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Negative Wechselwirkungen zwischen Staat und Banken

Von Dr. Oliver Everling | 2.Mai 2012

Nach der Herabstufung des Länderratings Spaniens ist es für Dr. Abdoulaye Aboubakar vom DZ BANK Research keine Überraschung, dass die Agentur die Bonitätsnoten der spanischen Banken anpasst. Auch das Ausmaß der Herabstungen von bis zu zwei Notches habe sich im Rahmen derErwartungen bewegt, schreibt der Analyst aus dem Genossenschafssektor des deutschen Bankwesens.

„Dennoch dürften diese Ratingaktionen von S&P die Nervosität der Marktteilnehmer im Bezug aufspanische Bankanleihen weiter verstärken. Mit der Zuspitzungder Staatsschuldenkrise in den vergangenen Wochen sind diespanischen Kreditinstitute in einen Teufelskreis geraten,“ warnt Aboubakar, „indem die negativen Wechselwirkungen zwischen Staat und Bankensektor immer mehr zunehmen.“

S&P begründete beispielsweise die Herabstufung des Länderratings unter anderem mit zunehmenden Risiken im Bankensektor und musste die Bonitätsnoten der Banken infolgedessen anpassen. „Moody’s wird im Laufe des Monats Mai“, sieht Aboubakar voraus, „wie angekündigt ebenso Ratinganpassungen bei spanischen Banken vornehmen. Das steigende Exposure der Kreditinstitute gegenüber spanischen Staatsanleihen erhöht gleichzeitig die Verwundbarkeit des Bankensektors des Landes.“ Weitere Details seiner Beobachtungen finden sich in den „Strategie Credits“, einer Research-Publikation der DZ BANK AG.

Themen: Bankenrating, Länderrating | Kein Kommentar »

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