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Gute Stimmung durch M&A-Aktivitäten

Von Dr. Oliver Everling | 6.Januar 2010

Für die Analysten aus dem Fixed Income Research der BayernLB war aus dem Unternehmenssektor die von Novartis angekündigte Komplettübernahme von dem in der Augenheilkunde tätigen Alcon-Konzern „die Nachricht des Tages“. Bereits im April 2008 hatte der schweizerische Pharmakonzern vom Lebensmittelgiganten Nestle einen 24,7%-Minderheitsanteil an Alcon erworben und nun eine Call-Option auf weitere 52,1% der Anteile ausgeübt.

Finanziert werden soll der Deal im Volumen von 28,1 Mrd. USD in bar mit verfügbaren Liquiditätsreserven sowie Krediten in Höhe von bis zu 16 Mrd. USD. Den restlichen Streubesitz-Aktionären (23%) bietet Novartis einen Umtausch in jeweils 2,8 Novartis-Aktien an. Dies entspricht einem Gegenwert von nochmals 11,2 Mrd. USD.

Auf die Novartis-Ratings dürfte die Ankündigung des Deals kaum Auswirkungen haben, schreibt die BayernLB, da die Agenturen die Ausübung der Call-Option bereits ins Kalkül einbezogen haben dürften (Fitch hat bereits das Novartis-Rating bestätigt; Moody’s setzte den Ratingausblick auf negativ, aber nicht auf Credit Watch).

Nestle seinerseits wird einen Teil der zufließenden Mittel für den Kauf des Tiefkühlpizza-Geschäfts von Kraft Foods verwenden, heißt es in der Ausgabe des „Corporate Bond Daily“ der BayernnLB wie in der Lebensmittelkonzern. Der Kaufpreis liegt bei 3,7 Mrd. USD in bar. Aus dem Rennen um die Übernahme des britischen Süßigkeiten- und Getränkeherstellers Cadbury zog sich Nestle zurück. Darüber hinaus kündigte Nestle eine Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms um 10 Mrd. SFR an.

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