und Finanzinstitutionen geprägten Teilmarkt des Central Business Districts (CBD). Aufgrund der wachsenden Bedeutung des Finanzplatzes Singapur zieht diese Branche zunehmend internationale Investoren an, so dass insbesondere der CBD eine nachhaltig steigende Mieternachfrage nach modernen Büroflächen verzeichnet. So weist der Teilmarkt „Shenton Way“ derzeit die geringste Leerstandsquote auf.

Durch seine zentrale Lage profitiert das Büroobjekt von der exzellenten Infrastruktur der Finanzmetropole, die kontinuierlich optimiert wird. Die Immobilie ist in fußläufiger Nähe an das Bus- und U-Bahnnetz angeschlossen, der Bau weiterer U-Bahn-Stationen ist geplant. Zwei Schnellstraßen verbinden die Innenstadt Singapurs mit dem im Osten gelegenen internationalen Flughafen „Changi“ und den Business-Park-Bereichen im Westen.

„´71 Robinson Road` ist unsere zweite Investition in Singapur“, sagt Hans-Joachim Kühl, im Vorstand der Commerz Real verantwortlich für die Immobilienakquisition. „Im Dezember 2007 haben wir ´78 Shenton Way` gekauft, ein 34-geschossiges Bürogebäude, das ebenfalls im CBD liegt. Mit der Ausweitung unseres Engagements in Singapur, wird hausInvest global noch stärker von der Dynamik eines der am schnellsten wachsenden Märkte der Welt profitieren können.“

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Return unabhängig von der Marktlage

Von Dr. Oliver Everling | 29.April 2008

Der Threadneedle Target Return Fund ist ein global anlegender Fonds, der das Ziel verfolgt, durch die Risikostreuung sowie Positionierung auf den Anleihenmärkten jederzeit – und unabhängig von der Marktlage – einen positiven Gesamtbetrag in Euro zu erwirtschaften. Hierzu wird ein dynamischer Investmentansatz angewendet, der es ermöglicht, schnell und flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen auf den Finanzmärkten zu reagieren und die aus Sicht des Fondsmanagements jeweils besten Investmentchancen zu nutzen.

TELOS hat den Fonds Threadneedle Target Return nun geratet. Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA+“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).

Das Investmentziel ist über einen Zeitraum von 3 Jahren, den 3-Monats-Euribor um 3% p.a. bei einer geringeren Volatilität outzuperformen, heißt es im Bericht von TELOS. „Hierzu investiert der Fonds komplett in den Geldmarkt, wodurch er die 3 Monats-Euribor-Verzinsung erwirtschaftet. Weitere 3 Prozentpunkte sollten Derivate-Strategien erzielen. „Dazu werden die Bewertungsunterschiede zwischen verschiedenen Rentenmärkten, verschiedenen Papieren im gleichen Markt oder Anleihen des gleichen Schuldners mit unterschiedlichen Laufzeiten ausgenutzt. Darüber hinaus hat der Threadneedle Target Return Fund durch Futures und Optionen die Möglichkeit auf- oder abwärts gerichteten Trends von Zinsen und Währungen zu nutzen.

 „Der Investmentprozess ist durch eine hohe Komplexität gekennzeichnet, die der von Hedge-Fonds ähnelt, erfolgt aber im Rahmen eines integrierten und umfassenden Risikomanagements, welches die Minimierung der Volatilität und Vermeidung von Verlusten zum Ziel hat“, beschreibt Dr. Frank Wehlmann, Geschäftsführer der Ratingagentur, die Aktivitäten des Fonds. „Der Investmentprozess ist teamorientiert. Für den Fonds werden nur die besten Ideen der Fixed-Income-Spezialisten berücksichtigt, die auf qualitativen sowie quantitativen Analysen basieren, wobei jede Assetklasse relativ bewertet wird.“

Auf Basis der Einschätzung der globalen Rahmenbedingungenwird zunächst top-down über die Aufteilung des Fondsvolumens auf die einzelnen Fixed-Income-Klassen entschieden, stellen die Analysten von TELOS fest. Bei der bottom-up Auswahl der Einzelwerte innerhalb der verschiedenen Anleihenmärkte stützt sich das Fondsmanagement auf die Analysen der jeweiligen Bereiche im Team. Der überwiegende Teil des Anlageuniversums wird durch das interne Research abgedeckt. Für einige Teilmärkte basieren die Einschätzungen jedoch auch auf sekundären Quellen.

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Let�??s Not Blame the Messenger

Von Dr. Oliver Everling | 29.April 2008

In January 2003, a critic of the rating agencies wrote to the Financial Times, remembers Roger P. Nye, President, Global Investment Advisors, Inc., Carlsbad, California, USA (www.gia-inc.com). The critic expressed concern about how non-investment grade ratings actually curtail capital to poorer countries, just when they need the funds. The writer said, „Ratings issued by the credit agencies are just a new breed of systemic error to be propagated at modern speeds.“

Nye breaks this allegation into its parts. Ratings aren’t a „new breed.“ Investors in fixed income securities as well as equities have used some categorization of investment criteria, such as ratings, since the early 20th century. Ratings are indeed „systemic“ in that they have been accepted worldwide and used in the global capital markets to differentiate among credit risks. No better way has been found to do the job.

Ratings are not „errors“ because there is a very high correlation between rating levels and default rates over time, but they are opinions based to a large extent on subjective criteria and subject to change. Ratings may „lag“ the market’s perception of an issuer’s credit quality, but the reason often is that the market’s short-term orientation differs from the agencies‘ longer-term orientation. Finally, according to Nye, ratings are propagated rapidly because technology permits it and the markets demand it.

With or without ratings, low-income countries have found it difficult to attract capital. Let’s not blame the messenger – it’s the investor that makes the decision based on his data, including ratings, the goals of the firm, and the perceived risk-reward tradeoff. Actually, ratings may even help emerging markets attract capital since investors will see an independent evaluation has been performed on a country that is interested in integrating with the rest of the world.

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Chinesische Firmen zahlen später

Von Dr. Oliver Everling | 29.April 2008

Immer mehr chinesische Firmen lassen sich mit der Bezahlung von Rechnungen länger Zeit. Das hat eine Untersuchung von Coface in China gezeigt. 90 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass Zahlungen verspätet eingehen. 20 Prozent warten 60 Tage und länger als vereinbart. Dabei hat sich das durchschnittliche Zahlungsziel bereits auf 90 Tage erhöht. 2004 waren es noch 60 Tage.

Ursachen für die längeren Zahlungsziele und Zahlungsverzögerungen sind die vielfach angespannte Finanzlage der Unternehmen sowie der zunehmende Wettbewerb. Die steigenden Rohstoffpreise und die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken könnten nach Ansicht von Coface die Situation 2008 weiter verschärfen. Unter solchen Bedingungen, das zeigt die Erfahrung in anderen Ländern, greifen Unternehmen verstärkt auf den so genannten Lieferantenkredit zurück. Das heißt: Sie bezahlen ihre Lieferanten später.

Auch in China ist die Lieferung auf Zahlungsziel mittlerweile gängig. Mehr als die Hälfte der von Coface befragten Unternehmen nutzen diese Variante, während die Bedeutung des Akkreditivs weiter zurückgeht. „Auf der anderen Seite zeigt es sich, dass Lieferanten Zahlungsziele anbieten müssen, um in einem härteren Wettbewerb Kunden zu halten oder zu gewinnen“, sagte Benoît Claire. Der Vorstandsvorsitzende von Coface Deutschland sieht in den Ergebnissen der Befragung auch den Trend, dass chinesische Unternehmen versuchen, ihre Liquidität bei nachlassenden Margen über den Lieferantenkredit zu stärken.

Um gegenzusteuern, setzen die Lieferanten vorwiegend auf Gespräche. 80 Prozent gehen laut Coface-Studie so vor. „Dies erklärt sich auch aus der Tatsache, dass die Durchsetzungsmöglichkeiten für Kreditoren in China schwächer sind als in anderen aufstrebenden Ländern“, erklärt der Chefökonom der Coface, Yves Zlotowski. Auch deshalb hat China im Coface-Rating des Geschäftsumfeldes ein B, während es im allgemeinen Länderrating in A3 rangiert. Die Befragung zeigt allerdings, dass die Beschäftigung mit den Themen Corporate Governance und Ausfallrisiken zunimmt.

Coface befragte Ende 2007 chinesische Unternehmen nach ihren Zahlungserfahrungen. Unter den rund 550 antwortenden Firmen waren zehn Prozent in Staatseigentum, 20 Prozent private Gesellschaften, 52 Prozent Unternehmen in ausländischem Besitz, 17 Prozent Joint Ventures und zwei Prozent Genossenschaften. 65 Prozent gehören zur Industrie bzw. zum Produktionssektor, zehn Prozent zum Dienstleistungssektor und 24 Prozent zum Handel.

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