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Auf den Maßstab kommt es an

Von Dr. Oliver Everling | 9.November 2023

Die ausschließliche Fixierung auf das Ziel der Renditemaximierung ist nach Überzeugung von Dominikus Wagner, Firmengründer und Fondsmanager des Wagner & Florack Unternehmerfonds, riskant: „Es ‚lohnt‘ sich, kurzfristig bewusst auf Rendite zu verzichten, um das investierte Kapital langfristig zu erhalten und zu vermehren.“

Die Anlagestrategie des Wagner & Florack Unternehmerfonds ist darauf ausgerichtet, unternehmerische Risiken konsequent zu vermeiden und in Unternehmen zu investieren, die in jeder konjunkturellen Lage – also auch und gerade in Rezessionen – stabile Erträge erzielen und eine hohe Kapitalverzinsung erwirtschaften. Daher bilden wettbewerbsüberlegene Konsumgüterhersteller wie Beiersdorf, Church & Dwight, L’Oréal, Nestlé und Procter & Gamble das Fundament des Unternehmerfonds. Diese – im positiven Sinne – besonders langweiligen robusten Gewinnmaschinen mit geschäftsmodellbedingt geringem Kapitalbedarf, hohen Skaleneffekten, hoher Preissetzungsmacht und starken Marken verdoppeln ihren Unternehmensgewinn höchst zuverlässig etwa alle zehn Jahre.

„Von einer solchen Leistung vermag ein Großteil der am Markt befindlichen Unternehmen nur zu träumen“, ist Wagner überzeugt. „Und dies erreichen unsere „Langweiler” bei minimalem substanziellem Investitionsrisiko.“ Die Risikocharakteristik solcher Firmen zählt nach Ansicht von Wagner zum konservativsten, woran man sich als Investor beteiligen kann.

Robuste Gewinnmaschinen verdoppeln Free Cash Flow binnen weniger Jahre, sagt er: Einen weiteren wichtigen Baustein des Unternehmerfonds bilden darüber hinaus Technologiefirmen wie Apple, Microsoft und Visa, deren Dienste aus dem Alltag von Milliarden von Menschen und Millionen von Unternehmen nicht mehr wegzudenken sind, sowie Ausnahmefirmen mit starkem Wachstum und hoher Profitabilität wie Danaher oder Hermès.

„Wir wissen es sehr zu schätzen, uns mit den Unternehmerfonds an solchen robusten Gewinnmaschinen beteiligen zu können: an Firmen, die ihren unternehmerischen Gewinn, also den Free Cash Flow, binnen weniger Jahre verdoppeln“, sagt Wagner. Die Investmentlogik dahinter: Da mittel- bis langfristig die Entwicklung des Unternehmensgewinns den Unternehmenswert determiniert, streben die Aktienkurse solcher Firmen im Laufe der Zeit immer weiter nach Norden, was langfristigen Miteigentümern das Portemonnaie zuverlässig füllt. Darin unterscheiden sich diese Portfoliounternehmen von den zahllosen kapitalintensiven, schwachmargigen und verschuldeten Firmen, deren Kurse über Jahre hinweg nicht vom Fleck kommen oder gen Süden driften – bei hohen unternehmerischen Risiken.

Langfristige, substanzielle Investitionssicherheit steht bei Wagner an erster Stelle. Daher vermeidet der Fondsmanager Risiken konsequent, selbst wenn dadurch mitunter auch Renditeopportunitäten ausgelassen werden. „Renditemaximierung kann unserer Ansicht nach nicht das wichtigste und erst recht nicht das alleinige Ziel sein, auch wenn es in weiten Teilen der Finanzbranche so gesehen werden mag“, betont Dominikus Wagner. „Um die Risiken so gering wie möglich zu halten, setzen wir die Prioritäten anders und verzichten damit bewusst auf Renditepotenzial. Und trotzdem verdienen wir mit unseren Firmen sehr gutes Geld. Gleichzeitig wissen wir, dass wir bei Gegenwind oder gar Sturm gut geschützt hinter einer Mauer sitzen, weil unsere Unternehmen durch eine starke Bilanz geschützt sind.“

Themen: Aktienrating | Kein Kommentar »

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