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Auf Spenden warten manche vergeblich

Von Dr. Oliver Everling | 9.Dezember 2014

Adventszeit, Spendenzeit: Doch wenn es darum geht, Geld für einen guten Zweck zu geben, zeigen sich die Deutschen unterschiedlich großzügig. Nicht einmal jeder Dritte würde von 100.000 Euro aus einer Erbschaft, Schenkung oder einem Lottogewinn einen nennenswerten Teil (mindestens 10 Prozent) spenden oder verschenken. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage der TARGOBANK.

Der volkswirtschaftliche Effekte von Spendenaufrufen bleibt mit Rücksicht auf diese Befragungsergebnisse offenbar beschränkt. Mehr noch als Spenden dürften daher Nachhaltigkeitsratings Einfluss auf die nach ethischen, ökologischen und sozialen Aspekten wünschenswerte Allokation von Ressourcen einer Volkswirtschaft haben. Das Verhalten verschiedener Bevölkerungsgruppe scheint unterschiedlich zu sein.

Spendabler zeigt sich die Gruppe der über 60-Jährigen: Hier wären 42 Prozent bereit, einen Teil des Geldes abzugeben, um damit Gutes zu tun. Auch Personen aus einkommensschwachen Haushalten sind überdurchschnittlich großzügig: Von ihnen geben 40 Prozent an, dass sie einen unerwarteten Geldsegen mit anderen Menschen teilen würden.

Laut TARGOBANK-Umfrage sind auch Singles grundsätzlich spendabler als Personen mit Familie: 40 Prozent der Alleinlebenden würden größere Geldsummen spenden oder verschenken. Bei den Befragten aus Haushalten mit vier Personen sind es nur 27 Prozent.

Frauen zeigten sich in der Umfrage etwas spendenbereiter als Männer: 33 Prozent von ihnen würde einen Teil des Geldes einem guten Zweck zuführen, während nur 28 Prozent der Männer dazu bereit wären.

Die Umfrage wurde von TNS Infratest Finanzforschung im Auftrag der TARGOBANK als repräsentative Bevölkerungsbefragung 1001 Interviews) durchgeführt. Gefragt wurden die Deutschen, wofür sie 100.000 Euro aus einer Erbschaft, Schenkung oder einem Lottogewinn verwenden würden.

Themen: Nachhaltigkeitsrating | Kein Kommentar »

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