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Frauen trauen deutscher Rente nicht

Von Dr. Oliver Everling | 27.Februar 2024

Im Vorfeld des Internationalen Frauentags am 8. März hat die Anlageplattform Mintos eine repräsentative Umfrage in Deutschland durchgeführt, um die unterschiedlichen Bedürfnisse und Einstellungen von Männern und Frauen beim Vermögensaufbau zu beleuchten.

Die Umfrage zeigt, dass Frauen im Vergleich zu Männern seltener und in geringeren Summen investieren. 61 Prozent der befragten Frauen gaben an, derzeit nicht aktiv zu investieren, während es bei den Männern 43 Prozent sind. Auch bei den investierten Beträgen liegen Frauen hinter den Männern zurück: 48 Prozent der investierenden Frauen haben in den letzten zwölf Monaten weniger als 5.000 Euro angelegt, verglichen mit 40 Prozent der Männer. Nur 23 Prozent der Frauen haben 10.000 Euro oder mehr investiert, im Vergleich zu 36 Prozent der Männer.

Ein interessanter Punkt ist, dass Frauen sich die Möglichkeit wünschen, kleine Geldbeträge zu investieren. 43 Prozent der Frauen gaben an, dass dies sie dazu verleiten könnte, mit dem Investieren zu beginnen. Zudem zeigt sich, dass Frauen im Allgemeinen weniger Risiko eingehen. 48 Prozent der Frauen vermeiden grundsätzlich Risiken bei der Geldanlage, im Vergleich zu 41 Prozent der Männer.

Börsengehandelte Fonds (ETFs) sind bei Frauen beliebter als bei Männern. Obwohl Männer deutsche Aktien häufiger bevorzugen (40 Prozent), setzen Frauen mit 31 Prozent stärker auf ETFs. Auch beim Vertrauen in das deutsche Rentensystem zeigt sich ein Unterschied: Nur 38 Prozent der Frauen haben Vertrauen, während es bei den Männern 49 Prozent sind.

Frauen fühlen sich unsicherer in Bezug auf ihr Finanzwissen. Nur 38 Prozent halten sich selbst bei Geldanlagen für sachkundig, verglichen mit 55 Prozent der Männer. Diese Unsicherheit erstreckt sich auch auf konkrete Investmentprodukte, wie ETFs und Anleihen.

Trotz dieser Unterschiede haben Frauen und Männer gemeinsame Präferenzen bei der Geldanlage. Beide Geschlechter legen Wert auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, geringe Kosten und Transparenz bei der Wahl des Geldanlage-Anbieters. Weibliche Anleger betonen zudem die Bedeutung von Verständlichkeit und Benutzerfreundlichkeit von Apps und Anlageplattformen (31 Prozent gegenüber 24 Prozent der Männer).

Martins Sulte, CEO von Mintos, ordnet die Ergebnisse sozioökonomischer Einflüsse zu. Unterschiede im Einkommensniveau, im Beschäftigungsstatus und in der finanziellen Verantwortung könnten zur beobachteten Kluft beitragen. Das Misstrauen der Frauen gegenüber dem Rentensystem unterstreicht die Notwendigkeit privater Geldanlagen. Sulte betont, dass Informationsvermittlung und Aufklärung die Unsicherheit der Frauen in der Geldanlage gezielt mindern könnten.

Mintos reagiert auf diese Erkenntnisse, indem sie auf einfache und verständliche Finanzinstrumente setzt. Die Plattform bietet Investitionen in ETF-Portfolios, Teilschuldverschreibungen und Kreditverbriefungen an, mit einem Fokus auf Zugänglichkeit für jedermann durch eine Mindestanlage von 50 Euro und ohne Gebühren.

Themen: Versicherungsrating | Kein Kommentar »

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