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Krypto-Investitionen deutscher Fonds bergen Liquiditätsrisiken

Von Dr. Oliver Everling | 13.August 2021

Regulatorische Änderungen, die es bestimmten deutschen Fonds ermöglichen, bis zu 20 % ihres Vermögens in Kryptowährungen zu investieren, könnten die Nachfrage nach Kryptowährungen erhöhen. Allerdings gebe es erhebliche Risiken – insbesondere das Liquiditätsrisiko – für die Fonds, die in solche Vermögenswerte investieren, sagt Fitch Ratings.

Die am 2. August in Kraft getretenen Neuregelungen gelten nur für Spezialfonds, die institutionellen Anlegern vorbehalten sind. Versicherungen und Pensionskassen dominieren die Anlegerbasis der Spezialfonds. „Die Änderungen bringen Kryptowährungen in das traditionelle und stärker regulierte Finanzsystem ein und könnten zu einem erhöhten, wenn auch vermittelten Engagement von Kleinanlegern in Krypto-Assets führen, deren Vermögen, Altersversorgung oder Versicherungspolicen von solchen Institutionen verwaltet werden“, so Fitch Ratings weiter.

Offene Spezialfonds verwalteten Ende März 2021 nach Angaben der Ratingagentur ein verwaltetes Vermögen (AUM) von 2 Billionen Euro, das sind rund 1,8 Billionen Euro netto nach Immobilienfonds, Dachfonds und Feederfonds. „Dies könnte zu maximalen Krypto-Asset-Investitionen von bis zu 360 Milliarden Euro führen – verglichen mit der aktuellen Marktkapitalisierung von Bitcoin von rund 860 Milliarden US-Dollar (rund 730 Milliarden Euro). Wir glauben jedoch nicht,“ warnt Fitch Ratings, „dass die Allokation in Krypto-Assets nahe der 20%-Schwelle erreichen wird, wenn man die traditionell risikoaversen Asset-Allocation-Muster der wichtigsten institutionellen Anleger in Spezialfonds sowie andere regulatorische Beschränkungen ihrer Asset-Allokation berücksichtigt.“

Themen: Fondsrating, Kryptofondsrating, Kryptorating | Kein Kommentar »

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