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Gründe für Investitionen in den Wohnungsmarkt

Von Dr. Oliver Everling | 3.Juni 2009

Aus Investorensicht gibt es einige Gründe, die für Investitionen in den Wohnungsmarkt sprechen, schreibt Dr. Georg Pfleiderer, Autor der jüngsten Ausgabe des „DEGI Research – ImmobilienFOKUS“. Hervorzuheben sind die gestiegene Sensibilität für Risiken (nicht zuletzt auf dem Sekundärmarkt für indirekte Immobilienanlagen) sowie die Aussicht auf Opportunitäten. Positive Impulse durch das Anziehen der Inflation und geringe Neubauaktivitäten sind nicht auszuschließen, sollten aber nicht überbewertet werden.

Die Zielregionen sind aus Sicht des DEGI Research relativ klar identifizierbar: Es sind die Wachstumsgebiete und Innenstädte. „Dabei ist sicherlich eine differenziertere Betrachtung als die hier vorgenommene notwendig und insbesondere ein pauschaler Ausschluss Ostdeutschlands als Investitionsziel einer Vergabe von Chancen gleichzusetzen – wie beispielsweise die positive Bevölkerungsentwicklung in den Wachstumszentren Dresden, Leipzig und Erfurt zeigen.“ Zu beachten sei auch, dass die Bevölkerungsentwicklung nicht die einzige aus Investorensicht relevante nachfrageseitige Variable ist. Beispielsweise führen andere demographische Effekte zu einer Zunahme der Haushalte. Durch die Alterung der Gesellschaft steigt zunehmend die Anzahl an Single-Haushalten, während bei den Familien-Haushalten ein Rückgang zu erwarten ist. Der Schwerpunkt der Nachfrage verlagert sich dadurch von familiengerechten Wohnungen auf altersgerechte, kleinere Einheiten.

„Insgesamt gehen wir davon aus,“ heißt es bei der DEGI Research weiter, „dass bis zum Jahr 2020 die Zahl der Haushalte um 1,1 Mio. auf 40,5 Mio. steigt. Positive und zielgruppenadäquate Ausprägungen objektspezifischer Differenzierungsmerkmale wie Mikrolage, Qualität, Architektur und nicht zuletzt Energieverbrauch bieten Spielraum für interessante Investments in allen Regionen.“ Auf der Angebotsseite wirken Abriss und stark reduzierte Neubauaktivitäten in Richtung eines neuen Gleichgewichts. „Die entscheidende Rolle spielt natürlich immer der Preis.“ Wenn sinkende Mieteinnahmen (und ggf. auch die Abrisskosten) korrekt eingepreist sind, kann jedes Investment ökonomisch sinnvoll sein.

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