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Profiling in der Kreditmediation

Von Rainer Kreutz | 10.August 2011

“Der Kunde in der Kreditmediation sieht sich als machtlos an, ein Opfer des Kleingedruckten und der ‚Willkür der Banken‘. Natürlich wird er dabei oft seinen eigenen Anteil am fortgeschrittenen Status einer Auseinandersetzung eher übersehen oder umdeuten.” So beschreibt Dr. Pantaleon Fassbender (www.kambs-consulting.de) in seinem Beitrag zum Buch: “Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation” von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber; Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3) den Kunden in der Kreditmediation.

Dr. Pantaleon FassbenderLaut Fassbender beschäftigt sich der “Kredit”-Mediator mit weit mehr als bloß “Krediten”. Er ist vor allem ein Mittler, der in eine gründlich zerrüttete Beziehung zwischen Bank und Kunde eintritt, und das zu einem Zeitpunkt, als es fast zu spät erscheint. Weiter heißt es, dass „die Kreditmediatoren mit hohem existenziellem Druck zu tun haben, er braucht persönliche Unabhängigkeit, die Fähigkeit mit Druck umzugehen (und selbst auch Druck in Verhandlungen auszuüben), vor allem aber braucht er Menschenkenntnis und robuste Instrumente, um dieses Wissen praktisch anzuwenden. Erschwerend kommt hinzu, dass er meist unter Zeitdruck handelt und Modelle benötigt, die er unmittelbar umsetzen kann.“

Nach Fassbender baut eine gute Kreditmediation auf drei Voraussetzungen auf, „die Herausforderung, den anderen besser einzuschätzen. Aber Sie müssen zusätzlich den richtigen Ton treffen und vor allem sich selbst gut einschätzen können. Sich selbst einschätzen zu können, dafür kennt“, nach dem ehemaligen Theologen Fassbender, „die jesuitische Tradition eine Reihe von Kriterien und Prüfsteinen“. Diese wären die „innere Freiheit, Konkretisierung und Wirklichkeitssinn, Horizonterweiterung und Universalität, Einheit, Emotionen und Gefühle.“

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