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Weniger Insolvenzen in Frankreich

Von Dr. Oliver Everling | 19.Dezember 2016

Der Kreditversicherer Coface hat die Zahlen des dritten Quartals und der vergangenen zwölf Monate bis Oktober 2016 ausgewertet. Demnach meldeten von Oktober bis Oktober 58.970 Unternehmen Insolvenz an. Die daraus resultierenden Kosten  stiegen um zwei Prozent auf 3,78 Milliarden Euro. 186.000 Arbeitsplätze gingen verloren, 1,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Der durchschnittliche Umsatz der Unternehmen betrug 543.000 Euro. Der Sektor Textil-Bekleidung erlebte mit 15,5 Prozent den größten Zuwachs an Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Branche leidet besonders unter dem harten Wettbewerb unter den großen Unternehmen und dem zunehmenden Internethandel. Die Probleme in der Lebensmittelbranche spüren besonders die Metzger und Bäcker. Sie leiden unter der erkennbaren Kaufzurückhaltung der Konsumenten in den vergangenen zwei Quartelen.

Im Transportsektor schlagen vor allem die vermehrten Insolvenzen von Taxi-Unternehmen zu Buche. Die Insolvenzen von traditionellen Taxi-Unternehmen stiegen in Frankreich innerhalb eines Jahres um fast 60 Prozent. Davon betroffen waren im Durchschnitt etwa dreieinhalb Mitarbeiter je Unternehmen. Im Großraum Paris stieg die Zahl der insolventen Taxifirmen von 2013 bis 2016 um 135 Prozent, das ist ein Viertel aller Taxi-Insolvenzen in Frankreich. Dagegen hat sich die Anzahl der privaten Mietwagen im Zuge der sogenannten Uberisierung seit 2013 versiebenfacht. Im Großraum Paris war die Entwicklung besonders dynamisch. Dort verzehnfachte sich im selben Zeitraum die Anzahl, annähernd vier von fünf (78 Prozent) solcher neuen „Firmen“ in Frankreich fahren im Großraum Paris.

Themen: Debitorenrating, Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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