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Anlageberatung im Spannungsfeld zwischen Kunde, Kreditinstitut und Finanzmarktaufsicht

Von Dr. Oliver Everling | 24.Oktober 2011

Im Zuge der Finanzmarktkrise und damit einhergehender Vermögens- und Vertrauensverluste breiter Bevölkerungsschichten ist die Qualität der Anlageberatung zunehmend in den Fokus von Verbraucherschutz, Öffentlichkeit und Politik geraten. „Angesichts eines bei Banken angelegten Geldvermögens der Deutschen in Höhe von gut drei Billionen Euro,“ sagt Dr. Ralph Jakob vom PFI Private Finance Institute der EBS European Business School, „kommt der Qualität der Anlageberatung zudem auch eine entscheidende volkswirtschaftliche und wohlfahrtstheoretische Bedeutung zu.“

Der Gesetzgeber hat auf die offengelegten Mängel mit zahlreichen regulatorischen Neuerungen, wie u.a. der Abschaffung von Sonderverjährungsfristen bei Ansprüchen aus Falschberatung, der Einführung eines Beratungsprotokolls oder von Produktinformationsblättern reagiert, so Jakob. Die bisherige Diskussion wurde dabei primär durch Verbraucherschutz, Politik, Medien und Finanzmarktaufsicht dominiert, während die Sicht der die Beratung erbringenden Anlageberater weitestgehend außen vor blieb, berichtet Jakob.

Das PFI Private Finance Institute der EBS Business School hat daher im Frühjahr 2011 erstmals Anlageberater aller Institutsgruppen und Kundensegmente in einer umfassenden Studie mit dem Titel „Anlageberatung in Deutschland – The Bankers‘ View“ zu ihrem Beratungsalltag befragt. Dabei zeigt sich, dass die Berater in einem Spannungsfeld von Anforderungen zwischen den Interessen von Kunde, Kreditinstitut und Aufsicht agieren.

Mehr zum Thema auf der Tagung: Ideal oder real – Gibt es für Bürgerinnen und Bürger in Deutschland faire Finanzberatung? Veranstalter: Theodor-Heuss-Akademie, Gummersbach, 19./20. November 2011, Anmeldungen bitte an: corinna.schulz-roggenkamp@freiheit.org. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.fcm-coaching.de oder www.freiheit.org.

Themen: Risikoprofiling | Kein Kommentar »

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