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Konjunktur schwach, Systemkrise gebannt

Von Dr. Oliver Everling | 31.Januar 2013

Auf Basis ihrer täglichen Zusammenarbeit mit Unternehmen in der ganzen Welt geht Coface von eher verhaltenen Perspektiven für die Weltwirtschaft in 2013 aus. Öffentliche und private Verschuldung lasten auf den Industrieländern und erschweren eine baldige Erholung. Angesichts der sich zuspitzenden Lage auf den Arbeitsmärkten und nicht abgeschlossener institutioneller Reformen in Europa kehrt das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen nicht zurück.

Die Unberechenbarkeit in der US-Haushaltspolitik wirkt sich auf das Wachstum in den USA aus, berichtet die Coface aus Paris von ihrer Country Risk Conference, die ganz im Zeichen der Krise in Europa stand. Laut Coface wird das Wachstum 2013 auf 1,5 Prozent zurückgehen. In der Eurozone rechnet der internationale Kreditversicherer mit einer anhaltenden Rezession von 0,1 Prozent und mit einem weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung in Südeuropa. Die Schwellenländer sollten hingegen ein stabiles Wachstum von 5,2 Prozent erreichen.

„Die Wahrscheinlichkeit einer Systemkrise in Europa nimmt immer mehr ab, das ist die gute Nachricht. Doch die Konjunktur in der Eurozone wird auch 2013 weiter erlahmen. Verhaltener Konsum, bevorzugtes Sparen, ein rückläufiger Arbeitsmarkt sowie Unternehmen, die durch die Krise von 2009 stark angeschlagen sind, führten bereits zu vielen auch kostspieligen Insolvenzen. Zugegebenermaßen steht die Finanzkrise kurz vor ihrer Überwindung, doch die Krise in der Realwirtschaft wird 2013 längst nicht beendet sein. Dies zeigt sich in der anhaltenden Unsicherheit bei den Unternehmen“, sagt der CEO von Coface, Jean-Marc Pillu.

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