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Mit neuen BWA zu mehr Kreditwürdigkeit

Von Dr. Oliver Everling | 30.April 2014

Der Bank-Verlag steigt mit seiner Zeitschrift „die Bank“ mit einer neuen Homepage www.die-bank-trainings.de und einem aus Bonn geholten Seminarprofi von der CERTQUA in das Fortbildungsgeschäft für die eigene Bank-Umgebung ein und setzt gleich Zeichen.

Als erstes hat man sich eines Themas angenommen, das seit Jahren unterschwellig die Kenner des §18 KWG berührt: Bantleon / Schorr haben sich 2012 in ihrer 2. Auflage „ Die Kapitaldienstfähigkeit“ mit den Stärken, aber insbesondere den Schwächen der Standard-BWA der DATEV beschäftigt, es sei nur zitiert: „indem diese Schwächen überbewertet werden, kommt es häufig zu einer Unterbewertung der Erkenntnisgewinne aus der BWA-Analyse.

Wenn dies kombiniert mit überschätzten Erkenntnisgewinnen aus der Überwachung auf Basis der eigenen Kontoführung (Fata Morgana der Liquidität) zusammentrifft, dann liegen zentrale Risiken der Kreditüberwachung vor“ ( a.a.O., S. 353). Beide diskutieren dann in ihrem Werk auf den Seiten 372 ff. eine schon im Januar 2008 anlässlich der großen Steuerreform 2008 entstandene Weiterentwicklung, die so genannte „BWA 2008“ von Knief(www.peter-knief.de), die seit 2013„ Finanzanalyse“ heißt.

„Der Berufsstand der Steuerberater wollte im Januar 2008 diese BWA – trotz damals anstehender BASEL II-Diskussion nicht, vielleicht konnte er mit den Begriffen EBT, EBIT und EBITDA noch nicht umgehen“, berichtet Prof. Dr. Peter Knief aus Köln. Bantleon/Schorr widmen nun in 2012 dieser BWA breiten Raum, hat sie doch wegen anderer Abfragealgorithmen eine beachtliche Aussagekraft bis hin zu Kapitaldienstfähigkeit und zur Steuerberechnung(DStR 2008, S. 1495 ff.).

Die Zeit ist 6 Jahre weitergelaufen, Basel III mit den MaRisk umgesetzt, da spielt der Gedanke der Abfrage des mittelständischen Rechnungswesens mit z.B. Abfragealgorithmen der Innen- und Außen-Finanzierung heute für die Kreditwürdigkeitsprüfung und damit Bonitätsanalyse eine entscheidende Rolle; mit zwei neuen BWA, der „BWA Finanzinformation“ (Innenfinanzierung) und der „BWA Kapitaldienstfähigkeit“(Außenfinanzierung) zeigt Knief in 2013 sehr deutlich auf, dass im Sinne von Basel III die Finanzierung der KMU sehr verbessert und weitaus transparenter dargestellt werden kann (vgl. Knief, DER BETRIEB, 2013, S. 1309 ff.).

Nun scheint die Zeit reif, auch den Kreditgebern – oder gerade diesen – die neue Philosophie der fachlich spezialisierten Abfrage des mittelständischen Rechnungswesens für die Kreditwürdigkeitsprüfung näher zu zeigen; dann können sie diese BWA auch von der Kundschaft fordern: BWA müssen auch den MaRisk genügen, sonst sind sie zwecklos.

Damit beschäftigen sich zwei spannende Seminartage: am ersten Tag werden diverse neue BWA für die mittelständischen Kreditnehmer (KMU) erörtert, am zweiten Tag werden neue Auswertungen für die freien Berufe diskutiert: www.die-Bank-trainings.de; es können auch Nicht-Banker teilnehmen.

Dafür hat man sich einen Kenner geholt, den seit 1984 in Sachen BWA als „Virtuosen auf dem Instrument individueller Betriebswirtschaftlicher Auswertungen der DATEV“ bekannten Knief, www.peter-knief.de. Den KMU helfen diese neuen BWA zu einem besseren Rating, den Steuerberatern geben sie die Chance, besser zu beraten, den Kreditinstituten besseren Einblick, der DATEV weiteres Ansehen.)

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