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Auf die Kombination kommt es an

Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2017

Universal Investment lohnt eine eigene Roadshow: Die Agenda der UI-ChampionsTour füllt sich allein mit den Fonds, die für Universal Investment verwaltet werden. Jürgen Dumschat von AECON Fondsmarketing führt in die Veranstaltung ein.

Wahlen in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und (wahrscheinlich) Italien gehören für die Analysten und Fondsmanager zu den Herausforderungen des Jahres 2017. „Populismus und beängstigender Umgang mit der Wahrheit lassen Schlimmes befürchten“, warnt Dumschat, insbesondere auch vor dem Erstarken der radikalen Parteien, „trotz bommendem Arbeitsmarkt, einer wachsenden Mittelschicht, einer sicht seit 12 Jahren schließenden Schere zwischen Arm und Reichund der kräftigsten Rentenerhöhung seit zwei Jahrzehnten.“

In der jüngsten Aktienkrise (April 2014 bis Februar 2016) stützten die Anleihen noch. Doch schon bald werde es wohl heißen: „Adios inverse Korrelation!“ Der Barclays Global Aggregate Index sei zwei eigentlich immer der gleiche Index, „aber tatsächlich ist es schon längst nicht mehr der gleiche Index!“ Dumschat spielt auf die Rendite an, die 1990 noch bei über 9 % lag, heute aber auf unter 2 % gedrückt wurde. Zugleich sei die Duration von unter 5 auf 7 gestiegen. Das bedeutet, dass die Auswirkungen einer Zinswende noch dramatischer sein werden als früher.

Grassiert die Angst, steige auch die Rendite, argumentiert Dumschat. „Für die Märkte wäre das schlimm“, so Dumschat, „denn was würde geschehen, wenn Italien ein Problem bekäme?“ Der Paradigmenwechsel komme oft schleichend, erläutert Dumschat. 

„Stellen Sie sich vor, es ist der 10. April 2015. Der DAX hat einen neuen Höchststand erreicht … und Sie wollen Geld in einem Fonds anlegen. Zur Auswahl stehen zwei Fonds … aber welcher ist wohl der bessere Fonds?“ Der eine Fonds mit einer Wertentwicklung von 16,9 % p.a. und Maximalverlust 7,5 %, der andere 8 % und Maximalverlust 3,5 %. Beim ersten Fonds sei die Calmar Ratio 2,25, beim zweiten 2,29. Ab Investition zähle aber nur die weitere Entwicklung, denn in die Vergangenheit könne man nicht investieren. Je nach Einstiegszeitpunkt unterscheiden sich die Ergebnisse dramatisch.

„Langfristig bessere Performance bedingt höhere Schwankungen, die durch Kombination mit anderen Fonds wieder adjustiert werden können“, folgert Dumschat.

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