« | Home | »

Anleihe von Rudolf Wöhrl in URA-Beobachtung

Von Dr. Oliver Everling | 30.Januar 2013

Neu in den URA Emissions Check aufgenommen wurde die Anleihe der Rudolf Wöhrl AG, die erste Neuemission in 2013 an einer der 5 Mittelstandsbörsen. Darüber berichtet die URA Rating Agency aus München. Die Anleihe wird mit knapp 3 „URA-Haken“ bewertet und kommt damit unter die URA TOP MidCap Bonds (mindestens 3 „URA-Haken“). Grundlage sind die teilweise durch Sondereffekte belasteten Zahlen des Geschäftsjahres 2011/2012 sowie vor allem die – deutlich verbesserten – kumulierten 4 Quartale zum 31. 12. 2012.

„Positiv sind ein URA Bilanzrating am Rande des Investmentgrade, eine mindestens gute EBIT Coverage Ratio, eine ratingorientierte Eigenkapitalquote von über 20% (unter Berücksichtigung der Anleihe) sowie überdurchschnittlich gläubigerfreundliche Anleihebedingungen. Bei letzteren fehlt nur die Ausschüttungsbegrenzung;“ schreibt die URA Rating Agency, „dafür gibt es beim Großteil der Bankverbindlichkeiten die Anforderung einer – im Zeitablauf steigenden – Mindestquote des sog. wirtschaftlichen Eigenkapitals (implizite Ausschüttungsbegrenzung, zumindest bis zur Ablösung der betreffenden Kredite spätestens Ende 2015).“

Die bilanzielle Eigenkapitalquote von 13% sei zwar niedrig (in der Vergangenheit sofortige Verrechnung des hohen Goodwill erfolgsneutral mit dem Eigenkapital, im Geschäftsjahr 2011/2012 Verschmelzung auf die sehr eigenkapitalschwache Holding). Dies werde jedoch durch hohe Gesellschafterdarlehen mit Eigenkapital-Charakter kompensiert (18% der Bilanzsumme), die nachrangig gegenüber allen Gläubigern (inkl. Anleihe) seien, berichtet die URA. „Hinzu kommen Mezzanine-Darlehen (6% der Bilanzsumme), deren Eigenkapital-Charakter ohne Kenntnis der genauen Vertragsbestimmungen unter Rating-Gesichtspunkten nicht beurteilt werden kann.“

Themen: Anleiherating, Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

Kommentare

Sie müssen eingelogged sein um einen Kommentar zu posten.